Freystadt
Erste Ballwechsel nach drei Monaten Pause

Mit Begeisterung haben die Badmintonspieler des TSV Freystadt in dieser Woche das Training aufgenommen

12.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:11 Uhr
Reibungslos verlaufen ist bei den Badmintonspielern des TSV Freystadt das erste Training nach der Corona-Pause. Alle Teilnehmer hielten sich laut Abteilungsleiter Stephan Pistorius an die Vorgaben und hatten trotzdem ihren Spaß. −Foto: Pistorius

Freystadt - Das Training wieder aufgenommen haben in dieser Woche die Badmintonspieler des TSV Freystadt.

 

Nachdem das bayerische Ministerium die Hygienebedingungen für kontaktfreie Indoor-Sportarten gelockert hat, bietet die Badmintonabteilung des TSV in Absprache mit der Stadt Freystadt seinen Sportlern seit Dienstag an, wieder in der Freystädter Mehrzweckhalle zu trainieren. Trotz der hohen Auflagen zog Abteilungsleiter Stephan Pistorius nach der ersten Einheit ein positives Fazit.

Die meisten Badminton-Wettkampfsportler haben sich in den vergangenen Wochen mit Workouts, gemeinsamen Home-Sessions und Outdoortraining fit gehalten und freuen sich jetzt, ihre Sportart mit Schläger, Netz und Federball in der Halle wieder aufnehmen zu können. Die Trainingszeiten sind allerdings stark eingeschränkt. Aufgrund der Auflagen hinsichtlich Abstandsregelung und einer Reihe von Hygienevorschriften ist es nicht möglich, dass alle aktiven Spieler des TSV Freystadt die Möglichkeit haben, wieder zu trainieren. So müssen die Schüler der Altersklassen U11 bis U15, die normalerweise Freitagnachmittag in einer Gruppenstärke von oft 30 Teilnehmern trainieren, weiter warten, bis für sie Training wieder möglich sein wird. Abteilungsleiter Stephan Pistorius und seine Übungsleiter bedauern dies, bekräftigen aber, dass die Einhaltung der Abstandsregel von 1,5 Metern oberstes Gebot bleibt. Das bedeutet konkret für das Badmintontraining, dass pro Spielfeld nur zwei statt vier Spieler trainieren dürfen. Bei fünf Spielfeldern können maximal zehn Spieler üben. Doppel ist nicht erlaubt und die Trainingszeit in der Halle ist auf 60 Minuten statt normalerweise 120 Minuten begrenzt. Zwischen zwei Trainingsgruppen muss außerdem ausreichend Zeit eingeplant werden, um die Halle zu lüften. In Summe profitieren beim TSV Freystadt zunächst maximal 40 Spieler von der Lockerung.

Reibungslos verlaufen ist am Dienstag das erste Training. 27 Sportler - aufgeteilt in drei Gruppen (Schüler/Jugendturnierspieler, Wettkampfspieler Erwachsene, Hobbyspieler Erwachsene) - kamen in den Genuss, die ersten Ballwechsel zu bestreiten. Nachdem die Trainingszeit auf 60 Minuten begrenzt ist, lag der Trainingsschwerpunkt auf dem Wiedergewinnen der Schlagsicherheit. "Man merkte allen an, dass sie schon lange keinen Schläger mehr in der Hand hatten", sagte Pistorius. Die Reaktionen danach fielen trotzdem ausschließlich positiv aus. "Was - das Training ist schon zu Ende? ", fragte etwa ein Teilnehmer. Normalerweise dauert ein Training nämlich zwei Stunden. "Dürfen wir am Donnerstag wieder in die Halle? ", erkundigte sich ein anderer. Dies war wegen des Feiertags allerdings nicht möglich. "Alle haben sich auch vorbildlich an die Hygieneregeln gehalten", sagt Pistorius. Auch wenn es für die Spieler schon ziemlich merkwürdig und einfach ungewohnt gewesen sei, im Sport zu den Badmintonfreunden zwei Meter Abstand zu halten. "Nicht abzuklatschen nach einem Match, da muss man ganz schön aufpassen, dass man daran denkt", sagte etwa ein weiterer Teilnehmern.

Gezwungen zum Training wird beim TSV selbstverständlich niemand. "Viele freuen sich, aber es gibt auch einige, die aus gesundheitlichen Gründen lieber noch warten wollen, andere überlegen noch, ob es sich lohnt, da die Trainingszeit recht kurz ist und kein Doppel gespielt werden kann", sagt Abteilungsleiter Stephan Pistorius. Sofern alles gut funktioniert und die Einheiten angenommen werden, will man beim TSV Freystadt das Angebot erweitern. Da man nur in Kleingruppen trainieren kann, ist eine weitere Voraussetzung, dass ehrenamtlichen Übungsleiter bereit sind, zusätzliche Stunden zu geben.

HK