Hilpoltstein
Flemming feiert Titelverteidigung

Hilpoltsteiner Frontmann triumphiert auch heuer beim Ping-Pong-Weltcup in China

05.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:19 Uhr
Mission Titelverteidigung gemeistert: Der Hilpoltsteiner Tischtennisspieler Alexander Flemming gewinnt auch dieses Jahr den Ping-Pong-Weltcup in China. Im Finale bezwing er seinen Dauerrivalen Hu Junchao mit 3:2. −Foto: JP Parmentier (Archiv), Flemming

Hilpoltstein (HK) China war für Alexander Flemming mal wieder eine Reise wert: Der Frontmann des Tischtennis-Zweitligisten TV Hilpoltstein verteidigte als Clickballer "The Flash" beim Ping Pong World Cup in Nanjing mit Bravour seinen Vorjahres-Titel und durfte sich über einen Siegercheck von 25000 US-Dollar freuen.

Schon im vergangenen November hatte der Alex im Land der Superlative geglänzt und sich als erster Europäer in die Siegerliste eingetragen. Und nicht nur das: Ping Pong im fernen China scheint sich für den Hilpoltsteiner mehr und mehr zu einer Liebesbeziehung zu entwickeln. In vielerlei Hinsicht. Er genießt dort auch eine für einen Tischtennis-Spieler hierzulande kaum vorstellbare Wertschätzung. "Ich werde manchmal sogar auf der Straße erkannt, das ist schon ungewöhnlich", sagt "the Flash und lächelt. "

Auch die Tage von Nanjing, verliefen ganz nach seinem Geschmack. Er genoss das Flair der historischen Hauptstadt der Ming-Dynastie des 15. Jahrhun-derts, die Spezialitäten der chinesischen Küche, die sportlichen Auftritte und nicht zuletzt das doch recht üppige Preisgeld.
Sein eigentliches Element aber sind die blauen Tische. Nachdem er das Grußwort als Vertreter der Spieler halten durfte, machte "The Flash" seinem Namen alle Ehre. Der "Blitz" aus Hilpoltstein schlug in der Vorrunde nämlich gleich dreimal ein. Und das jeweils mit 2:0-Siegen gegen den dreifachen Ping-Pong-Weltmeister Maxim Shmyrev aus Russland, dessen Landsmann Vladislav Kutsenko sowie den Spanier Marc Duran Giralt.

Auch im Viertelfinale blieb Flemming gegen den Hongkong-Chinesen Chin Nie ohne Satzverlust.

In der Vorschlussrunde wartete mit dem Briten Andrew Baggaley der amtierende Weltmeister, der es insgesamt ebenfalls auf drei Titel gebracht hatte, auf den Alex. Beide kennen sich aus diversen Matches sehr gut, Flemming hatte gegen ihn unter anderem im WM-Finale 2015 in London mit 2:3 verloren, doch Alex war am Montag einfach der bessere Spieler. Im Endspiel setzte er sich dann mit 3:2 gegen seinen chinesischen Dauerrivalen Hu Junchao durch und behielt seine blütenweiße Weste.

"Das ist Spitze. " Danach war Flemming Feuer und Flamme und kostete seinen Triumph voll aus. Dazu hatte er auch allen Grund, auch, wenn im Land der besten Tischtennisspieler der Welt die gröbere Variante Ping Pong ein Schattendasein fristet. Gerade mal vier Spieler chinesischer Herkunft standen zwölf Europäern, unter ihnen mit Dwain "The Brain" Schwarzer und Robert "Das Gespenst" Janke zwei weitere Deutsche, gegenüber. Zudem nahm mit Eva Maria Maier eine Deutsche an der erstmals ausgetragenen Damenkonkurrenz teil. Doch die Strukturen entwickeln sich rasant. Noch geben die Europäer den Ton an, doch wenn der "schlafende Riese" erst einmal erwacht, kann sich das Verhältnis von 4:12 leicht umkehren.

Wolfgang Winkel