Heideck
Enges Gedränge in der Kreisliga

Die Plätze drei bis elf trennen nur vier Zähler - Heideck und Göggelsbuch mittendrin

26.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:47 Uhr
Nur der Sieger des Duells zwischen dem TSV Heideck (schwarze Trikots) und der DJK Göggelsbuch kann im Abstiegskampf der Kreisliga Süd durchatmen. −Foto: Tschapka

Heideck (HK) Sehr eng geht es heuer in der Kreisliga Süd zu.

Den Dritten TSV Meckenhausen und den Elften SG Ramsberg/St. Veit trennen nur vier Punkte. In dieser Zone befinden sich auch die DJK Göggelsbuch (7.) und der TSV Heideck (10.), die an diesem Sonntag in Heideck aufeinandertreffen.

Eine Erklärung für diese Leistungsdichte kann der Meckenhausener Trainer Michael Brandl abgeben, der festgestellt hat, dass eigentlich jeder gegen jeden gewinnen kann und dass eine gewisse Selbstzufriedenheit bei den Vereinen einzukehren scheint. "Die Konstanz ist nicht so, wie ich mir das vorstelle. Nach einem Erfolg kommt postwendend der Tiefschlag. Wir liefern das beste Beispiel, weil wir den Zweiten aus Pollenfeld klar mit 4:1 bezwingen und dann nur 0:0 gegen Göggelsbuch spielen. " An diesem Sonntag fährt er zum TSV Absberg, gemischte Gefühle begleiten ihn und seine Truppe. Erst in der 95. Minute erzielte Maximilian Bittner den 3:3-Ausgleich im Hinspiel. "Absberg liegt uns nicht, wir haben in drei Spielen elf Gegentore kassiert, wir sind gewarnt. " Nach wie vor stehen Thomas Dotzer, Stefan Wohlfahrt, Felix Geitner, Jonas Hofbeck und Martin Rögelein nicht zur Verfügung.

Es herrschte eine gewisse Vorfreude als Matjaz Klampfer, Trainer des TSV Heideck, am 20. April mit seiner Elf nach Pollenfeld fuhr und vom möglichen dritten Platz sprach. Er wurde eines Besseren belehrt: Pollenfelds Sebastian Schneider wagte einen Schuss, der im rechten Kreuzeck aus spitzem Winkel aus der Sicht von Keeper Markus Trost einschlug. "So ein Tor schießt der nie wieder", sagt Klampfer. Das Schlimme dabei aber war, dass die Heidecker aus acht Chancen nichts machten und 0:1 verloren. Zuvor siegte der TSV 3:0 gegen Ochsenfeld und war davor auch in Büchenbach beim 2:0 überlegener, als das Ergebnis vermuten lässt. Vor dem Spiel gegen Göggelsbuch steht fest, dass der TSV Heideck dringend einen Sieg benötigt. "Die Abstände sind wahnsinnig eng, aber wir sind guten Mutes. Wir denken nicht an die untere Zone, sondern an unser Selbstvertrauen. "

Zehn Jahre ist Stephan Handl von der DJK Göggelsbuch nun schon im Traineramt, spielte in der Bezirksoberliga bei der TSG Roth und coachte nebenbei die Damen der DJK Laibstadt. Nach einem zweijährigen Intermezzo beim SV Großweingarten übernahm er die Herren der DJK. Laibstadt ist sein Heimatverein, dort lebt er auch mit seiner Familie. Handl hat schon viel erlebt in seiner Fußballkarriere, eines jedoch noch nicht. "Dass es so eng in einer Tabelle ist, das ist mir neu, ich kenne das nicht. " Handl ist augenblicklich Tabelllensiebter, kennt obere Regionen des Tableaus und war nur ein Mal schlechter platziert. In Göggelsbuch weiß man, dass sich langsam aber sicher der Erfolg im Kalenderjahr 2019 wieder einstellen muss. Im ersten Spiel nach der Winterpause gab es ein 1:3 in Hilpoltstein, die Aufregung hielt sich in Grenzen. Einen Punkt in Cronheim und einen in Meckenhausen, langsam wurde der Gang wieder aufrechter. Bis zum letzten Samstag, als die Göggelsbucher eine Leistung in Ramsberg ablieferten, für die sich Handl heute noch schämt und entschuldigt. "Ich hätte in den Boden versinken können, so etwas vor den vielen mitgereisten Fans. Wir haben aber danach nicht fluchtartig den Ort des Grauens verlassen, sondern haben uns zusammengesetzt. Am Dienstag hatten wir ein ausgezeichnetes Training", sagt Handl. An diesem Sonntag steht die Partie in Heideck an, das Hinspiel war nach einer Stunde bereits mit 3:0 entschieden. Natürlich will die DJK gewinnen, um auch in der nächsten Saison in der Kreisliga zu spielen, in 2020 nämlich werden Göggelsbuch und Handl 35 Jahre alt.

Es ist das einzig Wichtige, was Trainer Hans-Jürgen Hofer vom TSV Röttenbach noch erreichen will - er möchte den Verein als Kreisligist seinem Nachfolger Andreas Förster (DJK Laibstadt) übergeben. Die Fakten sprechen nicht unbedingt dafür, denn der Vorletzte hat in elf Spielen vom 7. Oktober bis 24. April ein Spiel gewonnen, dies am 28. Oktober gegen Göggelsbuch. Danach wurde nur noch ein Remis notiert. Der Gegner an diesem Sonntag, die SG Ramsberg/St. Veit, entfernt sich gerade mit vier Erfolgen in fünf Partien von der Gefahrenzone.

Vier Punkte hat am Wochenende Trainer Jürgen Wellert vom TV Hilpoltstein für das Konto der Burgstädter erwirtschaftet, einen souveränen 4:0-Sieg in Ochsenfeld geholt und ein 0:0 beim TV Büchenbach. "Ochsenfeld steht nicht umsonst auf dem letzten Platz, da fehlt Qualität. In Büchenbach waren wir zwar permanent am Drücker, aber wir haben einfach kein Tor erzielt", sagt Wellert. Schuld daran hatte Büchenbachs Torwart Tobias Wuttke, der den Hilpoltsteiner Sturm zur Verzweiflung brachte. Die Koffer beim Tabellenführer können gepackt bleiben, das dritte Auswärtsspiel in Folge steht an. Der SV Cronheim als nächster Gegner bleibt im Gedächtnis, das Hinspiel verlor die Wellert-Elf mit 0:2 und wusste nicht warum, und auch der Gegner konnte es sich nicht erklären. "Kein Spiel ist leicht in dieser Liga, wir müssen sehr konzentriert an die Arbeit gehen. " Die Truppe des Ex-Dresdeners Werner Rank ist in 2019 noch ungeschlagen.

Gerhard Hillebrand