Freystadt (HK) Fünf Jahre lang gehörte Badmintonspieler Johannes Pistorius vom Bundesligisten TSV Freystadt dem Förderteam der bayerischen Sportstiftung an.
Die Stiftung fördert Nachwuchsathleten bis zum Alter von 22 Jahren, die eine Perspektive haben, um Medaillen bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zu gewinnen.
Altersbedingt scheidet der 23-jährige Johannes Pistorius jetzt aus dem Förderteam aus. In Anwesenheit von Joachim Herrmann (Bayerischer Innen- und Sportminister), Jörg Ammon (Präsident des bayerischen Landessportverbandes), Harald Stempfer (Vorsitzender der bayerischen Sportstiftung) und zahlreichen weiteren Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wurde Pistorius jetzt in Nürnberg verabschiedet.
Im Jahr 2014 wurde die bayerische Sportstiftung ins Leben gerufen. Johannes Pistorius, damals ein Schüler des Nürnberger Bertolt-Brecht-Gymnasiums (Eliteschule des Sports), gehörte zu den ersten Athleten im Förderteam. Als Jugendnationalspieler mit erfolgreichen Länderspieleinsätzen in Europa und Asien sowie als mehrfacher deutscher Jugendmeister zählte er zu den ersten bayerischen Nachwuchssportlern, die in den Genuss einer finanziellen Förderung kamen. Außerdem war er in den vergangenen Jahren als Fördermitglied immer wieder zu Events eingeladen, bei denen er zahlreiche bayerische Sportstars kennenlernen konnte.
Bei der Verabschiedung verwies der Ehrenpräsident des Bayerischen Landessportverbandes, Günther Lommer, auf die Erfolge von Johannes Pistorius, der den Sprung aus der Schüler- und Jugendnationalmannschaft in die Nationalmannschaft der Herren geschafft hat und heuer an der Universiade in Taipeh teilnahm. Außerdem ist er Leistungsträger des TSV Freystadt, der aktuell als einziger bayerischer Verein in der 1. Badminton-Bundesliga aufschlägt.
Johannes Pistorius bedankte sich für die Förderung und wies darauf hin, dass die finanzielle Unterstützung für ihn sehr wichtig war. So sei er in der Lage gewesen, die für seine sportliche Entwicklung wichtigen internationale Turniere zu finanzieren.
Pistorius hofft nun mit zunehmenden Erfolgen einen privaten Sponsor zu finden, der ihn auf dem Weg in die Weltspitze unterstützt.
Sportlich läuft es für den Freystädter gut, der als Nationalspieler am Olympiastützpunkt in Saarbrücken wohnt und dort täglich trainiert. In der Weltrangliste wird er aktuell auf Platz 93 geführt. Vorletzte Woche bestritt er in Madrid die internationalen spanischen Meisterschaften und erreichte mit seinem neuen Doppelpartner Daniel Hess vom 1. BC Bonn-Beuel auf Anhieb das Viertelfinale. Diese Woche spielt er in Sankt Petersburg und hofft bei diesem internationalen Turnier möglichst viele Runden zu überstehen, um wichtige Weltranglistenpunkte zu sammeln. Johannes Pistorius freut sich aber auch schon jetzt auf die anstehende Bundesligasaison mit seinem Heimatverein. Am 8. und 9. September geht es los mit zwei Auswärtsspielen im hohen Norden gegen Aufsteiger BW Wittorf und den TSV Trittau bei Hamburg.