Hilpoltstein
Greding erwartet anstrengende Saison

Mittelfrankens Fußball-Bezirksligen setzen sich auch in der kommenden Spielzeit aus 18 Teams zusammen

22.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:11 Uhr
Auf das Nachbarschaftsduell zwischen dem TSV Greding (rechts Johannes Wolfsteiner) und dem TSV Freystadt dürfen sich die Fans auch in der kommenden Saison freuen. Die Freystädter schafften als Tabellen-13. den Klassenerhalt, Greding wurde Sechster. −Foto: Foto: Enzmann

Hilpoltstein (enc/ghi) Auf eine anstrengende Spielzeit in der Bezirksliga Mittelfranken Süd müssen sich die Fußballer des TSV Greding einstellen. Denn auch in der am 27. Juli beginnenden Saison 2018/19 umfasst die Liga 18 Mannschaften. Auf zahlreiche Derbys dürfen sich die Fans indes in der Kreisliga Süd freuen.

In den beiden Bezirksligen sorgt die Anzahl von je 18 Vereinen für Diskussionsbedarf. Auf eine Anfrage unserer Zeitung im März, ob die Ligastärke nicht reduziert werden müsse, antwortete der damals noch zuständige Bezirksspielleiter Ludwig Beer, dass eine verschärfte Abstiegsregelung sinnvoll erscheine, um wieder auf 16 Teams zu kommen. Beer räumte ein, dass er diesbezüglich zu nachlässig war und wollte im April mit den Kreisspielleitern ein Konzept erarbeiten. Ein Ergebnis der Tagung ist nicht bekannt, nur ein Hinweis vom 7. Juni, dass nach Abschluss der Relegation der Kreisligazweiten seine Nachfolgerin Sandra Hofmann zuständig sei. Diese verwies nun darauf, dass die Auf- und Abstiegsrichtlinien während der Saison nicht geändert werden können. "Die vier Direktabsteiger waren fix, es ging nur darum, eine oder zwei zweitplatzierte Mannschaften hoch zu lassen. Die Vereine haben sich für zwei entschieden, so dass es wieder zwei 18er-Ligen sind. "Bei der Spielleitertagung werden wir mit den Vereinen aber diskutieren, wie viele Teams am Ende der kommenden Saison übrig bleiben, sodass man in der darauf folgenden Saison wieder auf 16 Teams pro Liga gehen könnte." Hofmann versteht die Sorgen der Vereine: "Natürlich möchte ich so viele Teams wie möglich in der Bezirksliga spielen lassen, ich weiß aber auch, dass es terminlich schwierig ist. Die Wochenenden sind in einer 18er-Liga begrenzt und viele Vereine kommen an ihre Grenzen."

Dem einzigen Verein aus dem Verbreitungsgebiet des HK, dem TSV Greding, stehe laut Trainer Christoph Biedermann wieder eine nervenaufreibende Saison bevor. "Ich verstehe nicht, warum man es nicht geschafft hat, die Liga, wie ja schon vorher, auf 16 Vereine zu bringen. Drei Kreisligameister steigen automatisch auf, dann kommt der Relegationsmarathon dazu, Landesligaabsteiger müssen unterkommen. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn der SC Aufkirchen als Zweiter nicht aufgestiegen wäre. Ich befürchte, dass man auf die Idee kommt, dass heuer sechs Mannschaften, also ein Drittel der Liga, absteigen muss." Und so hofft der Gredinger Coach, dass wenigstens der Wettergott ein Einsehen hat und es zu keiner Terminhatz kommt wie vor ein paar Monaten.

Ebenfalls bereits fix ist die Einteilung der Kreisligen im Fußballkreis Neumarkt/Jura. Dabei hat die Kreisliga Süd Veränderungen erfahren, herauszuheben ist die DJK Göggelsbuch, die zum ersten Mal in der höchsten Liga des Fußballkreises spielen darf. "Wir freuen uns natürlich besonders, dass wir uns mit etablierten Gegnern messen dürfen. Die Anfahrtswege werden zwar weiter sein, aber wir haben nach wie vor Derbys mit großem Zuschauerinteresse dank der Partien gegen Meckenhausen, Hilpoltstein und auch Heideck", sagt Trainer Stephan Handl. "Ich habe die Wellert-Truppe in der Relegation gesehen, das ist schon eine starke Mannschaft, wir werden sehr hart um Punkte kämpfen müssen."

Allmählich kehrt beim TV Hilpoltstein wieder Ruhe ein nach aufregenden Tagen. Trainer Jürgen Wellert blickt optimistisch auf die neue Saison, die er als äußerst spannend einstuft. "Man wird sehen, was in der Pause passiert, wer sich effektiv verstärken kann und Ansprüche stellt. Meiner Meinung nach werden die Meckenhausener mit ihrer jungen Offensive, Weißenburg und Ramsberg/St. Veit zu beachten sein. Dazu kommt der TV Büchenbach, der unzählige Jahre in der Bezirksliga war. Meine Mannschaft ist wieder ein Jahr älter und durch die Relegation ein Stück erfahrener." Meckenhausens Coach Michael Brandl erwartet eine umkämpfte Saison, in der Mannschaften an den Start gehen, die zum größten Teil auf ausgeglichenem Niveau agieren. "Die Konkurrenz ist mit dem Absteiger vom TV Büchenbach natürlich noch stärker als ohnehin schon. Das wird ein ganz großer Brocken. Hilpoltstein, Heideck und Weißenburg werden wieder kräftig mitmischen. Wir werden abermals voll angreifen und fehlerfreier als zuletzt auftreten. Vorteile wird der haben, dem es gelingt, eine Serie vorzulegen und sich so Respekt verschaffen kann."