Heideck
Erster Punktgewinn im virtuellen Raum

SC Heideck/Hilpoltstein startet mit leistungsgerechtem 2:2 gegen Merzhausen in die Deutsche Schach-Online-Liga

30.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:04 Uhr

Heideck/Hilpoltstein - Mit einem 2:2 gegen die Schachfreunde Merzhausen startete der Schachclub Heideck/Hilpoltstein erfolgreich in die erste Saison der ?

Deutschen Schach-Online-Liga (DSOL). Das bedeutet Rang fünf in der 4. Liga, Gruppe D, punktgleich mit dem SV Leverkusen, SF Merzhausen und SV Rochade Eving.

Im Zuge der Corona-Beschränkungen verlagert sich der Spielbetrieb des Deutschen Schachbundes derzeit auf die Online-Angebote, wobei die Spieler der einzelnen Vereine zu Hause am PC über das Internet ihre Partien austragen. Die neugegründete DSOL besteht aus insgesamt acht Ligen mit jeweils vier Gruppen. Der Spielstärke entsprechend wurde der Schachclub Heideck/Hilpoltstein in die 4. Liga eingeteilt, befindet sich damit also im oberen Mittelfeld. Erstmals besteht die Gelegenheit, Mannschaftskämpfe mit weit entfernten Schachclubs auszutragen. Zur Gruppe D gehören neben den oben erwähnten Mannschaften noch die Schachfreunde Nordost Berlin, der ESV Gera II, Doppelbauer Kiel sowie aus der näheren Umgebung der Schachclub Heilsbronn. Jede Mannschaft kann vier Spieler einsetzen. Die Bedenkzeit beträgt 45 Minuten für die gesamte Partie mit einer Zugabe von 15 Sekunden pro Zug.

Wenn der Wettkampf in Merzhausen ausgetragen worden wäre, hätten die Schachspieler des Schachclubs Heideck-Hilpoltstein weit fahren müssen. Merzhausen ist nämlich ein kleines badisches Städtchen mit 5280 Einwohnern, das direkt an Freiburg im Breisgau angrenzt. Der Online-Wettkampf gegen die Schachfreunde Merzhausen verlief sehr spannend. Alexander Ruderer gewann auf Brett 3 mit den schwarzen Steinen gegen Christoph Bung einen Bauern. Sein Gegner konnte jedoch die einzige offene Linie mit seinen Türmen besetzen und ein Endspiel mit ungleichen Läufern erreichen, so dass der Mehrbauer nicht zum Sieg ausreichte. Lukas Rupprecht spielte auf Brett 4 sehr gut und erlangte nach und nach die bessere Stellung. Sein Gegner Knut Litz rettete sich schließlich durch ein beherztes Läuferopfer in ein Remis. Auf Brett 2 war Manfred Korth schon früh in entscheidenden Nachteil geraten. Sein Gegner Till Matern revanchierte sich jedoch durch zwei Fehlzüge, die ihn erst eine Figur und dann einen Turm kosteten. Damit stand es 2:1 für Heideck-Hilpoltstein, und die Partie am Spitzenbrett zwischen Martin Fink und Jan Fauth musste die Entscheidung bringen. Lange Zeit sah es nach einem sicheren Remis in einem Dame-Springer-Endspiel aus. Schließlich unterlief Martin Fink doch noch ein entscheidender Fehler, der ihn die Dame und die Partie kostete. Damit endete der Wettkampf etwas glücklich für die Schachfreunde Merzhausen, aber insgesamt doch leistungsgerecht 2:2.

Ihre nächste Online-Partie bestreiten die Spieler des SC Heideck/Hilpoltstein bereits an diesem Mittwoch gegen den SV Rochade Eving, der zum Auftakt ein 2:2 gegen den SV Leverkusen erreichte.

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