Meckenhausen
Gebeutelt zum Tabellenführer

TSV Meckenhausen muss bei der DJK Pollenfeld auf drei Stammkräfte verzichten

14.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:04 Uhr
Eine Topleistung benötigen Jonas Hofbeck (r.) und der TSV Meckenhausen, um am Sonntag in Pollenfeld zu bestehen. −Foto: Traub

Meckenhausen (HK) Die schwerste Aufgabe unter den Fußballteams aus dem Verbreitungsgebiet des HK steht an diesem Sonntag dem TSV Meckenhausen bevor. Die Brandl-Elf muss zu Überraschungs-Tabellenführer DJK Pollenfeld.

Zurück in die Erfolgsspur will nach zwei Remis in Folge der TV Hilpoltstein, der die SG Ramsberg/St. Veit empfängt. Dringend punkten müssen auch der TSV Heideck (gegen Büchenbach) und der TSV Röttenbach (bei der SG Ochsenfeld).

Still und leise hat sich in der Kreisliga Süd ein Team empor gearbeitet, das in der Eichstätter Region zwar immer für soliden Fußball stand, zum großen Durchbruch kam es jedoch erst spät. Die DJK Pollenfeld, die in einem knapp 3000 Einwohnern zählenden Ort beheimatet ist. "Die Mannschaft hat eine vorbildliche Einstellung, nimmt im Juni oder Juli Urlaub und steht mir dann zur Verfügung. Sie ist vor drei Jahren in die Kreisliga aufgestiegen und hat ein Durchschnittsalter von Mitte 20", sagt der neue Trainer Markus Rein. Vom Papier her lief alles optimal, fünf Siege belegen dies. Doch der Pollenfelder Coach hebt warnend den Zeigefinger. "Das war nicht alles heile Welt, denn bis auf den hohen Sieg gegen Ochsenfeld waren es knappe Ergebnisse. Ein großer Prüfstein wird nun der TSV Meckenhausen sein, den ich noch aus meiner Solnhofener Zeit kenne. Eine kompakte Mannschaft, vor der ich großen Respekt habe."

In Meckenhausen ist nichts mehr wie es einst war, und Trainer Michael Brandl weiß nicht, woran er im Augenblick ist. Spielerisch und personell drückt der Schuh und von dem Spiel gegen die DJK Limes war er enttäuscht. "Wir rennen eine Stunde auf das gegnerische Tor und bewirken nichts. Der Kontrahent taucht bei uns zwei Mal auf und trifft auch so oft. Uns unterlaufen unnötige Abspielfehler, das kann ich nicht mehr als normal bezeichnen. Neun Gegentore in fünf Spielen sind nicht unser Maßstab, das kreide ich auch mir an. Wir müssen jetzt geduldig sein, denn wir müssen auch im personellen Bereich Defizite auffangen. In der Abwehr fehlen Max Bürner und Martin Rögelein, im Sturm Stefan Hamperl. Gegen Limes haben wir mit zwei A-Junioren gespielt. Da kann ich nur sagen, gut, dass wir sie haben", sagt Brandl. In Pollenfeld, so glaubt der Meckenhausener Übungsleiter, wird er auf eine selbstbewusste Mannschaft treffen, die für ihn überraschend die Tabelle anführt.

Dass es in der Kreisliga Süd nicht leicht wird, das wusste Heidecks Coach Matjaz Klampfer vor seinem Amtsantritt. Dass es nun aber knüppeldick kommen kann, war nicht absehbar. Der Auftakt gegen Röttenbach entsprach nicht unbedingt den Vorstellungen, doch das 0:0 war anderen Umständen geschuldet. Das 2:0 in Oberhochstatt wollte der Übungsleiter nicht überbewerten, aber schon mit der Pleite gegen Meckenhausen musste man die Ziele herunterfahren, dies umso mehr, da die 0:3-Schlappe beim FC/DJK Weißenburg folgte. An diesem Sonntag nun erwarten die Heidecker den TV Büchenbach, der seit drei Spieltagen ungeschlagen ist und dabei 14 Tore erzielte. Die Hälfte davon der 24-Jährige Max Heckel, es war seit 2014 sein 41. Treffer für den TV.

Im Nachhinein grämt man sich bei der DJK Göggelsbuch auf keinen Fall um den Verlust von zwei Punkten, Spielertrainer Stephan Handl schätzt die Lage richtig ein und weiß, dass ein 2:2 gegen Hilpoltstein nicht schlecht ist. "Man muss schon gerecht sein, denn der Gegner hatte schätzungsweise 65 Prozent Ballbesitz. Allerdings haben wir die Tore nach zwei Standards kassiert und mehrere Chancen vergeigt. Jetzt fahren wir nach SV Cronheim, dessen Mannschaft ich nur vom Hörensagen kenne. Wir müssen vorsichtig sein, denn das dortige Team steht unter Druck. Das ist immer gefährlich." Handl muss auf Raphael Reichenberger, Johannes Krausser und Dominik Fleischmann verzichten.

Wenn man in vier Begegnungen drei Mal nicht verliert, zeugt dies dem ersten Anschein nach von einer gewissen Stabilität. Dieses ist im Fall des TSV Röttenbach nicht gewahrt, denn drei Remis lassen die Elf von Hans-Jürgen Hofer auf dem elften Platz verharren. An diesem Sonntag starten die Röttenbacher einen neuen Versuch, endlich die volle Punktzahl abzuräumen. Die Voraussetzungen dafür scheinen günstig, denn Gastgeber SG Ochsenfeld ist punktlos bei zwölf Gegentoren und erst einem erzielten Treffer.

Beim TV Hilpoltstein ist man sich bewusst, dass ein Sieg in Göggelsbuch möglich war, doch Trainer Jürgen Wellert weiß die Gesamtsituation einzuschätzen. "Wir lagen 0:2 zurück, das darf man nicht vergessen. Freilich hatten wir die bessere Spielanlage, das Endergebnis ist aber in Ordnung." Wellert sah sich gezwungen, die Abwehr umzuorganisieren, junge Fußballer müssen dafür sorgen, dass die Verteidigung für jede gegnerische Offensive ein Problem darstellt. Gegen die SG Ramsberg/St, Veit musste sich Wellert letzte Saison auf heimischem Platz mit einem 1:1 begnügen. Mit dem Trainerwechsel von Stefan Birngruber zu Jörg Hertlein kam bei der SG der Erfolg zurück, als die SG Ochsenfeld zuletzt 3:0 bezwungen wurde.
 

Gerhard Hillebrand