Ingolstadt (nor) Müde aber glücklich ist die frischgebackene U17-Europameieterin Emilie Bernhardt aus Bulgarien nach Ingolstadt zurückgekehrt.
Die 17-Jährige, die beim FC Bayern München in der 2. Bundesliga spielt und bei der DJK Ingolstadt das Fußballspielen gelernt hat, war am vergangenen Freitag mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch einen 4:3-Sieg nach Elfmeterschießen gegen die Niederlande Europameisterin geworden.
Die Enttäuschung darüber, dass sie im Finale aufgrund einer noch nicht ganz verheilten Adduktorenverletzung nicht spielen konnte, war gestern bereits verflogen. "Klar hätte ich gerne gespielt. Vor allem, weil ich aus dem Vorjahr weiß, wie es ist, im Finale zu stehen. Aber die Verletzung war noch nicht hundertprozentig in Ordnung, sodass es besser für die Mannschaft war, dass ich draußen geblieben bin", erklärte Bernhardt. Nicht zuletzt, weil sie die drei Vorrundenspiele (inklusive Elfmetertor gegen England) bestritten hatte, fühlt sie sich aber auf jeden Fall als vollwertige Titelgewinnerin: "Ich habe die Medaille um den Hals hängen. Das ist auf jeden Fall schön so", sagt sie.
Auf dem Heimweg hatte der DFB-Tross am Sonntag noch einen Zwischenstopp in Dortmund eingelegt. Am Deutschen Fußball-Museum gratulierte der DFB noch einmal offiziell, überreichte ein kleines Geschenk und lud die Mannschaft zum Brunch ein. Zurück in Bayern konnte sich Bernhardt dann auch noch über die Zweitliga-Meisterschaft ihrer Teamkolleginnen vom FC Bayern freuen, die sich mit einem 3:2 bei der TSG Hoffenheim am Sonntag den Titel gesichert hatten.
Das Kapitel U17 ist für Bernhardt, die am Tag des ersten EM-Vorrundenspieles 17 Jahre alt geworden ist, nun beendet. Als nächstes Ziel gibt die Ingolstädterin die Berufung in die U19 an, mit der sie nach Möglichkeit im Herbst die EM-Qualifikation bestreiten will. Da hier mit Kathrin Peter aber eine neue Cheftrainerin installiert wurde, weiß Bernhardt noch nicht, ob sie dabei ist.
