Roth
Fast wie ein normaler Wettkampf

05.05.2021 | Stand 03.07.2021, 3:34 Uhr
−Foto: HK

Roth - Die Rother Kunstradfahrerin Milena Slupina (Foto) hat kürzlich an einem weiteren Online-Wettkampf teilgenommen.

Anders als bei den bisherigen Online-Cups war nicht der Indoorcycling Worldwide (ICWW) Ausrichter, sondern der RKB Solidarität Deutschland. Es gab zahlreiche Anmeldungen, sodass der Wettkampf mit 64 Starts in 15 verschiedenen Hallen insgesamt neun Stunden Youtube-Livestream bedeutete.

Slupina wollte sich die Gelegenheit auf einen Wettkampf und der damit verbundenen Möglichkeit, ihr Programm unter Wettbewerbs-Bedingungen testen zu können, nicht entgehen lassen. Mit einem negativen Corona-Schnelltest und den entsprechenden Hygiene- und Abstandsregeln durfte sie für den Wettkampf beim RSV Schleißheim in der Halle zu Gast sein. Dadurch war dieser Online-Wettkampf für sie schon fast wie ein normaler Wettbewerb - mit Einfahren auf einem ungewohnten Boden und Orientierung in der Halle. Nur die Kampfrichter waren eben nicht live vor Ort, sondern jeder zu Hause vor seinem Bildschirm.

Mit der Organisation und den Bedingungen in der Halle war Slupina sehr zufrieden. "Zum ersten Mal habe ich mit 201,50 Punkten einen Wert über 200 eingereicht - und der Start in mein Programm klappte richtig gut", erklärte sie. Nach den ersten zwei Minuten, in denen sie unter anderem die beiden Schweizer Handstände fuhr, lag sie immer noch bei 201,20 Punkten. Danach kam der zweifache Drehsprung, der im Wettkampf noch recht neu für sie und daher immer eine Herausforderung ist. Der ging allerdings in die Hose und sie stand nach knapp eineinhalb Umdrehungen auf dem Boden, was etwa fünf Punkte Abzug bedeutete. "Aus meinem Fluss habe ich mich davon aber nicht bringen lassen und konnte die anschließenden Übergänge und Drehungen wieder sehr gut präsentieren", erklärte die Rotherin. Ein persönlicher Erfolg war für sie, dass sie die Lenkerstanddrehung dreieinhalbfach fuhr und sich damit anderthalb Pluspunkte holen konnte. In den letzten 80 Sekunden habe sie gemerkt, dass sie nicht mehr ganz so spritzig war und habe daher kleine Abzüge von den Kommissären erhalten.

Erst rund zwei Wochen vor dem Wettkampf habe sie die Reihenfolge bei ihren letzten fünf Übungen geändert, um mehr Ruhe in den Ablauf zu bekommen. Nach dieser kurzen Zeit war der neue Ablauf noch nicht so routiniert, aber sie kam dennoch gut zurecht. Als letzte Übung zeigte sie die Standsteiger-Rückwärts-Drehung. "Diese Übung habe ich zum ersten Mal wieder seit 2016 im Programm gefahren. In der Saison 2016 klappte die Drehung mehrmals nicht - unter anderem in genau dieser Halle in Schleißheim und ich war mir sicher, dass ich sie nie wieder im Wettkampf fahren würde. Falsch gedacht, denn jetzt 2021 habe ich mich umentschieden und sie hat bei der neuen Premiere richtig gut geklappt", freute sich Slupina. Jedoch fehlten ihr am Ende ihrer fünfminütigen Kür vier Sekunden, sodass sie trotzdem 100 Prozent Abzug (6,5 Punkte) auf die Drehung kassierte. Ihre Trainerin und sie waren dennoch sehr zufrieden mit den 187,25 Punkten, die das beste Resulat bei den 1er-Frauen bedeuteten.

HK