Kipfenberg
Zweitliga-Team noch nicht in Form

KRC Kipfenberg muss sich in Schrezheim beugen - Frauen untermauern Tabellenführung

15.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:39 Uhr
Der Kipfenberger Michael Schobert spielte wie aus einem Guss und ließ seinem Gegner zu keiner Zeit des Spiels eine reelle Chance. Am Ende kegelte er stolze 618 Holz. −Foto: Traub/Archiv

Kipfenberg (EK) Das erste Auswärtsspiel im Jahr 2019 führte das Zweitliga-Team des KRC Kipfenberg in das Nachbar-Bundesland Baden-Württemberg zum Tabellenachten KC Schrezheim, wo man mit 2:6 unterlag. Deutlich besser lief es für die Frauen, die zuhause gegen Oberlauterbach klar gewannen.

Bei den 120 Kilometern entfernten Ostalbler - nahe Ellwangen - wollte der KRC alles daran setzen, mit einem Sieg dem Führungstrio auf den Fersen zu bleiben. Da man allerdings mit Michael Schobert (618) nur einen Spieler über die 600-Holz-Grenze brachte, konnte man keine Punkte mit ins Altmühltal bringen.

2. Bundesliga Süd/West (12. Spieltag): KC Schrezheim - KRC Kipfenberg 6:2 (13:11/ 3508:3434 Holz): Zum Rückrunden-Auftakt trat man in Schrezheim mit Michael Schobert gegen Fabian Lutz und Fabian Lange gegen Srdan Sokac an. Beide Kipfenberger kamen mit 154 Holz und 153 Holz sehr gut ins Spiel. Lange verlor jedoch im weiteren Spielverlauf seine Linie und musste seinen Punkt deutlich mit 558:615 Holz abgeben. Anders lief das Spiel auf den Nebenbahnen. Schobert spielte wie aus einem Guss und ließ seinem Gegner zu keiner Zeit des Spiels eine reelle Chance. Über die Einzelbahnen von (154, 150, 163, 157) gewann er deutlich mit Tagesbestleistung von 618:558 Kegeln. Damit konnte er die verlorenen Kegel von Lange wieder zurückerobern und das Mittelpaar mit einem kleinen Vorsprung von drei Kegeln auf die Bahnen schicken. Das Mittelpaar bildeten Michael Niefnecker gegen Andre Gubitz und Manfred Hanikel gegen Fabian Böhm. Niefnecker musste zum Start gleich einen ersten kleinen Rückschlag einstecken und den ersten Satz seinem Gegenspieler überlassen. Dann konnte er sein Niveau halten und alle weiteren Sätze für sich entscheiden. Mit einem Gesamtergebnis von 587:563 Holz blieb er etwas unter seinen Ansprüchen, konnte aber den nächsten Mannschaftspunkt auf das Kipfenberger Konto buchen. Auch bei Hanikel herrschte ein ähnliches Bild. Im ersten Satz musste dieser den Punkt deutlich seinem Kontrahenten überlassen. Im weiteren Verlauf spielte er jedoch sehr solide weiter und lag nach drei gespielten Durchgängen mit 2:1-Punkten in Führung. In der Holzzahl lag er jedoch noch immer fünf Kegel zurück, so dass der letzte Satz die Entscheidung bringen musste. Die Vollen brachten noch keine Entscheidung. Hanikel lag nach den 15 Würfen vier Kegel zurück und musste damit etwas besser räumen als sein Gegner; was jedoch nicht gelang. Damit musste er auch diesen Mannschaftspunkt seinem Gegner überlassen. Mit 574:594 Kegeln konnte Hanikel aber durchaus zufrieden sein. Das Spiel war damit weiter offen. Der KRC führte mit sieben Kegeln und lag in den Punkten mit 2:2 gleichauf.

Die Schlusspaarung hatte nun keine leichte Aufgabe vor sich: Mario Strauß musste gegen Kai Hornung antreten und Patrick Scholler gegen Christian Winter. Hornung ist seit Jahren einer der stärksten Akteure in Reihen der Schrezheimer und Winter überzeugt mit jahrelanger Bundesliga-Erfahrung. Strauß fand nicht so richtig ins Spiel und musste den ersten Satz auch direkt mit 134:159 Punkten abgeben. Im zweiten Durchgang konnte er eine Schwächephase seines Gegners ausnutzen und ausgleichen. Der dritte Satz war ein ganz enges Duell, welches am Ende Hornung zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Damit lag Strauß mit 1:2 in Rückstand. Er musste somit den letzten Satz für sich entscheiden und auch den Holzrückstand von 18 Kegeln aufholen, damit er den Mannschaftspunkt auf die Kipfenberger Habenseite bringen konnte. Strauß spielte eine starke letzte Bahn und konnte Holz um Holz aufholen. Am Ende konnte er diesen Satz für sich entscheiden, musste jedoch mit 568:576 Holz die Punkte dem Gastgeber überlassen. Er hatte ihn am Rande einer Niederlage, konnte es am Ende aber leider nicht heimbringen. Nun lag es an Scholler, seinen Mannschaftspunkt zu machen und den Sieg für sein Team fest zu machen. Und er begann stark. Mit 153:151 holte er sich nervenstark den ersten Satz. Im zweiten Satz konnte er seinen Gegenspieler nicht halten und musste ihn im Räumen ziehen lassen. Damit stand es 1:1 und 292:305. Das Duell stand auf Messers Schneide und sollte am Ende auch die Entscheidung bringen. Scholler kämpfte verbissen um den Satz und die Punkte. Leider zwang ihn am Ende eine Oberschenkelverletzung zur Aufgabe. Mit 112 erzielten Kegeln ging dieser Durchgang deutlich an Winter und brachte somit die Vorentscheidung. Im letzten Satz durfte dann Wilfried Christl sein Bundesliga-Debut feiern. Sichtlich nervös brachte er am Ende 125 Kegel zu Fall. Das Spiel war jedoch mit 529:602 Holz am Ende deutlich verloren. So blieben die Punkte auf der Ostalb, da die Gastgeber mit 3508:3434 Holz mehr Kegel und auch mit 6:2 mehr Punkte machten. Damit steht man nun in der Tabelle auf Platz fünf, punktgleich mit Regensburg und nun auch mit den Schrezheimern.

