Untermässing
DJK Grafenberg schafft die große Überraschung

Kreisklassist gewinnt das erste Mal seit 1973 die Gredinger Stadtmeisterschaft - 1:0 im Finale gegen den TSV Greding

21.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
So sehen Sieger aus: Die Fußballer der DJK Grafenberg feiern den Gewinn der Gredinger Stadtmeisterschaft. Dank eines Treffers von Christian Luber besiegen die Grafenberger im Finale den TSV Greding mit 1:0. Seit 1973 hatte das Team den Titel nicht mehr in den Gredinger Ortsteil geholt. −Foto: Foto: Koller

Untermässing (enc) Überraschung bei der Gredinger Fußball-Stadtmeisterschaft: Nicht der hoch favorisierte Bezirksligist TSV Greding sondern Kreisklassist DJK Grafenberg hat am Pfingstsonntag den Titel geholt.

Christian Luber erzielte im Finale gegen die Gredinger mit einer direkten verwandelten Ecke den entscheidenden Treffer auf dem Untermässinger Sportplatz.

"Ohne überheblich klingen zu wollen: Am Ende haben wir den Titel einfach ein Stück weit mehr gewollt, unser Sieg ist auf jeden Fall nicht unverdient", sagte Grafenbergs Spielleiter Josef Hausner. Die Gredinger, die im Finale mit einer gemischten Mannschaft angetreten waren, versuchten immer wieder die schnellen Spitzen Daniel und Fabian Schlupf sowie Fabian Koller in Szene zu setzen. Doch die Grafenberger verteidigten gut und ließen in der ersten Hälfte keine Chance des Bezirksligisten zu. Auf der Gegenseite hatte allerdings auch die Mannschaft von Spielertrainer Daniel Ramers keine klare Torgelegenheit.

Direkt nach dem Seitenwechsel fiel schließlich bereits der siegbringende Treffer. Christian Lubers Ecke ging direkt auf das Tor und Torwart Patrick Reinhard faustete sich den Ball unglücklich selbst ins Netz. Die Gredinger versuchten in der Folge alles, um zum Ausgleich zu kommen, doch Grafenberg verteidigte mit Leidenschaft. Erst in der Schlussphase hatte der TSV zwei klare Möglichkeiten. Doch zuerst setzte Daniel Schlupf einen Kopfball nur an die Latte (75.) und zehn Minuten später kam der Gredinger Angreifer nach einer geschickten Drehung über die rechte Seite frei zum Abschluss, zielte aber links am Tor vorbei. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel im Grafenberger Lager keine Grenzen. Seit 1973 hatte die Mannschaft zuvor nicht mehr den Titel geholt.

Im Halbfinale hatten die Grafenberger zuvor bereits die DJK/SV Herrnsberg mit 3:0 ausgeschaltet. Und wie erwartet war auch diese Partie hart umkämpft. In der ersten halben Stunde spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, ehe Thomas Stelz Grafenberg nach einer Hereingabe von Alois Mederer in Führung brachte. Herrnsberg kam mit Wut im Bauch aus der Pause und hatte zwei Mal die große Chance zum Ausgleich. Der Kreisklassen-Absteiger war nun am Drücker. Erst Mitte der zweiten Hälfte fanden die Grafenberger wieder besser ins Spiel und sorgten prompt für die Entscheidung. Nach einem Angriff über rechts traf Christian Luber zunächst nur die Latte, doch Daniel Ramers verwertete den Abpraller zum 2:0. Kurz darauf köpfte Ramers eine Flanke von Stefan Schneider zum 3:0-Endstand ein.

Eine klare Angelegenheit war dagegen das andere Halbfinale zwischen Gastgeber Untermässing und dem TSV Greding. Nur in der Anfangsphase konnte der B-Klassist mithalten und ging durch Michael Winkler und ein Eigentor eines Gredingers sogar zwei Mal in Front. Greding bekam die Partie dann aber immer besser in den Griff und spätestens mit dem Doppelschlag von Sven Behrendt kurz nach der Pause war den Gastgebern der Zahn gezogen. Am Ende schraubten die Gredinger das Ergebnis sogar noch auf 8:2. Für Untermässing blieb damit nur der vierte Platz, denn im Spiel um Platz drei ließ auch die DJK Herrnsberg dem B-Klassisten keine Chance und siegte mit 6:0.

Grund zum Jubeln hatte am Endes des Pfingstsonntags also in erster Linie die DJK Grafenberg, deren Spieler diesen historischen Triumph noch bis weit in die Nacht auf dem Untermässinger Sportplatz feierten.