Hilpoltstein
Vieles spricht für Hilpoltstein

Dreimal in Folge hat der TV nicht mehr im Derby gegen Meckenhausen gewonnen - doch nun scheint die Gelegenheit günstig

17.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:25 Uhr
Kein Durchkommen: Auch an diesem Sonntag werden sich die Spieler des TV Hilpoltstein (blau-schwarze Trikots) dem TSV Meckenhausen mit aller Macht in den Weg stellen. Auf Jonas Hofbeck (2. v. l.) müssen die Meckenhausener dabei dieses Mal verzichten. −Foto: Foto: Enzmann

Hilpoltstein (HK) Die neue Saison hat gerade erst begonnen und schon wartet die Fußball-Kreisliga Süd mit einem Klassiker auf: Der TV Hilpoltstein empfängt den Stadtrivalen TSV Meckenhausen. Derbytime heißt es auch in Heideck, wo der heimische TSV zum Auftakt den TSV Röttenbach empfängt. Neuling DJK Göggelsbuch erwartet außerdem den FC/DJK Weißenburg.

Es ist eigentlich wie immer, und doch ist es jedes Mal anders, wenn die beiden Stadtrivalen TV Hilpoltstein und TSV Meckenhausen aufeinandertreffen, die Mutter aller mittelfränkischen Derbys lässt wieder grüßen. Bei den Burgherren kann man den Vergleich nicht mehr erwarten, denn ergebnismäßig muss die Wellert-Elf nachliefern, weil sie nicht nur die letzten drei Partien gegen die Kicker aus dem Hilpoltsteiner Ortsteil nicht gewann, sondern hierbei kein einziges Tor erzielte. Innerhalb von fast genau einem Jahr stand man sich drei Mal gegenüber, zwei Mal, nämlich am 9. Mai 2018 und am 7. Mai 2017, endeten die Partien in Hilpoltstein torlos, am 26. August 2017 siegte der TSV Meckenhausen vor eigener Kulisse mit 2:0. Max Schuster, Pressesprecher des TV, kennt die Statistik und glaubt fest, dass die Mannschaft gut gerüstet ist, um diese zu ändern. "Wir haben eine ausgezeichnete Vorbereitung hinter uns gebracht. Es wurde bei äußerlich hervorragenden Bedingungen gut trainiert, wir haben uns am Montag, Mittwoch und Freitag getroffen und am Samstag eine zusätzliche Einheit geschoben. Konditionell stehen wir auf einem hohen Level, und dies entspricht dem Standard von Chefcoach Jürgen Wellert. Es ist zudem auch notwendig, weil verlangt wird, dass sich jeder zu bewegen hat, ohne den Ball in freie Räume läuft und den erfolgreichen Abschluss sucht", sagt Schuster. Der Auftakt in die Saison ist dem TV gelungen, auch wenn das 1:0 in Oberhochstatt unter der Regie des Ex-Ecksersmühlener Adrian Grecksch als Co-Trainer und dem sportlichen Leiter, Thomas Brandl hart erkämpft war. "Dort werden noch einige Mannschaften Schwierigkeiten haben, die haben ein robustes Team. Wir wollten den Sieg als Grundlage und an diesem Sonntag möchten wir die Punktezahl ausbauen. Leider fehlen weiterhin die am Kreuzband verletzten Stefan Burgdorf, Julian Schmidpeter, Steffen Lieberwirth und ganz besonders Vigan Asani. Ich selbst muss leider auch passen", sagt Schuster, der das Spiel Göggelsbuch gegen Meckenhausen beobachtet hat, und dem insbesondere Felix Geitner auffiel. Zum Anpfiff wird Jürgen Wellert aus dem Urlaub zurück sein.

Zwar spricht die jüngste Bilanz für den Gegner und für Trainer Michael Brandl, der in der Kreisliga gegen Hilpoltstein noch keine Niederlage einstecken musste, in Göggelsbuch aber den Saisonauftakt vergeigte, und dies völlig unnötig. "Es ist schon tragisch, wenn du in den ersten zehn Minuten zwei Mal alleine vor dem DJK-Kasten stehst und das Ding nicht rein will. Ich glaube schon, dass wir mit einer Führung im Rücken anders agieren hätten können. Die beiden Tore waren zwei Standards geschuldet, vor denen ich gewarnt und über die Art der Ausführung ich gepredigt habe. Wir haben uns übertölpeln lassen", sagt Brandl, der immer noch enttäuscht ist ob des Fehlstarts. Seine Laune wird auch nicht besser, wenn er auf die Voraussetzungen für die Partie in Hilpoltstein schaut. An diesem Samstag treffen zwar die sieben Urlauber ein, die ohne jegliches Training aber keine Hilfe für Brandl sind. "Das nenne ich Wahnsinn, dass so etwas möglich ist in einer Fußballmannschaft. Ich muss fast die gleiche Elf aufbieten, denn ich kann ja keinen rausnehmen. Derjenige würde sich zurecht fragen: Warum, Trainer?" Dazu kommt ein schwerwiegender Ausfall, denn Benjamin Fleischmann hatte sich in Göggelsbuch eine Gehirnerschütterung zugezogen. Jonas Hofbeck leidet noch unter den Nachwehen einer Blinddarmoperation. "Leider ist es morgen wieder ein Auswärtsspiel und wir müssen uns in der Defensive einfach besser verhalten, und vor allem hochkonzentriert sein beim Abschluss. Hilpoltstein wird anrennen. Wir sind aber selbstverständlich überaus motiviert und werden eine Anzahl von Fans im Rücken haben."

Ohne Wehmut blickt man bei der DJK Göggelsbuch auf das Aus im Kreispokal gegen den Mitaufsteiger SC Pollanten zurück. Beim Verein aus dem Allersberger Ortsteil geht es in erster Linie darum, den Klassenerhalt in der Kreisliga zu schaffen. Die ersten drei Punkte sind eingefahren und an diesem Sonntag hat die Handl-Elf wieder den nicht zu unterschätzenden Vorteil eines Heimspiels. Dieses Mal stellt sich der FC/DJK Weißenburg vor, der in der letzten Saison lange oben mitmischte und auch mit den Spitzenteams der Liga mithielt. Dazu bestreitet der TSV Heideck nach dem überaus tragischen Vorfall zum Saisonstart sein erstes Spiel, ebenfalls vor eigener Kulisse und mit dem neuen Trainer Matjaz Klampfer. Zu Gast ist der TSV Röttenbach, der sich gerade noch ein weiteres Kreisligajahr sichern konnte. In Heideck könnte man trotz des Schmerzes optimistisch sein, weil beide Partien gegen Röttenbach in 2017/2018 (5:1 daheim, 2:0 auswärts) gewonnen wurden.

Gerhard Hillebrand