Greding
Kratzer fordert Wiedergutmachung

Nach der 0:3-Pleite in Berching erwartet Gredings Trainer von seiner Elf einen Sieg gegen Ansbach-Eyb

15.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:15 Uhr
Eine deutliche Leistungssteigerung erwartet Gredings Trainer Tobias Kratzer nach dem schwachen Auftritt in Berching von seiner Mannschaft. Felix Templer (rechts) und seine Teamkollegen erwischen dort einen rabenschwarzen Tag und unterliegen mit 0:3. −Foto: Enzmann

Greding (HK) Nach der blamablen 0:3-Niederlage bei Schlusslicht TSV Berching steht für die Fußballer des TSV Greding an diesem Sonntag das nächste Duell mit einem Kellerkind an. Die Gredinger empfangen in der Bezirksliga Mittelfranken Süd den Tabellenvorletzten ESV Ansbach-Eyb, gegen den sie allerdings noch nie gewinnen konnten.

Als Gredings Trainer Tobias Kratzer Berching gegen Deutenbach vor zwei Wochen live miterlebte, trat er frohen Mutes die Heimreise an. Da glaubte er zurecht, dass er mit seiner Mannschaft die ersten drei Punkte nach der Winterpause einsacken würde. Doch Wunschdenken und Realität klaffen im Fußball oft arg auseinander, denn nach dem Auftritt bei den Oberpfälzern benötigte Kratzer zwei Tage, um alles aufzuarbeiten und den Frust zu bewältigen. Wer vermutet hatte, dass das Mittwochstraining von besonderer Würze sei, der sah sich getäuscht, denn darauf verzichtete das Gredinger Trainerduo bewusst. "Ich halte von dieser Methode nicht unbedingt viel, denn eines war doch klar, jeder hat gewusst, dass er am letzten Sonntag weit von seiner Normalform entfernt war. Leider hat es sich brutal bewahrheitet, dass Test- und Pflichtspiele sich nicht miteinander vergleichen lassen. Im Punktspielbetrieb darf man nichts schleifen lassen. Wir mussten leider erfahren, dass man da ganz große Schwierigkeiten bekommt", sagt Kratzer. Allerdings glaube er schon, dass sich die Mannschaft von der Niederlage erholt habe. "Die Spieler waren bei den Übungseinheiten guter Laune." Zunächst einmal ist es der siebte Rang, auf den die Gredinger abgerutscht sind.

Das Ganze hätte schlimmer kommen können, denn die unmittelbaren Tabellennachbarn wie der FV Dittenheim, der TSV Burgfarrnbach und die SG Herrieden konnten witterungsbedingt ihre Partien nicht austragen. Kratzer indes schert sich um Tabellenzwischenstände weniger, ihn interessiert das nackte Zahlenwerk, und da hatte er eine ganz andere Vorstellung. "Ich habe eigentlich für die ersten beiden Spiele sechs Punkte einkalkuliert, drei sind schon weg, jetzt müssen wir die anderen drei unbedingt an diesem Sonntag unter Dach und Fach bringen. Das müssen wir uns nicht nur vornehmen, sondern auch umsetzen", sagt Kratzer. Mit dem ESV Ansbach-Eyb ist allerdings ein Gegner zu Gast, der, wie die Berchinger vor dem Spiel gegen die Gredinger auch, unter extremer Erfolglosigkeit leidet. Seit dem 26. August lautet die Bilanz neun Niederlagen, sechs Remis un ein Sieg (am 30. September 3:0 gegen Holzheim). Der Landesligaabsteiger befindet sich also auf einer Talfahrt, doch gerade die Gredinger sollten vorsichtig sein, denn es gab noch nie einen Sieg gegen die Müller-Elf. Das Hinspiel endete 4:4, nachdem der TSV vier Mal geführt hatte. Zuvor verlor man vor zwei Jahren mit 0:3 und 2:3. "Wir sind gewarnt, denn die Eyber haben keine Klatschen bekommen, es war fast immer eng. Wir können fast aus dem Vollen schöpfen, nur Torwart Felix Krenauer wird fehlen."

Ebenfalls mit einem Kellerkind zu tun bekommt es an diesem Sonntag der TSV Freystadt. Das Team von Trainer Jürgen Schmid empfängt den Drittletzten Sportfreunde Dinkelsbühl, der in seinem ersten Spiel nach der Winterpause mit 2:3 beim TSV Weißenburg verlor. Freystadt holte zum Auftakt ein 1:1 gegen den FC Holzheim und sollte gegen Dinkelsbühl gewinnen, um der Abstiegszone fern zu bleiben und den Kontrahenten auf Distanz zu halten.
 

Gerhard Hillebrand