Heideck
Heideck gewinnt Kellerduell

TSV-Team bezwingt Kreisliga-Schlusslicht SG Ochsenfeld mit 1:0 - TV Hilpoltstein erwartet Verfolger

19.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:44 Uhr
Auf das nächste Topspiel freuen sich Christian Meixner (links) und der TV Hilpoltstein. −Foto: Tschapka

Heideck (HK) Einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller der Kreisliga Süd hat gestern Abend der TSV Heideck gefeiert. Die Heidecker gewannen das Nachholspiel bei der SG Ochsenfeld mit 1:0 und verließen die Abstiegsränge. Zeit zum Durchschnaufen bleibt dem TSV aber nicht, denn bereits an diesem Sonntag steht das Heimspiel gegen die DJK Limes (3.) an.

Das nächste Verfolgerduell steht derweil dem TV Hilpoltstein (2.) bevor. Die Burgherren erwarten den Tabellenvierten TSV Absberg. Außerdem empfängt die DJK Göggelsbuch (6.) die SG Ochsenfeld (14.), der TSV Meckenhausen (7.) fährt zur SG Ramsberg/St. Veit (12.) und der TSV Röttenbach (10.) gastiert beim TV Büchenbach (8.).

Als vor wenigen Wochen der TV Hilpoltstein gegen den SV Cronheim verloren hatte und gleich darauf im Derby in Heideck unterlag, da kamen leichte Zweifel auf, ob die Wellert-Truppe auch in dieser Saison einen solchen Part spielen könne wie in der letzten. Wellert, der in seiner Trainertätigkeit unzählige gleichartige Situationen erlebt hatte, ließen die beiden Niederlagen zwar nicht kalt, eine Überreaktion kam jedoch nicht. Dennoch äußerte er sich und hielt die Tatsache fest, dass er jetzt schon drei Mal verloren hatte, in der Saison 2017/2018 dagegen insgesamt nur zwei Mal bezwungen werden konnte. Seit Wellert in der Winterpause der Saison 2015/2016 nach Hilpoltstein kam, gelang es ihm immer wieder eine schlagkräftige Truppe ins Rennen zu schicken, obwohl seine Pläne mit der jeweiligen Mannschaft oftmals durchkreuzt wurden, weil eine Verletzungsflut hereinbrach. Auch in jüngster Zeit blieb er nicht davon verschont. Die erste Mannschaft der Burgherren hat ein Durchschnittsalter von 22,81 Jahren - ein Team dessen Spieler sich erst an den Betrieb einer Vollmannschaft gewöhnen müssen. Wellert ist dabei unzweifelhaft der richtige Mann am richtigen Ort, denn ihm ist es wichtig, auch in Partien, die nicht den gewünschten Erfolg bringen, die Ruhe zu bewahren und die nötige Geduld aufzubringen. Beide Tugenden scheinen erfolgreich in seine Arbeit einzufließen, nach zwei Pleiten ohne ein einziges erzieltes Tor folgten zwei Siege mit neun Treffern, zuletzt ein überzeugendes 4:0 bei Tabellenführer DJK Pollenfeld. Mit diesem Erfolg sorgt der TV für eine spannende Tabellenkonstellation, der Erste ist vom Fünften nur vier Zähler getrennt. "Wir haben uns auf die Aufgabe beim Spitzenreiter gut vorbereitet und waren konzentriert. Dadurch haben wir den Sieg eingefahren, obwohl ich wegen des harten Bodens meine leichten Zweifel hatte. Wir sind durchaus gefordert worden. Manuel Meyer, Fabian Heindl, Johannes Werler und vor allem der bullige Stürmer Stefan Biber sind starke Akteure. Meine Abwehr stand mit Frank Drechsel und Benjamin Herzog sehr gut, Marco Muschaweck hielt einen Elfmeter. Ich war äußerst zufrieden mit allen", erzählt Wellert voller Begeisterung. An diesem Sonntag empfängt man den TSV Absberg, der zuletzt acht Mal ungeschlagen blieb bei vier Siegen und vier Remis. Eines steht jetzt schon fest, es wird wieder ein Spitzenspiel. "Wir müssen uns abermals anstrengen, die Niederlagen von Meckenhausen und Büchenbach geben mir zu denken. Ich sage immer, dass Fußball zum großen Teil Kopfsache ist. Man muss immer bestimmte Situationen trainieren und ich bewerte das Gezeigte. Ich lobe und ich schimpfe aber auch, das gehört dazu", sagt Wellert. Einen Sieg und ein Remis gab es bisher gegen die Absberger, die im Angriff auf den gefährlichen Pavol Zemanovic zählen, der lange fehlte. Wellert behauptet, dass er dazu nichts sagen müsse und seine Mannschaft dies regeln würde.

Jener Zemanovic übrigens, der gegen Göggelsbuch zuletzt den 1:1-Ausgleich erzielte, kurz vor Schluss fiel schließlich das 2:2. "Ich bin trotzdem zufrieden mit diesem Auswärtspunkt. Das nächste Spiel auf heimischem Platz gegen die SG Ochsenfeld wird ein besonderes, denn der Tabellenletzte hatte gegen Büchenbach das erste Erfolgserlebnis. Wir erwarten einen Pflichtsieg und das ist das Schwierige dabei", sagt DJK-Trainer Stephan Handl. Wie geht es beim TSV Röttenbach nach der 0:6-Klatsche gegen Weißenburg weiter? Vor dem Spiel in Büchenbach ließ Trainer Hans-Jürgen Hofer am Freitag intensiv trainieren und hielt eine leidenschaftliche Spielersitzung ab. Trainiert wurde in Meckenhausen auch, aber unter anderen Voraussetzungen. "Am Dienstag kamen die Laufschuhe zum Einsatz, denn wer im Spiel nicht laufen will, der muss es eben nachholen. Das ist die Quittung für das schlechteste Spiel in meiner Amtszeit. Wenn wir bei der SG Ramsberg/St.Veit an diesem Sonntag nichts holen, müssen wir den Blick nach unten in der Tabelle richten", erklärt Trainer Michael Brandl.
 

Gerhard Hillebrand