Hilpoltstein
Mit Spannung erwartete Premiere

Kreisliga Süd: Ex-Bayernligaspieler debütiert am Sonntag in Meckenhausen

13.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:54 Uhr
Prominente Verstärkung: Daniel Holzmann, der für den Würzburger FV bereits in der Bayernliga gespielt hatte, debütiert an diesem Sonntag für Kreisliga-Tabellenführer TSV Meckenhausen. −Foto: Foto: Will

Hilpoltstein (HK) Will der TSV Meckenhausen in dieser Kreisligasaison den Titel holen, dann ist ein Sieg an diesem Sonntag Pflicht: Der Spitzenreiter ist gegen den Tabellenzwölften Barthelmesaurach klar favorisiert. Schwerer hat es der TV Hilpoltstein (3.), der zum Verfolgerduell bei Aufsteiger Absberg antritt.

Auch der TSV Heideck will näher an die Spitzenplätze heranrücken und benötigt dafür einen Sieg gegen Cronheim (11.). Außerdem fährt der TSV Röttenbach (9.) zur abstiegsbedrohten TSG Ellingen (13.).

In Meckenhausen hat es sich herumgesprochen, dass man künftig einen Spieler beim TSV sehen wird, der den Verein weiterbringen kann. Die Nachricht verbreite sich, so ist es auf dem Dorf nun einmal, rasend schnell, und beim letzten Training standen da schon einige Fans mehr als üblich, weil sie ihn sehen wollten - Daniel Holzmann. Einen Kicker, der beim Würzburger FV Bayernliga spielte und zuletzt beim TSV/DJK Wiesentheid tätig war. Der 26-Jährige soll am Sonntag auf der Sechser-Position sein Debüt geben. "Er hat gut trainiert und ich glaube, dass wir einen sehr guten Fang getätigt haben", sagt Coach Michael Brandl. Eine Niederlage hat der TSV Meckenhausen in dieser Spielzeit erst hinnehmen müssen, auf heimischen Platz mit 1:4 gegen den TSV Absberg, gleich bei Brandls erstem Auftritt. Ins Grübeln geriet er damals nicht, doch die fünf Remis, die sich angesammelt haben, passen ihm nicht ins Konzept. "Die späten Ausgleichstreffer gegen Cronheim und Weißenburg haben dargelegt, dass wir Nerven gezeigt haben, im Hintergrund entsteht da durchaus der Gedanke, dass man ja vielleicht doch noch den Platz an der Sonne verlieren könnte." Noch sind es neun Spiele und Brandl ist sich fast sicher, dass es unter Umständen bis zum Schluss dauern kann, bis das Fell des Bären verteilt sein wird. Am Sonntag kommt erst einmal der SV Barthelmesaurach, bei dem seine Truppe beim 2:2 im Hinspiel zwei Punkte abtrat. "Das ist eine erfahrene Mannschaft und wir waren schon 0:2 zurück. Es wird viel über den Kampf gehen, den wir annehmen müssen."

Der TV Hilpoltstein hat in den letzten Wochen bei weitem nicht das Optimum an Punkten herausgeholt. Das wissen die Burgherren ganz genau und können sich dabei ausrechnen, was man hätte ausschöpfen können und vor allem, wo stünde die Elf von Trainer Jürgen Wellert in der Tabelle. Die Rechenaufgabe kann selbstverständlich nur theoretisch gelöst werden, wenn aber von möglichen 18 Zählern letztendlich nur vier zu Buche schlagen, ist dies im Aufstiegskampf möglicherweise zu wenig. Dies sieht auch Wellert so, denn gegen den TSV Heideck konnte er mit dem 1:1 nicht unbedingt zufrieden sein. "Bedauerlich, denn wir hätten gewinnen müssen, ich habe sehr wenig vom Gegner gesehen, es bleibt eigentlich nur ein abgefälschter Freistoß, der zum Ausgleich führte. Wir sind spielerisch auch noch nicht auf der Höhe, weil wir zu wenig sinnvoll üben können. Anfang der Woche wurde der Platz repariert, jetzt sehe ich schon etwas optimistischer in die Zukunft", sagt Wellert. An diesem Sonntag geht die Fahrt zum TSV Absberg, der wie die Hilpoltsteiner selbst noch Ansprüche auf die beiden begehrten Plätze stellen will. Das Hinspiel gewannen die Burgstädter mit 2:0 und bekamen trotzdem gezeigt, dass der Aufsteiger sich gewehrt hat. "Es gibt keine ungefährlichen Gegner, der Aufsteiger hat Qualität und ist nicht umsonst gut platziert. Wenn wir konzentriert arbeiten, können wir endlich wieder einmal drei Punkte holen." Dabei sein wird Tim Thaler, der zuletzt nicht auflaufen konnte.

Wenn man Jürgen Prüßner nach seiner Bewertung des Derbys in Hilpoltstein befragt, erhält man eine kurze Antwort. "Hätte schlimmer kommen können." Kam es aber nicht, weil der TV Hilpoltstein nicht unbedingt ein Feuerwerk abbrannte und Prüßner sich auf seinen Abwehrverbund verlassen konnte. "Es ist zwar nur ein Punkt, aber ich glaube, dass wir unsere Augen nicht mehr nach unten in der Tabelle richten müssen. Was nach oben noch möglich ist, weiß ich nach jetzigem Stand nicht. Ich finde es nur schade, dass man bei diesem Spiel die Zuschauerzahlen mit nur 100 angegeben hat. Die waren alleine ja schon fast um unsere Bank herumgestanden. Weit über 200 haben sich für das Derby interessiert." Der TSV Heideck hat einen festen Stamm an Anhängern, die er auch zum Heimspiel gegen den SV Cronheim erwartet, den Prüßners Männer im Hinspiel bereits mit 3:0 abfertigten. "Die Cronheimer werden wir mit Sicherheit nicht unterschätzen, denn wer in Meckenhausen 1:1 spielt und gegen Berching knapp mit 2:3 unterliegt, der kann auch bei uns gefährlich werden. Wir wollen aber daheim standesgemäß auftreten und gewinnen", sagt Prüßner, der eventuell André Dietrich für Jonas Rösch aufbieten will.

Gerhard Hillebrand