Wendelstein
Von der eigenen Frühform überrascht

Manuel Marko meistert bei der Wendelsteiner Hochsprungmeisterschaft beeindruckende 2,04 Meter

23.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:04 Uhr
Christian Gußner
Hoch, höher, Marko: Der junge Polizist aus Ingolstadt liefert in Wendelstein eine spektakuläre Flugshow ab. −Foto: Gußner

Wendelstein (HK) Spektakulär geendet haben die offenen Wendelsteiner Hochsprungmeisterschaften in der Wendelsteiner Gymnasiumhalle. Bereits im Vorfeld war klar, dass mit dem Gewinner der Vorjahre, Manuel Marko vom MTV Ingolstadt, ein haushoher Favorit an den Start geht.

Dass aber der Wettkampf so ausgehen wird, damit hatte eigentlich keiner gerechnet, selbst Marko nicht. Marko hatte 2016 mit einem Sprung über die 2,0 Meter bereits den bis dahin bestehenden Hallenrekord aufgestellt und sich dem Grenzbereich des Machbaren genähert. Nachdem auf dem Hallenboden ohne Spikes gesprungen werden muss, können die Springerinnen und Springer nur bedingt die Kraft beim Absprung vom Anlauf in Höhe Umsetzen, von daher wird man bei solchen Veranstaltungen wie in Wendelstein nie die ganz großen Sprünge sehen können.

Das hinderte aber den 24-jährigen Polizisten nicht, mit seinen Sprüngen eine wahre Flugshow abzuliefern. Marko reihte sich schon früh mit 1,66 Metern in den Sprungwettbewerb ein, um einfach iein gefühl für die Halle zu bekommen. Ein paar Höhen ausgelassen und zwischendurch ein paar Lattenüberquerungen im ersten Versuch erreichte er 1,97 Meter.

Als nächste Höhe ließ er 2,01 Meter auflegen, was neuen Hallenrekord bedeuten würde. Unter der Anfeuerung des Hallensprechers und der Zuschauer schaffte er diese Höhe gleich im ersten Versuch - und es sollte noch weiter gehen. Gleiches Spiel über die neu aufgelegte Höhe von 2,04 Metern - und auch diese meisterte Marko unter dem Anfeuerungsklatschen der Zuschauer beim ersten Mal. Erst bei 2,07 Metern war Schluss, allerdings denkbar knapp. Völlig überrascht von seiner Frühform der noch jungen Wintersaison 2018/19 stand am Ende erwartungsgemäß Marko als Sieger des Hochsprungmeetings fest.

Nichtuntergegangen sind in Wendelstein die zahlreichen guten Leistungen der anderen 40 Springerinnen und Springer, darunter auch der amtierende Vize-Weltmeister und Deutscher Meister der Altersklasse M55, Rüdiger Weber, der für die Veranstaltung aus Wiesbaden angereist war. Auch Weber kam mit dem Hallenboden gut zurecht und lieferte sich mit den Youngsters Tim Kraus vom TV Eckersmühlen (M15) und Simon Körber vom TV Leutershausen, (mU18) ein wahres Hochsprung-Gefecht. Am Ende hatte Weber mit übersprungenen 1,78 metern die Nase vorne, vor Körber der ebenfalls 1,78 Meter übersprang und Kraus, der mit 1,75 Metern seine Bestleistung um 5 Zentimeter steigere.

Wendelsteiner Ortsmeister wurde Lukas Knäblein vom TSV Wendelstein, der mit 1,57 Meter n ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Bei den weiblichen Teilnehmerinnen konnte die Wendelsteinerin Anna Latzko (wU18) überzeugen und sich am Ende nach langer Verletzungs- und Krankheitspause mit übersprungenen 1,60 Metern den Gesamtsieg sowie den Titel der Ortsmeisterin holen. Dass man sich um den Wendelsteiner Hochsprung-Nachwuchs keine Sorgen machen muss zeigte eindrucksvoll der elfjährige Linus Kremling, der souverän mit persönlicher Bestleistung die 1,39 Meter übersprang.

Aber auch viele junge Athletinnen und Athleten vom TSV Wendelstein, TSV Fischbach und TSV Ochenbruck in den Altersklassen M/W10 und jünger hatten Freude an der Veranstaltung und gute Sprünge gezeigt. Die Leichtathletikabteilung des TSV Wendelstein sorgte wieder einmal mehr für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Moderiert wurde der Wettbewerb in bewährter Art und Weise von Jürgen Bodach.

Christian Gußner