Ingolstadt
"Alle fangen bei Null an"

Zum Start der Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison ruft FCI-Trainer Ziegler den Konkurrenzkampf aus

12.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:46 Uhr
Gut gelaunter Auftakt: Die Fußball-Frauen des FC Ingolstadt mit Alina Mailbeck (links) und Anna-Maria Buckel (rechts) sind in die Vorbereitung auf die anstehende Zweitliga-Saison gestartet. Das erste Pflichtspiel steht am Wochenende 3./4. August im DFB-Pokal an. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Knapp vier Wochen Vorbereitung liegen vor den Frauen des FC Ingolstadt, ehe das Abenteuer 2. Bundesliga beginnt.

Das erste Pflichtspiel bestreitet die Mannschaft von Chefcoach Alexander Ziegler (kl. Foto), die Mitte der Woche das Training aufgenommen hat, am Wochenende 3./4. August (genauer Spieltermin noch offen) mit dem DFB-Pokalspiel beim Hegauer FV. Am 11. August wird der Aufsteiger dann mit dem Heimspiel gegen den SV Meppen sein Debüt im Unterhaus feiern.

"Wir freuen uns drauf, wissen aber auch, dass wir bis dahin einiges zu tun haben", sagt Ziegler, der mit seinen Spielerinnen inklusive der Athletikeinheiten viermal pro Woche trainieren wird. "Auch zu Beginn, wenn wir an den Grundlagen arbeiten, wird der Ball so oft es geht dabei sein", verspricht der Trainer, der zum Auftakt am Dienstag aufgrund von beruflichen und schulischen Belastungen sowie Urlauben mit 17 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen beginnen konnte.

Mit dabei waren auch die Neuzugänge Jana Scharly, Selina Walter (beide 1. FFC Frankfurt II), Maria Zeller (JFG Neuburg) und Chiara Pucci (FC Bayern U17), nur die beruflich verhinderten Mona Budnick (Schwaben Augsburg) fehlte noch. Von den Neuzugängen erhofft sich Ziegler einige Impulse: "Mir war es wichtig, dass wir nach dem Aufstieg nicht nur Spielerinnen dazubekommen, die den Kader auffüllen, sondern solche, die mindestens das Niveau der vorhandenen haben. Da sowohl die neuen als auch die etablierten Spielerinnen ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben, werden durch den Konkurrenzkampf alle Akteure von dieser Situation profitieren", sagt der 46-Jährige. Stammplätze gibt es keine. "Auch wenn wir in der Vorsaison eine tolle Runde gespielt haben, alle fangen wieder bei Null an", stellt Ziegler klar.

Bei der taktischen Ausrichtung der Mannschaft werden die FCI-Frauen um eine Anpassung kaum herumkommen. Nachdem die Ingolstädterinnen ihre Gegner in der Regionalliga durch ihr frühes Pressing und das hohe Spieltempo meist klar dominiert haben, wird dies gegen die spielstärkeren Teams in der 2. Bundesliga nicht mehr durchgängig möglich sein. "Wir werden sicher nicht das, was uns uns zuletzt stark gemacht hat, in die Tonne treten. Wir wollen auch zukünftig nach Möglichkeit dem Gegner unser Spiel aufdrängen. Dass wir dabei defensiv noch besser stehen müssen, ist klar", verdeutlicht der Trainer.

Mit dem taktischen Feinschliff wird aber frühestens in der kommenden Woche begonnen. Unter anderem in drei Testspielen (siehe Kasten) und im viertägigen Trainingslager in Emsing (30. Juli bis 2. August) wird er dann fortgeführt. Dort soll überdies auch noch die eine oder andere Teambuildingmaßnahme stattfinden, außerdem werden die Neuzugänge im Altmühltal dann die inzwischen üblichen Aufnahme-Rituale aufführen. Was dies genau sein wird - populär ist zum Beispiel, dass jeder Neuzugang ein Lied singen muss - will Ziegler der Mannschaft überlassen. "Die machen das schon", sagt er mit einem Lachen.

Nahezu sicher scheint indes, dass Ramona Maier auch in der kommenden Spielzeit die Mannschaft als Kapitänin aufs Feld führen wird. "Davon ist auszugehen", bestätigte Ziegler gestern. "Sie hat sich schon in der vergangenen Saison in dieser Rolle sehr gut entwickelt und wird mit dieser Aufgabe weiter wachsen", ist sich der Trainer sicher.

Norbert Roth