Göggelsbuch
Duell der Gegensätze in Kreisliga

Euphorischer Aufsteiger DJK Göggelsbuch empfängt den kriselnden TSV Heideck

21.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:15 Uhr
Unter Druck: Der TSV Heideck (schwarze Trikots) hofft bei der DJK Göggelsbuch auf die Trendwende. −Foto: Enzmann

Göggelsbuch (HK) Ein Duell der Gegensätze steht an diesem Sonntag in der Fußball-Kreisliga Süd an: Der hervorragend gestartete Aufsteiger DJK Göggelsbuch (4.) empfängt den kriselnden TSV Heideck (11.), der seit vier Spielen nicht mehr gewonnen hat und unter Druck steht.

Mit Selbstvertrauen können der TV Hilpoltstein und der TSV Meckenhausen ihre Partien angehen. Die Burgherren erwarten nach dem Sieg gegen Ramsberg den SV Cronheim (12.), Meckenhausen empfängt Tabellennachbar SV Absberg (7.). Außerdem fährt der TSV Röttenbach zur SG Ramsberg/St. Veit.

Wer vor einigen Jahren auch nur daran gedacht hätte, dass die DJK Göggelsbuch einmal an vierter Stelle der Kreisliga steht, dem hätte man vielleicht fehlende Fachkompetenz bescheinigt. "Ich fasse es bis jetzt kaum, dass wir in Cronheim 75 Minuten lang am Drücker waren. Es war einfach überragend. Perfekt sind wir natürlich noch nicht. Es hätte um ein Haar eine 2:0-Führung nicht gereicht. Eine erfahrene Mannschaft setzt das 3:0 darauf und schließt damit den Deckel. Nach dem 2:1 hat bei uns die Hütte gebrannt", sagt Göggelsbuchs Trainer Stephan Handl. Einen Dank spricht Handl den Fans aus, die seine Elf in Scharen auch zu Auswärtsspielen begleiten. "Sensationell, mehr fällt mir nicht ein." So soll es auch gegen den TSV Heideck weitergehen, dessen elften Rang er als trügerisch einstuft. "Der TSV hatte kein leichtes Programm. Wir müssen mit dem Handicap leben, dass wir personell bedingt nicht ständig wechseln können. Das kostet Kraft."

Heidecks Trainer Matjaz Klampfer befindet sich gerade auf Dienstreise und war nicht erreichbar. Eines hätte er aber bestimmt mitgeteilt, nämlich dass seine Mannschaft wieder in die Erfolgsspur einbiegen muss, die sie schon einmal beschritten hatte. Eine weitere Niederlage und mögliche Erfolge des SV Cronheim oder des SSV Oberhochstatt würden seine Mannschaft in der Tabelle noch tiefer absinken lassen. Immerhin haben nur die DJK Pollenfeld und der TSV Absberg weniger Gegentore erhalten.

Die prächtige Kulisse von 250 Zuschauern stimmte letzten Sonntag, doch das Spiel der Hilpoltsteiner, zumindest im ersten Abschnitt, passte gar nicht dazu. "Ich muss meine Mannschaft in Schutz nehmen, denn es war für uns nicht leicht an diesem Tag. Ich musste die Startelf umstellen. Weil Tim Thaler fehlte, musste das Zentrum neu besetzt werden und diese Aufgabe hat Christian Herzog übernommen, der sonst auf der rechten Außenbahn spielt", sagt Trainer Jürgen Wellert. Die Position sei für Herzog gewöhnungsbedürftig gewesen und darunter habe auch das Spiel gelitten. "Im zweiten Abschnitt hat es funktioniert. Janis Steiner, ein Typ wie Marco Reus, hat uns auf die Siegerstraße gebracht." An diesem Sonntag folgt ein weiteres Heimspiel, dieses Mal ist der SV Cronheim zu Gast. Die Bilanz ist ausgeglichen. Zwei Siegen stehen zwei Niederlagen gegenüber. "Ich kann nur warnen, denn beim 0:2 in Cronheim zuletzt fanden wir überhaupt keine Mittel. Ich behaupte zwar, dass wir die besseren spielerischen Mittel haben, das ist aber keine Garantie für einen Erfolg. Jedes Spiel muss erst gespielt werden." Bis auf Florian Wittmann sind alle an Bord.

Glücklich und zufrieden, wie in der letzten Saison, kann man in Meckenhausen nicht sein, denn das kann eindeutig mit Zahlen belegt werden. So sammelte die Brandl-Elf nach sechs Spieltagen im letzten Jahr 13 Punkte, sieben sind es zum selben Zeitpunkt in der laufenden Saison. Dies wäre noch zu verkraften, doch die zwölf Gegentore dabei bereiten dem Meckenhausener Coach Michael Brandl die meisten Sorgen. In Pollenfeld musste seine Abwehr alleine ein Viertel davon schlucken. "Wir sind einfach zu anfällig in der Defensive. Dabei richten wir das Augenmerk im Training auf die Abwehrarbeit, das war immer so während meiner bisherigen Amtszeit. In meinem ersten Jahr haben wir das aber anders beherrscht, ich überlege mir schon, wie wir effektiver agieren können. Am Sonntag haben wir wirklich nicht gut ausgesehen, einschließlich meiner Person. Gott sei Dank schießen wir Tore, sonst sähe es noch bitterer aus." An diesem Sonntag gastiert der TSV Absberg, an den die Hausherren alles andere als gute Erinnerungen haben. Das 4:4 auswärts war schon alles andere als eine Offenbarung, das 1:4 auf heimischem Platz war einfach deprimierend. Insgesamt sechs Mal schlug Pavol Zemanovic zu, der jedoch in dieser Saison erst 36 Minuten zum Einsatz kam. "Ich habe schon Vorstellungen, wie wir bestehen können. Dazu habe ich die Spielweise der Absberger noch einmal studiert. Ich bin zuversichtlich, dass wir unseren ersten Sieg gegen diesen Gegner einfahren."

Endlich ist der erste Sieg unter Dach und Fach gebracht. Der TSV Röttenbach kann zunächst einmal befreit durchatmen, sich aber auf seinen Lorbeeren besser nicht ausruhen. Der neunte Tabellenplatz kann an diesem Sonntag bereits wieder in Gefahr geraten, wenn die Hofer-Elf bei der SG Ramsberg/St. Veit anzutreten hat, die ebenfalls sechs Zähler auf dem Konto hat. Erschwerend kommt hinzu, dass die Röttenbacher im letzten Jahr eine Niederlage kassierten und ein Remis holten.

Gerhard Hillebrand