Bezirksliga Süd
TSV-Coach Gmelch: "Wir wollen den Bock umstoßen"

Gredings hadert mit Auswärtsschwäche - Hilpoltstein beim Schlusslicht gefordert

17.09.2021 | Stand 16.11.2021, 3:35 Uhr
Die Auswärtsmisere soll ein Ende haben: Die Spieler des TSV Greding (schwarzes Trikot) hoffen am Wochenende beim Spiel in Deutenbach auf ein Erfolgserlebnis. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein/Greding - Vor scheinbar lösbaren Aufgaben stehen der TSV Greding und der TV Hilpoltstein in der Bezirksliga Mittelfranken Süd.

Letzterer kämpft bei Schlusslicht SV Lauterhofen um Punkte, wohingegen der TSV Greding beim STV Deutenbach seine schwache Auswärtsbilanz aufpolieren will. Anstoß ist an diesem Sonntag jeweils um 15 Uhr.

? STV Deutenbach - TSV Greding: So schön der vierte Heimerfolg des TSV Greding auch war, es bleiben immer noch Fragen offen, die Trainer Wolfgang Gmelch schon wochenlang beschäftigen: Warum kann der TSV nur zuhause überzeugen? So stehen die Schwarzachstädter in der offiziellen Heimtabelle an dritter Stelle - auf dem Auswärtstableau an Achter. "Das kann ich ganz offen gesagt nicht beantworten, denn die Jungs fahren ja nicht zu den Spielen und lassen sich einfach hängen. Jedes Spiel fängt bei Null an, und dann bietet sich die Möglichkeit, ein ordentliches Ergebnis herauszuholen", sagt Gmelch. Doch abgesehen von der Partie in Hilpoltstein unterlaufen den Gredingern in der Ferne bislang zu viele Schnitzer. "Die besten Beispiele lieferten unsere Auftritte in Unterreichenbach und Eyb. Das war katastrophal", erklärt Gmelch.

Es ist tatsächlich außergewöhnlich, dass der TSV in der Bezirksliga zwei derartige Klatschen hintereinander hinnehmen musste. Das Gredinger Trainerteam mit Gmelch und Patrick Grabmann ist jedenfalls mit seinem Latein am Ende. "Da müssen wir aus unserer Sicht passen, weil wir in der Vorbereitung auf die Partien nicht unterscheiden, ob wir zuhause oder in der Fremde spielen. An der Fitness liegt es jedenfalls nicht. Mir ist klar, dass Heimspiele eine besondere Atmosphäre ausstrahlen. Dann geht es aber von den Köpfen meiner Spieler aus. Vielleicht hilft es, in Deutenbach als psychologische Unterstützung in unseren Heimtrikots aufzulaufen. "

Verzichten muss Gmelch gegen Deutenbach auf Christoph Biedermann, Marco Meyer, Oliver Holland und wohl auch auf Alexander Sipl. "Es wird sehr eng, der Gegner ist im Aufwärtstrend und hat sich in der Abwehr verstärkt. Wir wollen aber den Bock umstoßen und etwas holen", sagt der Coach.

? SV Lauterhofen - TV Hilpoltstein: Anhang, Trainer und Akteure des TV Hilpoltstein erlebten zuletzt ein Wechselbad der Gefühle. Das Trainerduo Julian Schmidpeter und Martin Baeck-Gugel ist schon seit mehreren Wochen hart gefordert, und muss unter schwierigen Umständen immer wieder eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken. Dies gelingt aus bekannten Gründen nicht immer, die erhofften Verbesserungen in der Tabelle lassen noch auf sich warten. Doch die Moral, das hat die Partie vergangenen Sonntag gegen den STV Deutenbach gezeigt, ist weiterhin intakt. "Ich kann nur sagen, dass ich zufrieden bin. Wir waren zeitweise besser, zudem hatten wir die nötige Ballsicherheit. Mir hat imponiert, dass wir nach Rückständen nicht aufgesteckt haben. Das ist in unserer Lage durchaus ein positiver Aspekt, den wir auch für unsere Trainingsarbeit nutzen können", stellt Schmidpeter fest. Bis zur 83. Minute musste er warten, dann fiel der erlösende 2:2-Ausgleich - das Mitfiebern hatte sich gelohnt. "Ich habe es meiner Mannschaft jederzeit zugetraut, dass sie den Ausgleich noch erzielt", erklärt der Coach.

Und wieder war es Mario Santoro, der den Hilpoltsteinern einen Punkt rettete. Zählt man den Siegtreffer in Herrieden (1:0) dazu, hat das große Talent den Burgherren bereits drei Punktgewinn beschert. Ohne Santoro hätte der TV acht Punkte, stünde auf einem Abstiegsrelegationsplatz. "Wir hoffen, dass Mario uns noch recht lange erhalten bleibt. Ich vermute, dass er bereits bei anderen Vereinen im Notizblock steht. Das beschäftigt uns aber nicht. Wir schauen nur auf das nächste Spiel, damit haben wir genug Arbeit. In Lauterhofen wird es kein Spaziergang, denn dort wird seit dem ersten Spieltag hart gekämpft. Es ist ja bekannt, dass man dort nach dem Aufstieg unbedingt die Klasse halten will. Darauf haben wir uns einzustellen - und lassen uns nicht von der 0:7-Packung gegen Aufkirchen in die Irre führen", erklärt Schmidpeter. Erst am Sonntag wird er die endgültige Aufstellung festlegen.

HK