Leiozig
Oberpfälzer wahren weiße Weste

Badminton-Regionalliga Südost: Hart erarbeiteter 7:1-Sieg für Ligaprimus TSV Freystadt gegen den DHfK Leipzig

22.11.2021 | Stand 22.11.2021, 18:00 Uhr
Spieler des Tages war Andreas Pistorius. Das Freystädter Eigengewächs musste im Doppel und Einzel über drei Sätze gehen, konnte aber seine beiden Spiele für sich entscheiden. −Foto: Mehlich

Leipzig - Das Auswärtsspiel in Leipzig hat sich für den Regionalligisten aus Freystadt von Anfang an als echte Herausforderung entpuppt. Das Ergebnis von 7:1 spiegelt dabei den Spielverlauf nicht wieder. Drei Spiele mussten in den Entscheidungssatz, dreimal mit dem besseren Ende für die Oberpfälzer.

Mit 14:0 Punkten und zwei Punkten Vorsprung vor dem TV Dillingen führt der TSV die Tabelle der Regionalliga Südost an und wird auf jeden Fall als Tabellenführer in die Rückrunde starten. Vor dem letzten Vorrundenspiel gegen den TSV Ansbach sind die Freystädter dank des Punktverhältnisses und des überragenden Spielverhältnisses nicht mehr einzuholen.

Vor Spielbeginn gegen den Tabellenletzten DHfK Leipzig herrschte im Freystädter Lager große Aufregung: Der kroatische Nationalspieler Filip Spoljarec, der für den TSV seine zweite Saison bestreitet, war über Frankfurt angereist und traf erst zehn Minuten vor Spielbeginn in der Sporthalle ein - Glück für die Gäste. Auf einen Ersatzspieler hatten die Freystädter verzichtet. Eine Verspätung von über 30 Minuten hätte nach Spielordnung den vorzeitigen Spielabbruch zur Folge gehabt und auch der Ausschluss aus dem Ligabetrieb wäre denkbar gewesen.

Die Begegnung begann mit dem Damendoppel. Mannschaftsführerin Stefanie Spies hatte sich ihr Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause etwas anders vorgestellt. Zusammen mit Katharina Rudert unterlag sie in zwei Sätzen mit 13:21 und 12:21 gegen Laura Adam und Merle Krachudel, das bislang erfolgreichste Damendoppel der Liga. Trotzdem zeigte sich Spies sichtlich erleichtert, wieder auf dem Spielfeld stehen zu können. Im Herrendoppel trafen Sebastian Keller und Luca Milic auf viel Gegenwehr. In beiden Sätzen konnten die Leipziger bis zur Satzmitte gut mithalten, letztendlich setzten sich die Freystädter aber mit 21:17 und 21:18 durch. Im zweiten Herrendoppel zeigte sich zu Beginn, dass der Kroate Spoljarec noch nicht angekommen war. Zusammen mit Andreas Pistorius unterlag er überraschend mit 17:21. Mit zunehmender Spieldauer lief es dann aber immer besser und das Duo siegte deutlich mit 21:12 und 21:14. Danach folgten souveräne Zwei-Satz-Siege von Katharina Rudert im Dameneinzel und Luca Milic sowie Spoljarec im ersten und zweiten Herreneinzel.

Auch wenn die Partie beim Spielstand von 5:1 bereits entschieden war, entwickelte sich das dritte Herreneinzel zum Spiel des Tages. TSV-Eigengewächs Pistorius musste trotz zwischenzeitlicher Führung den ersten Satz mit 18:21 abgeben. Die Sätze zwei und drei waren geprägt von langen Ballwechseln. Pistorius machte wenig Fehler, ließ aufgrund seiner technischen Überlegenheit seinen Gegner lange Wege gehen und siegte schließlich mit 21:12 und 21:9. Das Mixed brachte zum Abschluss der Partie noch einmal viel Spannung und Stimmung in die Halle. Die Leipziger wollten ihren zweiten Ehrenpunkt erzielen, doch in einem ausgeglichenen Spiel zeigten sich Sebastian Keller und Friederike Rudert in den entscheidenden Situationen nervenstärker und sorgten mit 20:22, 21:19 und 21:17 zum 7:1-Endstand aus Freystädter Perspektive.

Am 11. Dezember steht das letzte Vorrundenspiel auf dem Spielplan. Gegner der Freystädter ist der Tabellenvorletzte aus Anspach. Spielbeginn ist um 16 Uhr. Ob die Begegnung aber auch wirklich stattfinden kann, wird sicherlich von der Entwicklung der Pandemie abhängen. Noch ist den TSV-Verantwortlichen nichts bekannt, wie der Verband bei einem denkbaren Lockdown in sogenannten Hotspots umgehen wird.

HK