Eichstätt
Eichstätt zu Gast in Fürth

02.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:55 Uhr

Eichstätt (dno) Eine der größten Straßenkirchweihen in ganz Europas steigt derzeit in Fürth.

Jährlich strömen an den zwölf Tagen mehr als 1,5 Millionen Menschen zur Michaelis-Kärwa. Etwas abseits des ganzen Trubels - auf dem etwa sieben Kilometer entfernten Sportplatz des TSV Burgfarrnbach - erwartet an diesem Samstag um 14 Uhr die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth den VfB Eichstätt.

Einen Menschenauflauf wird es bei dieser Begegnung am 13. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern nicht geben: Denn mit durchschnittlich nur 207 Zuschauern liegen die Fürther in der Zuschauergunst auf dem letzten Platz. Bei den bisherigen beiden Gastspielen des VfB bei der Fürther U23 war ebenfalls nur eine überschaubare Zahl von Zuschauern dabei. Beide Partien endeten mit einer Punkteteilung (2:2, 1:1).

"Das sind nicht die schlechtesten Vorzeichen. Aber wir haben die Nase von Unentschieden voll", sagt VfB-Trainer Markus Mattes. Mit fünf Unentschieden sind die Eichstätter nämlich neben der SpVgg Bayreuth die Remis-Könige der Liga. Hinzu kommt auf Eichstätter Seite, dass dem VfB aus den vergangenen acht Spielen nur ein einziger Sieg gelang. Und so tritt man in der Tabelle ein wenig auf der Stelle. Bei nur drei Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz muss der Blick auch immer nach hinten gerichtet sein. "Das Spiel in Fürth ist deshalb eine ganz wichtiges für uns", so Mattes.

Die Fürther gehören der Regionalliga seit deren Gründung zur Saison 2012/13 an und spielten seitdem permanent gegen den Abstieg. Vergangene Saison entging die Fürther U23 nur dank des Zwangsabstiegs des FC Ingolstadt 04 II der Relegation. Umso erstaunlicher war, dass die Zweitliga-Reserve in der laufenden Saison die Tabelle nach dem siebten Spieltag anführte. "Wir haben in den letzten Wochen insgesamt mehr richtig als falsch gemacht", sagte Trainer Petr Ruman damals. Mit sechs Siegen und nur einer Niederlage lagen die Fürther mit drei Punkten vor Schweinfurt an der Spitze. Inzwischen hat sich das Blatt jedoch gewendet. Weil den Fürthern in den darauffolgenden sechs Spielen nur noch ein Sieg und ein Remis gelangen, stehen jetzt der dritte Tabellenplatz und acht Zähler Rückstand auf Schweinfurt zu Buche.

In der jungen Fürther Mannschaft nimmt der spielende Co-Trainer Daniel Adlung eine ganz wichtige Rolle ein - auf und neben dem Platz. Im Spiel ist er der Leitwolf und abseits des Feldes kümmert sich der Ex-Profi beispielsweise um die Videoanalyse. Und mit Roberto Hilbert greift Trainer Ruman auf die Dienste eines weiteren Ex-Profis zurück. "Beide sind als ehemalige Profis unbezahlbar", sagt Ruman, der lediglich auf Torwart Lucas Zahaczewski verzichten muss.

Im Eichstätter Lager sind Sebastian Graßl, Jakob Zitzelsberger und Benjamin Schmidramsl weiterhin angeschlagen. Fabian Eberle konnte während der Woche ganz normal trainieren. "Da sind wieder unsere Physios gefordert", sagt Mattes und hofft, dass ihm das Quartett am Samstag zum Anpfiff zur Verfügung steht.