Greding
"Lasst uns erst einmal ankommen"

Vier Trainer nennen Hilpoltstein als Titelanwärter - doch Trainer Grau will davon nichts wissen

22.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:27 Uhr

Greding/Hilpoltstein (ghi) Gegenüber den Vorjahren ist es auffallend ruhig geblieben auf dem Transfermarkt der Bezirksliga Süd.

Die 16 Vereine verzeichneten lediglich 64 Zuund 48 Abgänge. Nachdem die Weißenburger letzte Saison den Aufstieg knapp verpassten, trauen elf Teams der Vierke-Elf den Meistertitel zu.

Für ein Kuriosum sorgt der TV Hilpolstein: Noch nie erhielt ein Aufsteiger aus unserem Verbreitungsgebiet vier Stimmen für den Ligafavoriten. Neun Jahre musste der Hilpoltsteiner Anhang warten, bis er seine Mannschaft wieder auf Bezirksliganiveau bestaunen kann. Nun sollen die neuen Trainer Florian Grau und Fabian Schäll das Werk von Jürgen Wellert fortführen und den TV in der Bezirksliga etablieren. "Jürgen hat den Verein ermutigt, einen weiteren Schritt zu gehen und uns als Nachfolger zu verpflichten. Wir wohnen beide ortsnahe und können so intensiv arbeiten. Wir haben einen guten und breiten Kader", sagt Florian Grau. Der 32-Jährige, der im Gesundheitsmanagement tätig ist, konnte mit seinem gleichberechtigten Kollegen Fabian Schäll in kurzer Zeit eine Einheit auf sportlicher und kameradschaftlicher Basis schaffen. "Wir wollen höchsten Wert auf die positive Entwicklung der Mannschaft legen. Dazu sollen Erste und Zweite möglichst viel zusammenarbeiten", sagt Grau, der am Samstag beim 0:0 gegen den ASV Neumarkt einen Bänderriss erlitt und für Wochen als Spieler ausfällt. Als vermessen bezeichnete er die Einschätzung, dass seine Jungs sogar für die Landesliga geeignet wären. "Lasst uns erst einmal ankommen, denn das wird kein Selbstläufer, weil die notwendige Erfahrung logischerweise fehlen wird. "

Trotz des Verlustes einiger Leistungsträger geht der TSV Greding selbstbewusst und optimistisch in die fünfte Bezirksligasaison infolge. Positive Stimmung bereitet vor allem der von Freystadt ins Schwarzachstädtchen gewechselte Coach Jürgen Schmid. "Natürlich haben die Abgänge einen Einfluss auf die weitere Arbeit hier. Andererseits sind die lange verletzten Fabian Koller und Johannes Wolfsteiner jetzt wieder voll in Aktion, ich sehe sie sogar in gewisser Weise als Neuzugänge. Dazu können Verteidiger Leon Mayinger und Fabian Strobel im Zentrum von den Junioren den Sprung schaffen", sagt der 37-Jährige. Allerdings gingen die letzten beiden Testspiele gegen Kasing (0:6) unmittelbar nach dem Trainingslager und bei der DJK Limes (0:1) am Sonntag gehörig daneben. "Das war der Preis für harte Übungseinheiten, gegen Limes haben wir die Aggressivität vermissen lassen. Ich bin aber überzeugt, dass wir das bis zum Saisonauftakt beherrschen. "