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TV Hilpoltstein steht vor richtungsweisendem Heimspiel in 2. Tischtennis-Bundesliga gegen Saarbrücken II

10.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:36 Uhr
Bernd Beringer
Nach dem starken Auftritt von Dennis Dickhardt in Celle hoffen die Hilpoltsteiner Tischtennisfans auf weitere gute Leistungen des Piloten an der Platte im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken II. −Foto: Münch

Hilpoltstein (HK) Es könnte ein Schicksalsspiel für die Hilpoltsteiner Tischtennis-Asse in der 2. Bundesliga werden: Am kommenden Sonntag empfängt das TV-Team um 14 Uhr in der Stadthalle den Tabellendritten und letztjährigen Meister 1. FC Saarbrücken II. Nur vier Punkte liegen derzeit zwischen beiden Mannschaften. Doch die eine spielt um die Meisterschaft, die andere gegen den Abstieg.

Die 2. Tischtennis-Bundesliga ist spannend wie selten zuvor. Jeder kann jeden schlagen und der Tabellenvorletzte TTC Fortuna Passau hat genauso viele Punkte (8:12) wie der Siebte TV Hilpoltstein. Lediglich das bessere Spielverhältnis spricht für die Mittelfranken - und die Tatsache, dass sie in der Rückrunde sechsmal zu Hause antreten können und nach der 3:6-Niederlage am vergangenen Wochenende in Celle nur noch zweimal reisen müssen.

Das Vorrundenspiel in Saarbücken gewannen die Hilpoltsteiner mit 6:1 - was aber nicht allzu viel besagt. Denn die Saarbrückener Erstliga-Reserve mag es anscheinend extrem: entweder hohe Niederlagen oder hohe Siege. So folgten den heftigen Pleiten gegen Hilpoltstein (1:6), Celle (2:6) und Bad Homburg (2:6) die klaren Siege gegen Passau (6:2), Hamm (6:3), Fulda (6:1) und den Tabellenzweiten Mainz (6:0). Das Schlusslicht Neckarsulm wurde außerdem zweimal klar mit 6:1 besiegt - zuletzt erst am vergangenen Wochenende.

Im sehr jungen Saarbrücker Team haben die international agierenden Talente Patrick Zatowka (21, Polen, 10:6 Siege), Tobias Rasmussen (21, Dänemark, 10:2) und Florian Cnudde (19, Belgien, 7:4) bisher voll überzeugt. Lediglich Andrey Semenov (20, Russland, 3:7) und Peter Hribar (18, Slowenien, 1:2) blieben ein bisschen unter ihren Möglichkeiten.

Entscheidend am kommenden Sonntag wird sein, wie die Hilpoltsteiner ihre Niederlage in Celle verkraftet haben. Ist ihr Kapitän Alexander Flemming (8:10 Siege) nach seiner Antibiotika-Kur wieder völlig fit und hat Francisco Sanchi (5:7) seinen 48-Stunden-Chaos-Rückflug aus Südamerika endgültig verkraftet? Kann Dennis Dickhardt (9:9) seine gute Form von Celle konservieren und hat David Reitspies (10:8) die Vergabe seines Matchballs gegen Cedric Meissner in Celle überwunden, um gegen seine Partner aus der Saarbrücker Trainingsgruppe befreit aufzuspielen?

Insgesamt gesehen müssen die Hilpoltsteiner am Sonntag eine Antwort geben, wohin ihre Reise in dieser Saison führt. Ein Sieg würde viel bringen, eine Niederlage könnte die Situation verschärfen und die Nerven weiter anspannen. Die Verantwortlichen beim TV Hilpoltstein sind zuversichtlich. Co-Abteilungsleiter Uli Eckert prophezeit gar einen klaren Erfolg: "In der Vorrunde und beim Pokal haben unsere Jungs gezeigt, wozu sie gegen Saarbrücken fähig sind. Das werden sie am Sonntag wiederholen."

Bernd Beringer