Bezirksliga Süd
Kellerduell in Hilpoltstein

TV ist gegen Raitersaich gefordert - Greding will auch gegen Dittenheim punkten

29.10.2021 | Stand 29.10.2021, 18:07 Uhr
Eine Niederlage im Abstiegsduell gegen den SV Raitersaich kann sich der TV Hilpoltstein (in Weiß) an diesem Sonntag kaum erlauben. −Foto: Hochreuther

Hilpoltstein/Greding - Der defensiv stark verbesserte TSV Greding rechnet sich am 16. Spieltag der Bezirksliga Süd erneut etwas aus.

Richtig ernst wird es für den TV Hilpoltstein, der nach nur einem Zähler aus den vergangenen fünf Partien auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen könnte.

? TSV Greding - FV Dittenheim: Natürlich war es im ersten Moment ein Schock, als TSV-Cheftrainer Wolfgang Gmelch vor einem Monat die Brocken hinwarf und die Gredinger praktisch von einer Minute auf die andere ohne Chefanweiser dastanden. Es ist nicht nur im Amateursport üblich, dass die Vereinsverantwortlichen den Co-Trainer zum Nachfolger bestimmen. So ist Patrick Grabmann mit 32 Jahren mit Sicherheit einer der jüngsten Trainer, denen jemals in der Bezirksliga Süd die Verantwortung übertragen wurde. Ihm ist es vor allem gelungen, der anfälligen Abwehr Stabilität zu verleihen. Insgesamt viermal, inklusive dem Herrieden-Spiel, das er stellvertretend betreute, ließen die Schwarzachstädter in fünf Spielen keinen Treffer zu. "Nur gegen Wendelstein konnten wir leider nichts ausrichten. Das war zwar bitter, aber das ist eben eine erstklassige Mannschaft, mit der wir lange mitgehalten haben. Dass wir gegen einen Ex-Landesligisten am vergangenen Sonntag richtig aufgespielt haben, zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", findet Grabmann. Es komme nicht von ungefähr, dass Greding defensiv nun gute Arbeit verrichte, denn seine Philosophie sei es, dass eine sichere Abwehr der Grundstein zum Erfolg ist.

Aus gutem Grund hat der Coach das Auswechselkontingent zuletzt voll ausgeschöpft und fünf Spielern die Chance gegeben, sich zu bewähren. "Das ist für mich wichtig, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht angenehm ist, die ganze Partie auf der Bank zu verbringen. "

An diesem Sonntag steht für den Tabellensechsten aus Greding das nächste Heimspiel an, wenn der viertplatzierte FV Dittenheim zu Gast ist. Die Elf von Trainer Martin Huber hat sich in letzter Zeit in Greding sehr gut verkauft. "Wir haben das Hinspiel 0:2 verloren, das war verdient. Der FV hat in den letzten Spielen nicht immer überzeugen können und wenn wir Philipp Unold und Oskar König in den Griff bekommen, rechne ich mir schon etwas aus. Leider werden Johannes Wolfsteiner und Moritz Rabl ausfallen", erklärt Grabmann.

? TV Hilpoltstein - SV Raitersaich: Es war nur ein kleiner Augenblick, in dem der ansonsten ruhige und besonnene Hilpoltsteiner Trainer Julian Schmidpeter einen kurzen Kommentar in das Spielfeld rufen musste. "So eine Sch. . . ", entglitt es ihm - beileibe kein unüblicher Sprachgebrauch am Sportplatz und Schmidpeter hatte auch niemanden persönlich damit gemeint. Ganz anders sah dies aber Schiedsrichter Holger Hofmann (TSV Langenfeld) und stellte den Hilpoltsteiner Coach in der 90. Minute mit Rot vom Platz. "Dafür möchte ich mich entschuldigen, ich hätte einfach meine Klappe halten sollen. Der eine Schiri pfeift das, der andere eben nicht, Pech gehabt. "

Allerdings bleibt ein Platzverweis auch für Übungsleiter nicht ohne Folgen, denn ein Sonderbericht des Unparteiischen ist inzwischen beim Bezirkssportgericht eingegangen, welches das Strafmaß bestimmen wird. "Für mich bedeutet das, dass ich 30 Minuten vor dem Anpfiff und 30 Minuten nach dem Abpfiff keinen Kontakt zur Mannschaft haben darf und den Innenraum des Sportgeländes nicht betreten darf. Diese ist aber bei meinem Co Martin Baeck-Gugel gut aufgehoben", sagt Schmidpeter.

Fast schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass der TV Hilpoltstein im vergangenen Spiel gegen den FV Dittenheim wieder überzeugte und für sein Engagement nicht belohnt wurde. "Das hilft uns nichts, denn es ist schon bitter, dass durch einen Fehler das Spiel verloren wird. Ich hoffe sehr, dass wir gegen Raitersaich endlich drei Punkte holen", so der Trainer. Dies wäre auch bitter notwendig, denn
die Bilanz lautet inzwischen 15 Spiele und 15 Punkte, der Gegner hat drei weniger auf dem Konto. "Raitersaich wird ein echter Prüfstein, das haben wir schon beim 1:1 im Hinspiel gesehen. Besonders auffällig sind die Verteidiger Rico Röder und Christopher Uwadia. Bei uns muss jetzt der Knoten platzen", fordert der Coach der Burgherren.

HK