Man muss die nächsten Spiele weiter auf der Hut sein, da die Tabelle sehr eng ist und von Platz vier bis Platz acht die Mannschaften nur durch zwei Punkte getrennt sind. Weiter geht es am kommenden Samstag um 15 Uhr auf den Kipfenberger Kegelbahnen gegen Blau-Weiß Peiting.

Frauen Bayernliga (12. Spieltag): KRC Kipfenberg - SKK Oberlauterbach 6:2 (15:9/ 3195:3112 Holz): Mit dem Ziel, weiter an der Tabellenspitze zu stehen, gingen die KRC-Keglerinnen hoch motiviert ins Spiel. Den Grundstein zum Erfolg legte bereits die Startpaarung mit Daniela Lindner und Anna-Lena Gabler, die gegen Katharina Spitzer und Sigrid Härtinger antraten. Lindner spielte die ersten beiden Bahnen sehr konzentriert und brachte sich direkt mit 2:0 in Führung. Nach einem schwächeren Räumen in Durchgang drei und dem damit verlorenen Satzpunkt, konnte sie im letzten und entscheidenden Satz stark nachsetzen und gewann mit 3:1-Punkten und 556:525 Kegeln. Ein ähnliches Spiel konnte man bei Gabler beobachten. Nach einem knapp verlorenen ersten Satz (132:135) spielte sie in Folge eine starke Partie und konnte ihr Spiel souverän mit 3:1 und 552:506 gewinnen. Schon mit einem deutlichen Vorsprung von 2:0 und 77 Holz durfte die Mittelpaarung zeigen, was sie kann. Sina Guggenmos, die für Martina Hanikel in die Mannschaft rückte, musste gegen Miriam Jacob antreten und Manuela Strauß gegen Veronika Stübinger. Die erst 15-jährige Guggenmos konnte erneut zeigen, was in ihr steckt. Sie knüpfte nahtlos an die Leistungen der Startpaarung an und gewann ihr Spiel deutlich mit 3:1 und 553:494 Holz. Strauß fand an diesem Tag überhaupt nicht zu ihrem gewohnten Spiel und verließ nach 30 Wurf die Bahn. Für sie kam Anja Pätzold. Allerdings war auch sie weit weg von ihrer gewohnten Form. Sie mussten zwar die Punkte der Gegnerin überlassen, da aber auch sie nur knapp über die 500er Marke kam, waren die verlorenen Holz nicht allzu viele. Am Ende des Durchgangs standen erschreckend schwache 435:501 Kegeln auf der Anzeige. Nichtsdestotrotz führte man im Gesamtergebnis mit 3:1 Mannschaftspunkten und einem Holzplus von 70 Kegeln. Diesen Vorsprung galt es nun zu verwalten. Das Schlusspaar bildeten Natalie Papp gegen Michaela Söder und Stephie Klüber gegen Martina Oberndörfer. Papp kam auch nicht an ihre gewohnt starken Leistungen heran, und musste am Ende den Punkt der Oberlauterbacherin mit 1:3 und 527:557 Holz überlassen. Damit schmolz der Vorsprung auf nur noch 40 Kegel. Jetzt lag es an Klüber; die perfekt ins Spiel fand. Vom ersten Wurf an zeigte sie, wer in diesem Duell als Sieger von der Bahn gehen würde. Klüber spielte auf die ersten 60 Wurf bundesligareife 313 Holz, was natürlich auch eine deutliche Führung bedeutete. Sie konnte das hohe Niveau leider nicht ganz halten, konnte aber auch die weiteren Sätze für sich entscheiden. Mit einem deutlichen 4:0 und 572:529 Holz holte sie den vierten Mannschaftspunkt und brachte den Sieg in trockene Tücher.

Nächste Woche muss das Team zum Tabellenvorletzten nach Milbertshofen reisen. Man sollte sich von der Tabellensituation aber nicht täuschen lassen, da der kommende Gegner das letzte Heimspiel mit 7,5:0,5 klar gewinnen konnte und in der Holzzahl auch nicht enttäuschte.

Thilo Meir