Hilpoltstein
Nächstes Topspiel für Hilpoltstein

Nach dem Derbysieg erwartet der Spitzenreiter den Tabellendritten aus Weißenburg

16.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:59 Uhr
Kaum vor Probleme stellten Jonas Hofbeck (r.) und der TSV Meckenhausen Frank Drechsel und den TV Hilpoltstein, der sich nun auf das Topspiel an diesem Sonntag gegen Weißenburg freut. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Nach dem 2:0-Derbysieg beim TSV Meckenhausen wartet auf die Fußballer des TV Hilpoltstein an diesem Sonntag direkt das nächste Spitzenspiel. Das Team von Trainer Jürgen Wellert empfängt den Drittplatzierten FC/DJK Weißenburg und will mit einem weiteren Sieg die Tabellenführung in der Kreisliga Süd ausbauen.

Der TSV Meckenhausen hat trotz der Niederlage noch Tuchfühlung auf Rang zwei und will den Rückstand mit einem Sieg beim SV Cronheim weiter verkürzen. Den fünften Sieg in Folge peilt derweil der TSV Heideck auf heimischem Platz gegen den SSV Oberhochstatt an. Außerdem erwartet die DJK Göggelsbuch den TV Büchenbach und der TSV Röttenbach fährt zur DJK Limes.

Röttenbach, 28. Oktober, die DJK Göggelsbuch ist zu Gast, als fünf Minuten gespielt waren. Spielertrainer Stephan Handl stürzt, fällt auf den Hinterkopf, spielt weiter und redet nach weiteren wenigen Minuten wirres Zeug. Vier Stunden lang kann er sich an nichts erinnern, weiß dann aber, dass er im Krankenhaus behandelt wurde. Diagnose: sehr schwere Gehirnerschütterung. Handl muss im nächsten Spiel gegen Oberhochstatt noch aussetzen, in Weißenburg ist er wieder voll bei Kräften und schwärmt vom 3:2-Sieg. "Wahnsinn, das ist das einzige passende Wort. Wir waren 0:2 zurück, hätten uns nicht über ein 0:3 beschweren dürfen, und haben dann losgelegt und das Spiel sensationell noch komplett gedreht. Das ist deshalb so erstaunlich, weil wir noch immer nicht alle Spieler zur Verfügung haben", sagt Handl. An diesem Sonntag empfängt der Tabellenfünfte den TV Büchenbach, dem er in der Hinrunde mit 1:6 unterlag. "Das war die einzige Mannschaft der Liga, die uns hergespielt hat. Wir wissen, welche Macht da auf uns zukommt. Aber wir sind auf heimischem Platz mit vielen Zuschauern stark, wir hatten in Weißenburg mehr Fans als die Gastgeber - ein Wahnsinn", sagt Handl, der Henrik Schneider und Alexander Schlierf wieder in seinen Reihen hat.

Es ist richtig, dass das Tabellenbild etwas verzerrt ist. Dennoch ist erkennbar, dass der TV Hilpoltstein sich anschickt, dem restlichen Feld zu enteilen. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung, die letzten drei in Meckenhausen waren unzweifelhaft verdient. "Da gibt es keine zwei Meinungen, wir haben das Spiel beherrscht und auch hochverdient gewonnen. Freilich war die Partie etwas zäh, weil sich keiner sofort die Blöße geben wollte", sagt Hilpoltsteins Trainer Jürgen Wellert. Nun empfängt sein Team den FC/DJK Weißenburg, den der TV in der Hinrunde auf dessen Terrain mit 7:2 abschoss. "Weißenburg ist auf jeden Fall kampfstark und wird sich wehren, damit rechnen wir. Leider wächst die Verletztenliste weiter, weil Niklas Odörfer nun ausfällt, der sich einen Stammplatz erkämpft hatte. Dazu wird Christoph Herzog ebenfalls fehlen. Wir sehnen die Winterpause herbei", sagt Wellert.

"Da gibt es überhaupt nichts zu deuteln, der TV Hilpoltstein war uns in allen Belangen überlegen. Ich glaube, dass wir gar nicht in der Hälfte des Gegners waren. Wenn mein Kollege Wellert das gleiche Spektakel in der Rückrunde durchziehen kann, dann könnte ich jetzt schon zum Aufstieg gratulieren", sagt Meckenhausens Spielertrainer Michael Brandl. Punkte, so ist seine Meinung, müssen in anderen Begegnungen geholt werden. Wie zum Beispiel an diesem Sonntag in Cronheim, das in der Vorrunde mit 5:1 besiegt wurde. "Wenn wir den kopfballstarken Julian Dölfel in den Griff bekommen, sehe ich normalerweise keine Probleme. Ich bin deswegen auch zuversichtlich, weil Marco Meixner und Jürgen Stöckl wieder einsatzbereit sind."

In Heideck bläst man zur Aufholjagd, vier Mal wurde in Folge gewonnen, und dabei soll es nicht bleiben. Trainer Matjaz Klampfer verbreitet Zuversicht, denn eines hat er auf jeden Fall erreicht: Das Team ist eingespielt. "Wir wollen nun den SSV Oberhochstatt besiegen, den wir schon im Hinspiel mit 2:0 schlugen. Heideck soll zur Festung werden. Dabei kann uns nach wie vor Michael Albrecht helfen, der einen Instinkt entwickelt hat, den ich mit dem von Thomas Müller in früheren Zeiten vergleiche", sagt Klampfer. Vier Tore in vier Spielen hat Albrecht zuletzt erzielt. Der TSV Röttenbach tritt derweil bei der DJK Limes an, gegen die er bisher noch nie gewinnen konnte, in der Hinrunde es nur zu einem torreichen 3:3 reichte.

Gerhard Hillebrand