Roth/Hilpoltstein
Planungen für Läufer-Cup nehmen Gestalt an

2021 könnten Läufe auch virtuell stattfinden - Greding nicht mehr in der Wertung dabei - Start mit Rothseelauf am 14. März

02.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:47 Uhr
Ein Start mit vielen Läufern - wie hier im März 2020 - scheint für das Jahr 2021 kaum vorstellbar. Deshalb könnte es sein, dass der Rothseelauf 2021 virtuell stattfindet, andere später im Jahr aber wieder auf die übliche Art und Weise. Auf diesem Bild ist der Sieger Jonathan Zipf (3. von links) zu sehen, es wird aber keine Wertung für den Cup 2020 geben, da nur ein Lauf stattgefunden hat. −Foto: Enzmann (Archiv)

Roth/Hilpoltstein - Die Termine für den Läufer-Cup im BLV-Kreis Mittelfranken Süd im Jahr 2021 stehen - ob und wie sie aber stattfinden, kann noch niemand sagen.

 

Deshalb soll nun jeder Veranstalter bis Jahresende überlegen, ob er seinen Lauf nicht auch virtuell anbieten könnte, sagt Kreisvorsitzender Ralph Edelhäußer. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

17 Rennen waren 2020 geplant, nur der Auftakt am Rothsee ging von der Corona-Krise unberührt über die Bühne. Dann wurden die Veranstaltungen im März und April nach und nach abgesagt - während des Treuchtlinger Frühjahrslaufs und des HiRo Run in Hilpoltstein galt bereits der Lockdown. Für die zweite Jahreshälfte keimte dann wieder ein wenig Hoffnung auf - so verlegten die Thalmässinger ihren Marktlauf, der heuer erstmals unter dem Namen "Kreichauf Bau Run" organisiert werden sollte, vom Mai in den Oktober. Doch dann mussten auch die Thalmässinger ihre Pläne endgültig aufgeben, ebenso wie die Pleinfelder - der Silvesterlauf bildet normalerweise den Abschluss des Läufer-Cups.

Eine Siegerin und einen Sieger wird es deshalb heuer nicht geben, die Wertung für 2020 wird gestrichen. Es sei bei einer Serie nicht sinnvoll, Sieger nach nur einem Lauf zu küren, meint Edelhäußer, denn nur der Rothseelauf hat stattgefunden. Bei den Frauen triumphierte damals Theresa Wild, bei den Männern gewann Jonathan Zipf.

Besonders im Frühjahr 2021 werde es so sein, dass sich die Veranstalter sechs bis acht Wochen vorher überlegen müssen, ob sie das Rennen "analog" oder virtuell anbieten. "Ich kann mir den Silvesterlauf nächstes Jahr als realen Lauf vorstellen, den Rothseelauf eher nicht", sagt Edelhäußer. Gerade der Rothsee biete sich für ein virtuelles Rennen an. "Es ist eine ideale Runde, du querst keine Straßen, das lässt sich gut machen. " Die Sportler bekommen dann ein bestimmtes Zeitfenster, in dem sie die Strecke absolvieren müssen. Bei anderen virtuellen Läufen könne die Verkehrssicherheit dagegen ein Problem sein, wenn Straßen - im Gegensatz zu einer Veranstaltung - nicht gesperrt werden können. Doch auch hierfür gebe es Ideen, sagt der Rother Rathauschef, und verweist als Beispiel auf den virtuellen Challenge-Lauf, der für alle Sportler zum Jahreswechsel angeboten wird. "Da ist es egal, ob man am Rothsee oder in Garmisch-Partenkirchen auf die Strecke geht. " Das Tracking erfolgt über eine App, die das Ergebnis anschließend überträgt. Noch bis Ende des Monats sollen sich die Veranstalter nun Gedanken machen, ob sie sich einen virtuellen Lauf vorstellen können.

Nicht mehr mit dabei in der Wertung werden die Gredinger sein, wie Max Dorner von der Triathlonabteilung des TSV Greding bestätigt. Denn mit dem bisherigen Oktobertermin waren die Organisatoren nicht zufrieden - der 25. Juli lässt auf gutes Wetter hoffen, außerdem fällt er mit dem Volksfest zusammen - in Greding verspricht man sich von beidem mehr Attraktivität. Doch die Verlegung bringt eben auch mit sich, dass das Rennen im Cup nicht mehr gewertet wird. Denn der Juli-Termin ist an diesem Wochenende von den Allersbergern besetzt, deren Lauf am Samstag, 24. Juli, mit der Kirchweih zusammenfällt, die am Vortag beginnt.

Edelhäußer hofft, dass möglichst viele der Rennen wieder realisiert werden können, denn sonst werde es in Zukunft schwierig. "Wenn die Läufe zwei Jahre nicht stattfinden können, dann haben die Leute vielleicht keine Lust mehr. " Denn so eine Veranstaltung werde eben von den vielen freiwilligen Helfern gestemmt, "die könnten sonst verloren gehen". Viele helfende Hände braucht es auch beim Challenge Roth, fährt Edelhäußer fort, hier sei ebenfalls wichtig, dass wieder der Startschuss fällt, "dass zumindest die sportliche Seite gewährleistet ist", auch wenn es vielleicht noch keine großen Feste geben könne. Sportliche Herausforderungen würden wohl vielen Athleten wieder Zuversicht geben.

HK

Tina Steimle