Freystadt
Grünes Licht für die Regionalliga

Erste Freystädter Badminton-Mannschaft startet künftig in der dritthöchsten deutschen Spielklasse

16.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:32 Uhr
Über den Aufstieg in die Bezirksliga freut sich die dritte Mannschaft des TSV Freystadt. Das Team um Mannschaftsführer Alexander Fischer setzte sich dank des besseren Spielverhältnis gegenüber dem BSDN Neumarkt an die Tabellenspitze der Bezirksklasse A. −Foto: Stephan Pistorius

Freystadt - Die Corona-Epidemie macht selbstverständlich auch vor dem Badmintonsport keinen Halt.

 

Der bayerische Badmintonverband hat nun den Spielbetrieb eingestellt. Die Punkterunde ist beendet und die aktuellen Tabellen werden als Endtabellen gewertet.

In der Bundesliga ist der Spielbetrieb bis 31. Mai ausgesetzt. Ob der TSV Freystadt die ausstehenden Bundesligaspiele in Nordrhein-Westfalen gegen Mülheim und Lüdinghausen nachholen muss, ist zum heutigen Stand unwahrscheinlich. Das bedeutet, dass sich das Team nach dem freiwilligen Rückzug mit dem neunten Platz aus der 1. Bundesliga verabschiedet. "Der schmerzliche Rückzug und die Auswirkungen von Corona auf den Sportbetrieb haben uns in einen gewissen Schockzustand versetzt", sagt Abteilungsleiter Stephan Pistorius. Nun überlegt der TSV Freystadt, wie es weiter gehen soll. Zunächst steht die Planung der Mannschaften für die Saison 20/21 an. Fest steht bereits, dass die erste Mannschaft in der kommenden Saison in der Regionalliga antreten wird.

Sehr zufrieden mit ihrer Saison können die zweite und die dritte Mannschaft des TSV Freystadt sein. Die Zweite ist Vizemeister der Oberliga, die Dritte holte den Meistertitel in der Bezirksklasse A Nord.

Die zweite Mannschaft des hat als Aufsteiger in die bayerische Oberliga die eigenen Erwartungen übertroffen. Mit dem Minimalziel Klassenerhalt gestartet, spielte Freystadt von Saisonbeginn an im vorderen Tabellendrittel mit und belegt am Ende bei noch zwei ausstehenden Spielen, die nicht mehr ausgetragen werden, mit 24:6 Punkten den zweiten Tabellenplatz in der höchsten bayerischen Liga hinter dem TSV Neuhausen-Nymphenburg II und vor dem Post SV Landshut. Als stärkster Mannschaftsteil präsentierten sich die Damen mit Stefanie Spies, Friederike Rudert und Katharina Rudert. Erfolgreichste Punktesammler bei den Herren waren Andreas Pistorius, Jacob Fuchs und Mannschaftsführer Bennett Elstermann. Mit zum Kader gehörten außerdem Christian Jochum, Sebastian Sachs, Tobias Kaiser, Petros Tentas (Neuzugang aus Griechenland), Chiara Brendel, Svenja Dittenhofer und Verena Bezold.

 

Eine überzeugende Saison spielte die dritte Mannschaft in der Bezirksklasse A. Nachdem das Team in der vergangenen Saison am letzten Spieltag die Meisterschaft verschenkte und sich mit dem zweiten Platz begnügen musste, wollte man es dieses Mal besser machen. Mit 23:3 Punkten setzte sich das Team um Mannschaftsführer Alexander Fischer dank des besseren Spielverhältnis gegenüber dem BSDN Neumarkt durch und hat jetzt die Chance, als Meister der Bezirksklasse in der kommenden Saison in der Bezirksliga aufzuschlagen. Im Meisterteam spielten Alexander Fischer, Sebastian Sachs, Andrej Junker, Axel Bauer, Peter Kraus, Joachim Körner, Günther Baierl, Sven Elstermann, Helmut Danninger und Tim Bambach, bei den Damen waren Franziska Raspel, Manuela Mühl, Emily Männel, Chiara Brendel, Janina Popp, Verena Bezold und Svenja Dittenhofer mit dabei.

Auch wenn die Sporthallen noch einige Zeit geschlossen bleiben, stehen beim TSV Freystadt wichtige Entscheidungen an. Fest steht, dass der TSV das Aufstiegsrecht für die dritte Mannschaft in die Bezirksliga in Anspruch nehmen wird. Am 19. April ist bereits der Meldeschluss für die Regionalliga. Vor wenigen Tagen hat der Verein vom Verband grünes Licht erhalten, dass die erste Mannschaft nach ihrem Bundesligarückzug berechtigt ist, in der Regionalliga - der dritthöchsten deutschen Spielklasse - zu spielen. Abteilungsleiter Stephan Pistorius und Sportwart Tim Bambach sind sich nach Rücksprache mit der Mannschaft einig, dieses Angebot anzunehmen. Auch wenn Stand heute ein Großteil der Bundesligaspieler den Verein verlassen wird, plant der TSV Freystadt, eine starke Mannschaft an den Start zu bringen. Der Kader wird sich aus Spielern des ehemaligen Bundesligateams, der aktuellen Oberligamannschaft und Neuzugängen zusammensetzen. Ziel ist es, mit dem neu formierten Team in der dritten Liga schnell Fuß zu fassen und gegen die Top-Teams aus Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen gut mitzuhalten. Ob die zweite Freystädter Mannschaft in der kommenden Saison trotzdem in der Oberliga an den Start geht oder abgemeldet wird, ist laut Abteilungsleiter Stephan Pistorius. "Das wird davon abhängen, wie viele Spiele wir zur Verfügung haben und wie viele Spieler wir aus dem aktuellen Bundesligateam halten können. "

Perspektivisch kann sich der Verein eine Rückkehr in die 2. Bundesliga gut vorstellen. Eine Standortbestimmung dafür ist die Regionalliga. Ob es für einen vorderen Platz reicht, hängt auch davon ab, wie sich die Freystädter Nachwuchsspieler, wie zum Beispiel Jacob Fuchs oder die bayerischen Kaderathletinnen Katharina Rudert und Friederike Rudert, weiter steigern können. Wichtig wird auch sein, dass man bei Neuverpflichtungen mit Nachwuchsspielern aus dem näheren Umkreis erfolgreich ist.

HK