Hilpoltstein
Meckenhausen legt vor

Tabellenzweiter trifft schon an diesem Samstag auf Weißenburg - Verfolger Heideck am Sonntag in Ramsberg

25.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:21 Uhr
Den Stadtmeistertitel verpasst, aber in der Kreisliga auf Kurs: Der TSV Meckenhausen (am Ball) kann mit einem Heimsieg an diesem Samstag gegen den FC/DJK Weißenburg nicht nur für mindestens 24 Stunden die Tabellenführung übernehmen, sondern auch den TV Hilpoltstein (blaue Trikots) endgültig aus dem Auifstiegsrennen befördern. −Foto: Foto: Tschapka

Hilpoltstein/Heideck (HK) Meisterträume in Meckenhausen, Aufstiegshoffnungen in Heideck und eine letzte Außenseiterchance für Hilpoltstein: Mit diesen drei Teams hinter dem Tabellenführer TSV Berching gehen die Fußballer aus dem Landkreis Roth so stark wie seit vielen Jahren nicht mehr in den Saisonendspurt der Kreisliga Neumarkt/Jura Süd.

Eröffnet wird der drittletzte Spieltag vom TSV Meckenhausen (2.), der schon an diesem Samstag um 17 Uhr zu seinem Heimspiel gegen den FC/DJK Weißenburg (5., 38 Punkte) aufläuft. Liebend gerne hätten die Meckenhausener ihrem Anhang dabei den Stadtmeisterpokal präsentiert, doch das verlorene Elfmeterschießen im Endspiel gegen den TV Hilpoltstein bedeutete bereits zum dritten Mal in Folge den zweiten Platz. "Verdaddelt haben wir das Ganze schon vorher", sagt TSV-Trainer Michael Brandl. "Man darf sich auf einer 1:0-Führung gegen Hilpoltstein nicht ausruhen. Zu denken, dass es schon reicht, war keine gute Idee."

Zwei Trainingseinheiten später ist das Thema Stadtmeisterschaft aber abgehakt. Im Fokus steht jetzt der Saisonendspurt. Angesichts von zwei Punkten Rückstand zum Spitzenreiter Berching und vier Punkten Vorsprung auf den Dritten Heideck glaubt Brandl, dass sich sein Team in den letzten drei Spielen wohl keinen einzigen Patzer leisten darf. Schon gar nicht wie in der Vorrunde beim jetzigen Gegner, als den Meckenhausenern ein Eigentor in der Nachspielzeit zum 3:3-Unentschieden unterlief. Das Wiedersehen mit dem FC/DJK Weißenburg wird dem TSV-Team nun wohl den Weg weisen, auf welchem Platz die Saison zu Ende geht.

Besonders gespannt auf den Auftritt des TSV Meckenhausen wird der Verfolger TSV Heideck sein, der am Sonntag um 15 Uhr dann bei der abstiegsbedrohten SG Ramsberg/St. Veit gastiert. Nach 15 Spielen ohne Niederlage - besser ist unter den mittelfränkischen Kreisligisten nur der SV Buckenhofen mit 18 ungeschlagenen Spielen in der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 1 - will Heidecks Trainer Jürgen Prüßner gerade in der heißesten Saisonphase keinen Schlendrian einkehren lassen. Mahnende Worte gibt es deshalb, nachdem er den jetzigen Gegner am Pfingstmontag in Röttenbach beobachtete. "Da sind gute Einzelspieler dabei, mit links geht das nicht". Das hatte sich auch schon beim knappen 2:1-Erfolg in der Vorrunde gezeigt. Siegtorschütze Michael Huf, der im Sommer 2017 von der SG Ramsberg/St. Veit nach Heideck kam, fehlt jetzt aber verletzungsbedingt. Auszufallen droht auch Sebastian Bengl, während Sebastian Stengl im Urlaub weilt.

Reif für den Urlaub könnte an diesem Spieltag auch der TV Hilpoltstein (4.) sein. Denn bei einem Meckenhausener Heimsieg an diesem Samstag wäre das TV-Team endgültig aus dem Aufstiegsrennen - also noch bevor das Hilpoltsteiner Auswärtsspiel am Sonntag beim Abstiegskandidaten SV Barthelmesaurach (12.) angepfiffen wird. "Ich weiß, dass die Stadtmeisterschaft bei den Spielern einen hohen Stellenwert genießt." Aber für ihn als Trainer ist das geschaffte Stadtmeisterschafts-Triple vergleichsweise wenig wert, wenn es in der Liga nicht zum erhofften Ende reicht. Insgeheim hat Jürgen Wellert deshalb schon jetzt die neue Saison im Blick.
 

Gerhard Hillebrand