Weißenburg
Nur ein Vizemeister steigt auf

Aus den sechs mittelfränkischen Kreisligen schafft heuer ein Zweiter den Sprung auf die Bezirksebene

18.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:44 Uhr
Uwe Mühling
Urkunden und Wimpel erhalten die Meister und Fairplaypreis-Gewinner der abgelaufenen Saison. −Foto: Mühling

Weißenburg (HK) Die schrittweise Reduzierung der beiden Fußball-Bezirksligen auf je 16 Teams wirkt sich bereits in der kommenden Saison auf die Kreisligen aus: So wird von den sechs mittelfränkischen Kreisligisten nur ein Vizemeister den Sprung auf Bezirksebene schaffen. Das verkündete Thomas Jäger, Vorsitzender des Kreises Neumarkt/Jura, bei der Spielleitertagung im Sportheim des FC/DJK Weißenburg.

Die 28 Kreisliga-Vereine bekamen dabei eine Fülle an Informationen über die vergangene und die neue Saison, die am Samstag, 11. August, um 17 Uhr mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Aufsteiger DJK Göggelsbuch und dem Vorjahres-Dritten TSV Meckenhausen beginnt. Am gleichen Wochenende starten auch alle weiteren fast 300 Teams der beiden Kreisligen, der vier Kreisklassen, der sechs A-Klassen und der neun B-Klassen. Gekickt wird immer sonntags bis 24./25. November, wobei der nominell erste Rückrundenspieltag nicht für den 10./11. November, sondern für Mitte April gesetzt wurde. Dadurch haben die Vereine im wettertechnisch oft schwierigen November im Normalfall ein Heimspiel weniger.

Nach der Winterpause - verkürzt durch die Hallenrunde - geht es am 30./31. März weiter. Als Saisonschluss ist bislang der Samstag, 8. Juni, geplant. Das ist zugleich das Pfingstwochenende, an dem es zahlreiche traditionelle Turniere gibt. Deshalb baten der neue Kreisspielleiter Markus Hutflesz und sein Team die Vereine zur Abstimmung. Denkbar ist nämlich ein letzter Spieltag unter der Woche (5. oder 6. Juni).

Bei der Auf- und Abstiegsregelung akzeptierten die Kreisliga-Vereine das vom Kreisvorsitzenden Thomas Jäger vorgestellte Modell: Ausgangspunkt ist die geplante Reduzierung der beiden Bezirksligen von 18 auf 16 Teams binnen zwei Jahren. Dadurch wird in der Saison 2018/2019 definitiv nur einer der Vizemeister aus den sechs mittelfränkischen Kreisligen aufsteigen. Im Kreis Neumarkt/Jura wollen es Jäger, Hutflesz und Co. bei der bisherigen, flexiblen Regelung belassen, um entsprechend reagieren zu können, wenn im Extremfall fünf Absteiger aus der Bezirksliga in den Kreisligen Neumarkt/Jura aufgenommen werden müssen.
Die Meister aller Ligen steigen selbstredend direkt auf. Der 13. und 14. beider Kreisligen und aller vier Kreis- und sechs A-Klassen steigen direkt ab. Was die Relegation anbelangt, werden in der Kreisliga die beiden Tabellenelften (bislang nur einer) zusammen mit den beiden Zwölften sowie den vier Kreisklassen-Vizemeistern in die Relegation gehen. Macht acht Teams, von denen im schlimmsten Fall nur ein freier Platz in der Kreisliga ausgespielt wird. Rein theoretisch könnten aber auch sieben von acht möglich sein.

In der Kreisklassen-Relegation mischen die sechs A-Klassen-Vizemeister sowie die zwei schlechtesten Zwölften der Kreisklassen mit - auch hier kann am Ende einer bis maximal sieben aus acht übrig bleiben. Die A-Klassen-Relegation bestreiten die zwei schlechtesten A-Klassen-Zwölften und die B-Klassen-Vizemeister und spielen mindestens einen freien Platz aus. Wie Jäger andeutete, könnte es bei Auf- und Abstieg demnächst eine Entscheidung geben, damit die Kreise ihre Regelung künftig noch variabler auf die Zahl der Bezirksliga-Absteiger ausrichten können. Dem Vorschlag einer etwaigen Erhöhung von 14 auf 16 Teams in den Kreisligen nahm der Kreisvorsitzende in diesem Tagesordnungspunkt schnell den Wind aus den Segeln, denn das würde nach seinen Worten zugleich das Ende der bisherigen Handhabung mit möglichst vielen Reserve-Vorspielen bedeuten.

Die vergangene Saison hatte Thomas Jäger eingangs schnell abgehakt. "Mit den Nachholspielen sind wir gut durchgekommen", sagte er mit Blick auf eine unproblematische Spielzeit 2017/2018. "Es gibt nichts, worüber man reden müsste." Schade fand Jäger lediglich einen Nichtantritt der TSG Solnhofen, war letztlich aber froh, dass das abgeschlagene Schlusslicht die Saison zu Ende gebracht hat. Die Schiedsrichterkosten blieben in beiden Kreisligen unter 80 Euro, was nach der jüngsten Erhöhung der Aufwandsentschädigung in der neuen Saison nicht mehr zu halten sein wird.

Erfreulich war für Thomas Jäger der weitere Rückgang der Sportgerichtsfälle (siehe gesonderten Bericht), weshalb er zusammen mit Markus Hutflesz sowie den beiden Spielgruppenleitern Sigmund Toll und Güngör Bulduk auch sehr gerne die Fairnesspreise überreichte. In der Kreisliga Nord war der TSV Wolfstein das fairste Team, in der Kreisliga Süd teilten sich der TSV Absberg und die DJK Pollenfeld den Titel. Weitere Fairness-Plaketten gingen an den SV Lauterhofen (gleichauf mit dem SV Höhenberg, beide obendrein auch Meister und Vizemeister der Kreisklasse Ost).

Bei den Meisterehrungen erhielten der SSV Oberhochstatt (Kreisklasse West), der SV Unterreichenbach (Double in der Kreisklasse Nord und B-Klasse Nord flex) sowie der SC Pollanten (Kreisklasse Süd) ihre Wimpel und Urkunden. Für Güngör Bulduk (zugleich Abteilungsleiter der TSG Ellingen) war die Übergabe eine seiner letzten Amtshandlungen. Seine Aufgabe als Gruppenspielleiter übernimmt ab sofort Florian Kleemann (VfL Treuchtlingen), der heute bei der Süd-West-Sitzung in Ellingen seine Feuertaufe hat.

Uwe Mühling