Eichstätt
Der dritte neue Stürmer

VfB-Neuzugang Tobias Stoßberger sammelte bereits Regionalliga-Erfahrung und hielt sich zuletzt in der Kreisklasse fit

20.05.2021 | Stand 17.07.2021, 3:34 Uhr

Eichstätt - Fußball-Regionalligist VfB Eichstätt ist auf der Suche nach einer weiteren Verstärkung in der Kreisklasse München 5 fündig geworden.

Tobias Stoßberger stürmt ab Sommer für die Grünhemden. Der 21-Jährige war in der Jugend unter anderem beim 1. FC Nürnberg und der SpVgg Unterhaching ausgebildet worden, ehe er sich im Oktober vergangenen Jahres seinem Heimatverein Putzbrunner SV anschloss.

Wie alle anderen Jugendlichen, die in Nachwuchsleistungszentren gefördert werden, hatte auch Stoßberger das Ziel vom Sprung in den Profi-Fußball vor Augen. Als sein Vertrag dann am Valznerweiher - nach 25 Spielen, einem Tor und fünf Vorlagen in der vierthöchsten deutschen Spielklasse - jedoch nicht verlängert wurde, war der Traum vorerst ausgeträumt. Stoßberger kehrte schließlich zu seinem Heimatverein Putzbrunner SV in den Landkreis München zurück, um den Spaß am Fußball wieder zu gewinnen. Zuvor suchte der Rechtsfuß vergeblich nach einem neuen Verein im bezahlten Fußball. Er spielte bei zwei tschechischen Teams vor und absolvierte Probetrainings beim FSV Zwickau und beim FC Carl Zeiss Jena. Die Sachsen suchten seinerzeit einen "echten Neuner", der Stoßberger nicht ist. "Ich bin mehr Sprinter", sagte er damals. Und Drittliga-Absteiger Jena wollte einen erfahrenen und keinen jungen Angreifer verpflichten.

Nun beginnt für Stoßberger in wenigen Monaten ein neues Kapitel - sowohl was die sportliche als auch die berufliche Laufbahn betrifft. Der 1,86 Meter große Stürmer wird nämlich nicht von Putzbrunn in die Domstadt zu den Trainingseinheiten und zu den Spielen pendeln, sondern er wird sich im Eichstätter Raum niederlassen und bei einer Firma in Workerszell im September eine Lehre beginnen. "Für uns ist es wichtig, dass sich die Spieler zu 100 Prozent mit dem Verein und der Region identifizieren", sagt Kaderplaner Marco Schiebel, der sich darüber freut, das Talent zum VfB an die Altmühl gelockt zu haben: "Tobi ist uns bei den Spielen gegen den 1. FC Nürnberg II positiv aufgefallen und wird uns in der Offensive verstärken. Er spielt bevorzugt im Sturmzentrum, ist aber auch auf anderen Offensivpositionen flexibel einsetzbar. "

Damit hat der VfB nach den Abgängen von Top-Torjäger Fabian Eberle und Atdhedon Lushi die entstandenen Lücken im Angriff zumindest nominell gefüllt. Vor Stoßberger wurde bereits Thomas Selz vom mittelfränkischen Bezirksligisten FV Dittenheim verpflichtet, auch Reserve-Spieler Marcel Jasmann erhielt einen Vertrag (wir berichteten). Kaderplaner Schiebel versucht, die Erwartungen an das neue Sturm-Trio zu dämpfen: "Sie sind nicht geholt worden, um einen Fabian Eberle, der für uns der beste Stürmer der Regionalliga Bayern war, eins zu eins zu ersetzen. Seinen Abgang müssen wir im Kollektiv auffangen. Dem sehen wir positiv entgegen. Denn jeder Neuzugang hat seine eigene Qualität und ist vom Weg, den wir mit dem VfB gehen wollen, überzeugt. Das ist für uns ein ganz wesentlicher Aspekt. "

Tobias Stoßberger ist derweil heiß auf seine ersten Einsätze im Team von Trainer Markus Mattes. Er sagt: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und werde alles für mein Team und meine persönlichen Ziele geben, damit wir diese gemeinsam erreichen können. "

dno