Pleinfeld
Mit der Sonne um die Wette strahlen

Theresia Wild gewinnt Halbmarathon in Pleinfeld vor Kim Korber - Larissa Korn siegt im Marathon mit vier Minuten Vorsprung

22.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:00 Uhr

Pleinfeld (muw) Es war der Tag der Hattricks beim Nifco-Seenlandmarathon: Sowohl Kay-Uwe Müller beim Marathon der Männer als auch Theresa Wild beim Halbmarathon der Frauen haben gestern jeweils ihren dritten Sieg in Pleinfeld beziehungsweise am Brombachsee gefeiert.

Klar, dass beide mit der Sonne um die Wette strahlten: "Es hat mega Spaß gemacht, es ist einfach eine tolle Veranstaltung hier", freute sich der Sieger der Königsdisziplin über die 42,195 Kilometer. Müller kommt aus Ilshofen und startet für die TSG Schwäbisch Hall.

Und auch Theresa Wild schwärmte in höchsten Tönen: "Es ist perfekt organisiert, die Atmosphäre ist gigantisch - einfach eine geile Veranstaltung", sagte sie am Mikrofon von Andreas Kübler, der den Sonntag gemeinsam mit Alfons Schock moderierte. Die Halbmarathon-Siegerin von der LG Warching versprach denn auch gleich, im nächsten Jahr wiederzukommen.

In der Marathon-Wertung der Männer hatte Kay-Uwe Müller (Jahrgang 1979) eine Zeit von 2:37:35 Stunden. Erst am Tag zuvor hatte er sich für den Start entschieden und lief dann einen ziemlich klaren Sieg gegenüber Lokalmatador Kai Reißinger (Mannschaft ohne Namen) heraus. Für den Pleinfelder blieb die Uhr bei 2:41:41 Stunden stehen. Eine Topzeit, vor allem wenn man bedenkt, dass der Topläufer aus der Region inzwischen schon 48 Jahre alt ist und sportlich deutlich kürzer tritt als früher. Auch Frau Christine war happy: "Jetzt können wir schön in den Urlaub fahren. " Ab heute geht es für die Reißingers nach Afrika.

Eine weite Reise dürfte auch Johannes Weizinger vor sich haben, allerdings in sportlicher Hinsicht. Der Übermatzhofener im Trikot von Arriba Göppersdorf ist erst 19 Jahre alt und lief bei seinem ersten Seenlandmarathon gleich auf den dritten Rang. 2:46:05 lautete die Zeit für den Youngster, von dem man sicherlich noch einiges hören wird. In die Topten lief auch Martin Mosser vom TSV Pfofeld als Achter (3:03:46)

Wie bei den Männern so betrug auch beim Frauen-Marathon der Vorsprung der Erstplatzierten rund vier Minuten. Larissa Korn aus Schwabach machte das Rennen. Für sie war es der insgesamt vierte Marathon, jetzt gelang ihr erstmals der Sprung aufs oberste Treppchen. Die für die LG Erlangen startende Läuferin kam mit einer starken Zeit von 3:19:48 Stunden ins Ziel am Pleinfelder Volksfestplatz und war überglücklich. Pleinfeld scheint ohnehin ein gutes Pflaster für die 25-Jährige zu sein, denn hier hat sie auch schon beim Silvesterlauf gewonnen und den Läufer-Cup-Gesamtsieg perfekt gemacht. Zweite wurde bei den Frauen Ursula Schürle (SV Bamberg, 3:23:36), Rang drei ging an Petra Miedl (TSV Neufahrn, 3:26:15).

Zum Halbmarathon (21,1 Kilometer): Hier machte ein Läufer aus dem Nachbarlandkreis das Rennen, nämlich Andreas Doppelhammer aus Gunzenhausen, der für den Pleinfelder Verein M. O. N. startet. Er durfte nach 1:15:54 Stunden jubeln. Dicht auf dem Fersen war ihm allerdings Youngster Felix Kohlmann (Arriba Göppersdorf, Jahrgang 1999), der nur 25 Sekunden später ankam. Komplettiert wurde das spannende Rennen durch Felix Weiss (Team twenty six, Roth) auf Rang drei in 1:16:41.

Auf der Halbdistanz der Frauen lag wie bereits erwähnt Theresa Wild in 1:28:54 Stunden vorn. Und auch hier war es spannend und umkämpft, denn Kim Korber vom TV Thalmässing war gerade mal 14 Sekunden länger unterwegs und war starke Zweite, gefolgt von Anja Jakob aus Klingenthal im Vogtland (1:32:07).

An ihr sowie an vielen anderen kann man sehen, welch Einzugsgebiet der Seenlandmarathon inzwischen hat. Es geht weit über Bayern hinaus und das ist auch mit ein Grund, warum die Meldezahlen speziell in den vergangenen drei Jahren um insgesamt mehr als 30 Prozent gestiegen sind. Mit nunmehr rund 2900 Startern quer durch die Wettbewerbe gab es einen Teilnehmerrekord. Der ist auch dem Boom bei den Marathon-Staffeln geschuldet. Knapp hundert Teams mit bis zu sechs Läufern teilen sich hier die Strecke. Allein 46 Firmenstaffeln waren dabei.

Der Sieg ging an die zweite Staffel der Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH (2:52), vor Gore I (3:09) und den "Überfliegern" der Lebenshilfe Altmühlfranken (3:12). Schnellste Staffel insgesamt war das Team von Arriba Göppersdorf, das mit seinem jungen Männerteam in 2:39 ins Ziel kam und damit vor M. O. N (3:05) und dem Geh-Punkt Weißenburg, Triathlon (3:11), lag.