Hilpoltstein
Spitzenspiel in Pollenfeld

Der Tabellenführer der Kreisliga Süd trifft auf Verfolger TV Hilpoltstein

12.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:38 Uhr
Wie schwer es in Pollenfeld ist, mussten in dieser Saison bereits Jonas Hofbeck (orangefarbenes Trikot) und seine Meckenhausener erfahren. Für den TSV reichte es aber immerhin zum 3:3. −Foto: Traub

Hilpoltstein (HK) Alle Augen sind an diesem Wochenende in der Kreisliga Süd nach Pollenfeld gerichtet: Die heimische DJK empfängt dort als Tabellenführer den Zweitplatzierten und ärgsten Verfolger TV Hilpoltstein.

Vom Papier her leichtere Aufgaben warten auf die anderen Teams aus dem Verbereitungsgebiet des HK: Der TSV Meckenhausen (8.) gastiert in Oberhochstatt (12.), der TSV Heideck (11.) erwartet die SG Ramsberg/St. Veit (13.) und die DJK Göggelsbuch (6.) fährt zum TSV Absberg (4.). Außerdem empfängt der TSV Röttenbach (10.) den FC/DJK Weißenburg (5.).

Bei der DJK Pollenfeld kommt es an diesem Sonntag zum absoluten Kracher der Liga, wenn der TV Hilpoltstein, der eigentlich als Meisterschaftsfavorit gehandelt wurde, gastiert. Behält die Truppe von Markus Rein auch in dieser Partie die Oberhand, dann beträgt der Abstand auf die Wellert-Elf bereits sieben Punkte, bei einem Sieg der DJK Limes über Cronheim hätte man noch vier Zähler Vorsprung auf die Tittinger. Noch immer ist der Spitzenreiter ungeschlagen und zeigt damit seine Extraklasse unter allen sechs Kreisligisten im Bezirk Mittelfranken. Noch ist nicht alles perfekt, denn nach fünf gewonnenen Spielen hintereinander folgten die Partien sechs, sieben und acht, die jeweils Remis endeten. "Das war schon klar, dass da einmal eine Durststrecke kommen würde, alles zu gewinnen, konnte sich selbst der größte Optimist bei uns nicht vorstellen ", sagt Rein. Er hat die Burgherren gegen Büchenbach beobachtet und hatte den Eindruck, dass sie die bessere Elf waren. "Hilpoltstein hat eine technisch hervorragende Mannschaft, aber ich glaube, dass die Gäste unter Zugzwang stehen, sie müssen aus ihrer Sicht ja gewinnen. Es ist Vorsicht geboten, denn wer bei der DJK Limes fünf Tore erzielt, der ist natürlich gefährlich." Rechtzeitig in Form scheint die Wellert-Elf gekommen zu sein, um sich der schweren Aufgabe zu stellen. Mit einem 5:2 bei der DJK Limes konnte man sich schmücken, die Ursache für den Erfolg nach zwei Niederlagen hat der Hilpoltsteiner Übungsleiter sofort erkannt. "Wer zum richtigen Zeitpunkt die Tore schießt, der hat gute Voraussetzungen für drei Punkte geschaffen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, und das haben wir leider auch erfahren müssen. Wir haben in letzter Zeit viel gelernt, sind im Spiel ruhiger geworden, die Pässe werden nicht irgendwo hingeschlagen, sondern überlegt. Früher wirkte alles verkrampfter, das ist jetzt lockerer", sagt Wellert. Der TV-Coach weiß, dass in dieser Partie viel auf dem Spiel steht, er sieht aber die Position seines Teams lockerer als viele vielleicht von einem Zweiten glauben mögen. "Es ist schon richtig, dass der Abstand groß werden könnte, wenn wir verlieren sollten. Man muss ja auch bedenken, dass die Liga nur 14 Mannschaften hat, da kannst du dir nicht viel erlauben." Nichtsdestotrotz fährt man zur DJK, um zu gewinnen, wie auch am 14. Oktober vor einem Jahr, als man als Gastmannschaft mit einem 2:0-Sieg die Heimreise antrat. Personell kann Wellert am Sonntag aus dem Vollen schöpfen.

In Meckenhausen ist wieder Land in Sicht, denn nach schwierigen Zeiten hat sich die Mannschaft auf Rang acht vorgeschoben. Dies wäre nicht außergewöhnlich, doch der Abstand auf die vordersten Plätze beträgt nur drei Punkte. "Ich bin selbst erstaunt, dass wir jetzt wieder mit dabei sind. Aber die Euphorie hält sich in Grenzen", sagt Trainer Michael Brandl. An diesem Sonntag ist sein Team beim SSV Oberhochstatt zu Gast, der zuletzt bei der SG Ramsberg/St. Veit 1:0 gewann. Zu Brandls Bedauern fallen die beiden Innenverteidiger Martin Rögelein und Maximilian Bürner aus, die der junge Philipp Dotzer ersetzen soll.

Trotz der Heimniederlage gegen den Spitzenreiter aus Pollenfeld ist Göggelsbuchs Trainer Stephan Handl guter Dinge. "Man muss analysieren wie wir verloren haben, obwohl wir nach dem 2:2 auf Augenhöhe agiert haben. Wir haben verloren, weil wir eben wichtige Spieler, die verletzt sind, nicht ersetzen können. Da können wir nicht mithalten, obwohl das Ganze auf Messers Schneide stand", sagt Handl. Am Sonntag fährt seine Truppe zum TSV Absberg, der erst eine Partie verlor und der wieder auf Torjäger Pavol Zemanovic zählen kann.

Fünfte Niederlage in acht Partien, der TSV Heideck schien nach dem 1:0 über den TV Hilpoltstein sein Tief überwunden zu haben, als in Cronheim wieder nichts Zählbares heraussprang. "Wir waren unklug, das muss ich leider zugeben. Jetzt sind wir enormen Zugzwang. Es gibt keine andere Lösung, wir sind dazu verpflichtet, die SG Ramsberg/St. Veit zu besiegen", sagt Klampfer. 2:1, 3:2 und 3:1 gewannen die Gastgeber die letzten drei Heimspiele gegen die SG. Dieses Mal müssen sie aus gesundheitlichen Gründen ausgerechnet auf Felix Kosmann verzichten, der zuletzt für frischen Wind sorgte.

Seine zweite Saisonniederlage erst musste der TSV Röttenbach wegstecken, als er in Meckenhausen 0:2 unterlag. An diesem Sonntag gastiert der FC/DJK Weißenburg. Den Weißenburgern gelang nach einer Durststrecke von einem Punkt in vier Begegnungen am Sonntag wieder ein Sieg.

 

Gerhard Hillebrand