München
Planungen kommen nicht voran

10.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr

München (dme) Die Pläne für die angestrebte Regionalliga-Reform kommen nicht wesentlich voran.

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kam in seiner Sitzung zum abschließenden Vorschlag der Ad-hoc-Kommission auch zu keinem finalen Ergebnis, das nun bis zum 15. April 2019 vorliegen soll. Aus zeitweise 15 Modellen geht es jetzt aber immerhin nur noch darum, wie der letzte übrig gebliebene in die Tat umgesetzt werden kann. Kernpunkt ist, dass es bundesweit nur noch vier statt fünf Regionalliga-Staffeln geben soll. Die Gruppen Südwest und West sollen dabei erhalten bleiben. Die bisher drei Regionalligen Bayern, Nordost und Nord müssten auf zwei reduziert werden.

Wenn dies nicht gelingt, müssten die Regionalliga-Verbände hier darlegen, wie sie die beiden Aufstiegsplätze ermitteln wollen. Das ginge weiter nur mit einer Art Aufstiegsrunde. Die Ursprungsforderung "Der Meister muss aufsteigen" würde damit aber nicht erfüllt - genau diese Vorgabe hatte aber zur neuerlichen Reformdiskussion geführt. Doch wie bekannt sträuben sich die Drittligisten gegen vier Absteiger, wollen wieder zur Regelung von drei Absteigern zurückkehren. Das Planspiel "aus drei mach zwei" würde wohl bedeuten, dass Bayern künftig mit Thüringen und Sachsen eine gemeinsame Regionalliga bilden. Das bedeutet mit Fahrten bis zu 500 Kilometern einfach höhere Reisekosten und vermutlich weniger Zuschauer, weil Derbys wegfallen. Somit würde es höhere Kosten und geringere Einnahmen geben. Im Nordosten hat sich der Protest bereits formiert, auch in Bayern hält sich die Begeisterung in Grenzen.

Die Regionalliga-Reform gleicht der Quadratur des Kreises. Eine Einigung bis zum Frühling liegt momentan immer noch in weiter Ferne. Ein Beschluss ist für den DFB-Bundestag im September 2019 geplant. Die neue Einteilung sollte eigentlich ab der Saison 2020/21 greifen. Wenn es zu einer Reduzierung kommt, ist diese aber vermutlich erst ein Jahr später möglich, weil ja auch noch die Qualifikation für die neuen Regionalligen ausgearbeitet werden muss. Die Vereine der 3. Liga verweigern sich total, Vorschläge gibt es aus diesem Kreis keine - nur die Forderung, die Übergangslösung von aktuell vier Absteigern wieder auf drei zu reduzieren. Das würde auch nur drei Regionalligen darunter bedeutet. Genau dieses Modell war aber zuletzt gescheitert, weshalb 2012 ja die Fünfteilung eingeführt wurde.