Freising
Chancenlos in Freising

Landesliga: Manching mit 0:3-Niederlage beim Sportclub – SVM-Coach Thomas hadert mit der Schiedsrichterleistung

10.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:31 Uhr
Musste vorzeitig zum Duschen: Manchings Azad El-Mahmod sah die Rote Karte. −Foto: Rimmelspacher

Freising (dno) Der SV Manching hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit des Sportclub Eintracht Freising nicht durchbrechen können.

Die Schützlinge von Andreas Thomas mussten sich am Freitagabend in Unterzahl – Azad El-Mahmod und Daniel Kremer sahen im zweiten Spielabschnitt die Rote Karte – mit 0:3 (0:1) geschlagen geben.

 

Nicht nur wegen dieser beiden Platzverweise, sondern auch wegen des fragwürdigen Strafstoßpfiffes in der siebten Minute war der Manchinger Coach alles andere als zufrieden mit der Leistung von Schiedsrichter Dominik Diaz. „Er hat seinen Teil zur Niederlage beigetragen“, sagte Thomas kurz und knapp. Der Referee hatte nach einem „ganz normalen Kopfballduell“ zwischen El-Mahmod und Andreas Hohlenburger, der theatralisch und mit lautem Schrei zu Boden ging, gleich in der Anfangsphase überraschend auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zum 1:0. „Das war schon ein Knackpunkt, denn dadurch wurde uns der Schwung genommen“, sagte Thomas, während Freisings Trainer Alexander Plabst meinte: „Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt.“

Nach einem kurzen Schockmoment gestalteten die Grünhemden die Partie im weiteren Spielverlauf ausgeglichen, ein Treffer von Florian Ihring nach Zuspiel von Harry Weller wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. „Von der Spielanlage waren wir vielleicht sogar ein bisschen besser. Freising war nicht wirklich zwingend, aber auch bei uns ist der finale Pass einfach nicht angekommen“, resümierte der SVM-Coach, der seiner Mannschaft in der Halbzeitpause Mut zusprach: „Wir hatten schon das Selbstvertrauen, dass wir selbst in Freising etwas mitnehmen können, da wir auf Augenhöhe agiert haben.“

Nach einer Stunde Spielzeit erhielten die Hoffnungen auf mindestens einen Punktgewinn allerdings einen Dämpfer, da Daniel Kremer nach einer Notbremse an Hohlenburger die Rote Karte sah. „Das war schon sehr grenzwertig“, so Thomas, „denn er war nicht der letzte Mann. Es lief noch ein anderer Spieler mit.“ Torchancen waren aber auch in dieser Phase der Begegnung weiterhin Mangelware. In der 70. Minute lag der Ball dann nach einem Konter aber doch wieder im Manchinger Tor, als Pascal Preller nach innen flankte und Mesut Toprak direkt zum 2:0 einschoss. Und es kam noch dicker für die Gäste: Drei Minuten später wurde El-Mahmod (73.) vorzeitig zum Duschen geschickt. Thomas sah die Szene so: „Das war ein Laufduell, bei dem beide hinfielen. Wenn der Schiri schon auf Foul entscheidet, dann hätte er Azad, der ja schon verwarnt war, mit ein bisschen Fingerspitzengefühl auch mit der Ampelkarte vom Platz schicken können. Aber knallrot ist schon sehr hart gewesen.“ Selbst in Unterzahl ließ der SVM in der nun immer emotionaler werdenden Partie als Team nichts unversucht. Wenig später erhöhte Sebastian Mihajlovic (79.) nach Vorlage von Preller jedoch auf 3:0 – das Spiel war entschieden.

 

SV Manching: Obermeier, Ziegler, El-Mahmod, Kremer, Geiß, Düzgün (75. Dexl), Weller, Schauer, Abasikeles, Hardok, Ihring (55. Witek). – Tore: 1:0 Hohlenburger (7./FE), 2:0 Toprak (70.), 3:0 Mihajlovic (79.). – Rot: El-Mahmod (SVM, 73.), Kremer (SVM, 59.). – Schiedsrichter: Diaz (Ittling). – Zuschauer: 120.