Marktoberdorf
17:28 - HG kommt unter die Räder

20.10.2020 | Stand 18.12.2020, 3:34 Uhr

Marktoberdorf - Nach einem schwachen Auftritt verloren die Landesliga-Handballerinnen der HG Ingolstadt bei der SG Biessenhofen-Marktoberdorf verdient mit 28:17 (15:7).

 

"Am Samstag war irgendwie der Wurm drin. Es hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben", erklärte ein sichtlich geknickter HG-Coach Roland Kratzer nach der deutlichen Niederlage. Dabei hatten sich die Schanzerinnen und ihr Trainer nach dem jüngsten Heimerfolg über den TSV München-Ost sehr viel vorgenommen. Trotz einer beinahe unveränderten Aufstellung präsentierte sich vor allem die Defensive aber nicht auf dem Niveau der Vorwoche. "Die Abwehr war sehr löchrig. Die Biessenhofenerinnen hatten es relativ leicht, zum Torerfolg zu kommen", bemängelte Kratzer.

Für Ingolstadts Trainer war es vor allem der variable Angriff der Gastgeberinnen, der die Schanzerinnen phasenweise vor große Probleme stellte. Dies wurde gleich zu Beginn deutlich: Nach zehn Minuten führte Biessenhofen bereits mit 6:2. Auch einige Umstellungen in der HG-Defensive brachten keine Verbesserung. Die bis dato noch sieglosen Gastgeberinnen spielten kreativ und vor dem Tor enorm kaltschnäuzig.

Eine besonders starke Phase Mitte des ersten Durchgangs führte dann zum Halbzeitstand von 15:7. Ein Acht-Tore-Rückstand, den die Ingolstädterinnen nicht mehr aufholen konnten. Trotz der ansprechenden Leistungen von Isabella Enzensberger (fünf Tore), die nach der Pause direkt drei Treffer erzielte und Pia Dietz, die vier Treffer beisteuerte, blieben die Gäste bis zum Ende klar unterlegen. Am Ende betrug Rückstand dann sogar elf Tore - die HG unterlag mit 17:28.

"Wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu viele Chancen vergeben. Das war in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu kompensieren", sagte Kratzer. "Wir müssen das Spiel jetzt abhaken. "

Am kommenden Wochenende folgt nun ein Heimspiel gegen die noch ungeschlagenen TG Landshut. "Landshut ist natürlich ganz klar der Favorit", erklärt Kratzer. Doch genau darin könnte jetzt die Chance für sein Team liegen. Ohne Druck aber mit der Rückbesinnung auf die eigenen Stärken haben die Schanzerinnen nun eine Woche Zeit, einen Plan zu entwickeln. Außerdem hoffen die Ingolstädterinnen auf den Heimvorteil.

flo


HG Ingolstadt: Jani, Reisch (Tor), Enzensberger (5 Tore), Dietz (4), Hübner (3), Veigl, Ziller (je 2), Mihajlovic, Fendt, Ulisch, Häußler, Günther.