Neumarkt
Florian Hilpert pfeift künftig auf Verbandsebene

Schiedsrichter aus Möning für Fußball-Landesliga qualifiziert - Mangel an Unparteiischen in untersten Klassen nimmt zu

14.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr

Neumarkt (HK) Florian Hilpert (22) vom FC Möning darf künftig Spiele in der Fußball-Landesliga leiten.

Diese erfreuliche Nachricht verkündete Kreisschiedsrichterobmann Oliver Johannes auf der Pflichtsitzung der Gruppe Neumarkt.

Hilpert hat nach erfolgreich abgelegter Leistungsprüfung neben der Nominierung auch die Qualifikation zur Landesliga geschafft. Als Assistenten an der Linie werden ihm der Landesliga- erfahrene Schiedsrichter Frank Seitz (SC Pollanten) und Lehrwart Lukas Lang (SV Höhenberg) zur Seite stehen. Beschäftigt hat die Schiedsrichter auf ihrer Sitzung außerdem das sogenannte "Norweger Modell", das sich im Fußballkreis Neumarkt/Jura weiter ausbreitet. Bis auf die B-Klasse West sind alle anderen B-Klassen Flex-Ligen. Das bedeutet, dass im Ligabetrieb 9er-Mannschaften teilnehmen. Aufgrund der beinahe unzähligen Spielvarianten machte Lehrwart Lukas Lang dies nochmals zum Thema. In den Flex-Ligen können demnach Mannschaften je nach vorhandener Spielerzahl von 11 gegen 11 bis 7 gegen 7 Spieler jede Variante wählen. Die Mannschaften müssen sich ansonsten entsprechend im Vorfeld einigen, wie sie spielen wollen. Dies hat auch auf Spielzeit beziehungsweise Spielfeldgröße einen Einfluss. So darf bei einer Mannschaftsstärke von je neun Spielern nur 40 Minuten je Halbzeit auf ein großes Spielfeld gekickt werden. Alternativ können die Mannschaften auch auf einem verkleinerten Großfeld antreten, wie es bei den D-Junioren üblich ist. Für die Unparteiischen besteht die hauptsächliche Herausforderung in der Verarbeitung der Varianten im elektronischen Spielbericht (ESB).

Ein weiterer Punkt von Lehrwart Lang war das Dauerthema Handspiel: Wann ist ein Handspiel unsportlich und damit verwarnungswürdig? Diese Fälle sind seit einem Jahr klar definiert: Neben dem Handspiel zur Unterbindung eines aussichtsreichen Angriffs sind das Handspiel beim Versuch ein Tor zu erzielen oder beim erfolglosen Versuch ein Tor zu verhindern sowie das Handspiel eines Verteidigers bei einem gegnerischen Torschuss mit einer gelben Karte zu ahnden. Neu dazu kommt nun das Handspiel eines Stürmers, der danach den Ball direkt auf das Tor schießt. Diese Aktion ist ab sofort auch zu verwarnen.

Lob gab es für die Schiedsrichter auf den Spielleitertagungen: Wie Kreisschiedsrichterobmann Johannes berichtete, waren die Spielleiter mit den Schiedsrichterleistungen sehr zufrieden und auch umgekehrt gab es keinen Grund zu klagen, ganz nach dem Motto: Schiedsrichter - Vereine - Spielleitung: Ein Team. Verschärft hat sich allerdings der Mangel an Unparteiischen. Deswegen werden auch in dieser Saison viele Mannschaften - insbesondere der B-Klassen und der Junioren - vergebens auf neutrale Schiedsrichter warten. Konnten hier in der vergangenen Spielzeit schon fast die Hälfte der Begegnungen nicht besetzt werden, so wird die Anzahl heuer sicher noch steigen.