Roth
Plan B geht voll auf

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Roth (lar) Da musste Plan B her: Der plötzliche Wintereinbruch zwang das Organisationsteam des Marathons zum Welt-Down-Syndrom-Tag in Fürth die Veranstaltung in die Halle zu verlegen.

So begrüßte Anita Kinle, Cheforganisatorin und Gründerin des Laufclubs 21 und der Beratungsstelle für Down Syndrom alle mit den Worten: "Wenn man ein Kind mit Down Syndrom bekommt, muss man mit Plan B weitermachen. Und das machen wir heute auch. Plan B heißt: Indoor Marathon!" Rasch wurde in der Halle eine 75 Meter lange Runde abgesteckt und abgesperrt, eine Verpflegungsstation eingerichtet und die Zeitvermessung verlegt. Für die Sportler hieß es dann zählen, zählen, zählen. Und nach jeder Stunde schafften es die Organisatoren sogar, die rund 250 Sportler zu einem Richtungswechsel zu bringen.

Der jährlich stattfindende Benefiz-Lauf bringt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Schon seit sechs Jahren beteiligt sich die Rother Familie Franz bei der Veranstaltung und auch heuer war die fünfköpfige Familie von der TSG Roth vollständig vertreten. Um neun Uhr starteten die Sechs-Stunden- und Marathonläufer mit dem obligatorischen Countdown. Dabei wird bis 21 gezählt und erst dann gestartet. Dies erinnert somit an das 21. Chromosom, das beim Down Syndrom dreimal vorhanden ist. Große Ausdauer bewies Mutter Marion Franz, sie startete in der Halbmarathondistanz und bewältigte dafür 282 Runden. Vater Michael und der 13-jährige Sohn Felix legten zehn Kilometer zurück, Sohn Maximilian schaffte mit seinen neun Jahren sechs Kilometer, während der sechs Jahre alte Moritz Franz mit dem Down-Syndrom die Kinderstrecke lief. Die TSG Roth vervollständigte Edeltraud Dörr, die in rund dreieinhalb Stunden 246 Runden (17,9 Kilometer) kreiselte.