Ingolstadt (nor) Stehen Mannschaften im Abstiegskampf, geraten Werte wie Fairness schnell in den Hintergrund.
Dass dies nicht immer so sein muss, bewiesen am vergangenen Wochenende die Bundesliga-Keglerinnen der DJK Ingolstadt, insbesondere ihr Trainer Roland Benesch.
Erst am Freitag hatte die Ingolstädterinnen die Nachricht von Gegner Victoria Bamberg erreicht, wonach sich eine Spielerin des Tabellenführers verletzt hatte. In solchen Fälle rückt in der Regeln eine Athletin der zweiten Mannschaft auf. Die Reserve der Bambergerinnen hatte deshalb versucht die eigene Zweitligabegegnung bei Schlusslicht SG Dittelbrunn zu verlegen, dort aber eine Absage kassiert.
Anders bei den Ingolstädtern. Benesch, der die Bamberger seit Jahren kennt und mit seinem Team als Tabellenvorletzter aus den personellen Problemen der Franken einen Vorteil hätte ziehen können, entsprach dem Wunsch des Tabellenführers. "Gegen die starken Bamberger hätten wir auch bei einer Ersatzspielerin wohl keine Chance gehabt, da macht es nicht so viel aus, das Spiel zu verlegen", erklärte der DJK-Trainer und bewies damit Sportsgeist. Die ausgefallene Partie wird nun am Sonntag, 17. Februar, um 12 Uhr nachgeholt - vermutlich mit zwei Mannschaften in Bestbesetzung. Der Plan der Dittelbrunner ging im Übrigen nicht auf. Sie unterlagen Bamberg II mit 2:6 und bleiben Letzter.
