Heideck/Hilpoltstein - In der achten Runde der Bezirksliga 1 hat die erste Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein gegen die Spielgemeinschaft Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach mit 2:6 verloren.
Trotz der Niederlage rückt das Team von Mannschaftsführer Maximilian Ruderer vom achten auf den siebten Tabellenplatz vor.
In einer höchst umstrittenen Entscheidung hatte die Bezirksspielleitung entschieden, die wegen des Coronavirus ausgesetzten Runden 8 und 9 der mittelfränkischen Bezirksligen im September nachzuholen. Dies hatte zur Folge, dass am vergangenen Sonntag mit dem SK Nürnberg 1911, der Spielvereinigung Zabo-Eintracht und dem SC Heilsbronn gleich drei von zehn Mannschaften in der Bezirksliga 1 nicht antraten und damit kampflos 0:8 gewertet wurden. Beim Schachclub Heideck-Hilpoltstein hatten auf der Mitgliederversammlung bereits vier starke Bezirksligaspieler angekündigt, wegen der Pandemie nicht mitzuspielen, so dass die erste Mannschaft stark ersatzgeschwächt in Schwabach an den Start ging. Unter strengen Hygienevorschriften begann das Spiel, zu dem keine Zuschauer zugelassen waren.
Der Wettkampf begann denkbar ungünstig für die Gäste aus Heideck und Hilpoltstein. Auf Brett 8 übersah Thomas Ruderer gegen Paul Obermeyer im Mittelspiel eine entscheidende Gewinnkombination und musste nach 28 Zügen aufgeben. Sein Sohn Alexander verlor auf Brett 6 gegen Karl-Heinz Wirth schon früh zwei Bauern und geriet in der Folge in einen vernichtenden Mattangriff. Auch auf den beiden Spitzenbrettern lief es nicht rund. Auf Brett 2 erreichte Stephan Platz zwar mit Schwarz gegen Hans Greul eine chancenreiche Stellung, dem Schwabacher gelang es jedoch, sich herauszuwinden und schließlich sogar selbst die Initiative zu ergreifen. In der Zeitnotphase unterlief Platz ein entscheidender Fehler, der den sofortigen Spielverlust zur Folge hatte. Ebenso erging es auf Brett 1 Martin Fink. In seiner Partie gegen Christian Ahmels kam er zunächst in Vorteil, indem er einen Turm für einen Springer gewann. Der Schwabacher Spitzenspieler schaffte es jedoch, unter Turmopfer zu einem Gegenangriff zu kommen, gegen den Fink nicht die richtige Verteidigung fand.
Um den 0:4-Rückstand auszugleichen, hätten nun alle vier noch laufenden Partien gewonnen werden müssen. Doch schon bald wurde klar, dass Bastian Perner auf Brett 3 aus einem völlig gleich stehenden Läufer-Springer-Endspiel unmöglich mehr als ein Unentschieden herausholen kann. Nach zähem Kampf endete seine Partie gegen Thomas Mehwald mit einer Punkteteilung. Der Sieg der Gastgeber stand damit fest. So spielte es keine Rolle mehr, dass auf Brett 4 Maximilian Ruderer gegen Jochen Dietrich nach und nach ins Hintertreffen geriet und nach 40 Zügen in aussichtsloser Stellung die Segel streichen musste. Besser lief es auf Brett 5, wo Manfred Korth in einem schwierigen Endspiel gegen Roland Reuter dank seines aktiven Springers eine rettende Remiskombination fand. Auf Brett 7 sorgte schließlich Alfred Strnad für den Ehrentreffer, indem er Michael Hörath im Mittelspiel nach und nach ausmanövrierte, einen Turm für eine Leichtfigur gewann und schließlich einen schönen Schlussangriff mit Dame und Turm erfolgreich abschloss.
Trotz der Niederlage ist die erste Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein jetzt dank besserer Zweitwertung Tabellensiebter vor den punktgleichen SC Heilsbronn und SK Nürnberg 1911 (je 5) sowie dem Schlusslicht SC Bechhofen (4). Als Aufsteiger in die Regionalliga steht bereits die zweite Mannschaft des SK Herzogenaurach fest (16 Punkte).
Da die zweite Mannschaft des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein mehrere Stammspieler als Ersatz an die erste abtreten musste, konnte sie in ihrem Wettkampf gegen den Tabellenführer SC Jäcklechemie Nürnberg nur zu fünft antreten. Trotz des kampflosen 0:3-Rückstandes stand am Ende eine ehrenhafte 2:6-Niederlage zu Buche. Vor dem letzten Spieltag belegt die zweite Mannschaft in der Bezirksliga 2 den neunten Tabellenplatz. Die 9. und letzte Runde der Saison 2019/20 soll am 27. September ausgetragen werden.
spl
