Eichstätt
PSV Eichstätt feiert zwei Aufstiege

Erste Mannschaft profitiert von geänderter Saisonwertung des Tischtennis-Verbands - Zweite Mannschaft wird Meister

06.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:24 Uhr
Aufstieg auf Umwegen: Die erste Tischtennis-Mannschaft des PSV Eichstätt um Rückkehrer Martin Würdinger (r.) steht durch die geänderte Saisonwertung nun doch als Aufsteiger fest. Erfreuliche Leistungen boten auch die anderen Teams der Tischtennis-Abteilung. −Foto: PSV Eichstätt

Eichstätt - Die Sparte Tischtennis des PSV Eichstätt zieht ein Fazit der Spielzeit 2019/2020, die aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls frühzeitig enden musste.

 

Dennoch können die Eichstätter auf eine ereignisreiche Saison mit gleich zwei Aufstiegen zurückblicken.

Die erste Mannschaft des PSV, bestehend aus Klaus Diepold, Martin Würdinger, Dominik Knolle, Alexander Beer, Andreas Leesch, Werner Rieger sowie Dennis Schlegel trat in dieser Saison in der Kreisklasse A an. Nachdem man im vergangenen Jahr erstmals seit vielen Jahren aus der Bezirksliga abgestiegen war, setzte sich der PSV das Ziel, so schnell wie möglich wieder aufzusteigen.

Der Beginn der Saison war sehr vielversprechend. Die Hinrunde beendete der PSV mit acht Siegen und einer Niederlage ausgerechnet gegen den Mitaufstiegsfavoriten TTSG Möckenlohe/Pietenfeld, die in der Hinrunde die volle Punktzahl mitnahm. Somit belegte der PSV Platz zwei, was zu diesem Zeitpunkt ein Relegationsplatz war.

Doch mit der Rückrunde sollte es unerwartet spannend werden: Nachdem Möckenlohe/Pietenfeld gegen stark aufspielende Eitensheimer in der Rückrunde nur ein Unentschieden holte, betrug die Differenz zwischen den Domstädtern und der TTSG nur noch einen Punkt - und das direkte Duell stand noch auf dem Plan. Nun war alles wieder offen, zudem waren die Eichstätter zuversichtlich, schließlich verstärkten sie sich in der Rückrunde mit Martin Würdinger, der in der Hinrunde beim TSV Gaimersheim spielte und nach einem halben Jahr wieder zurück an seine alte Wirkungsstätte wechselte.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie erklärte der Verband am 13. März das Saisonende ohne nachträgliche Relegation. Das hätte bedeutet, dass die Eichstätter in der folgenden Saison erneut in der Kreisklasse A antreten würden. Jedoch kam alles anders. Der Bayerische Tischtennis Verband zog seine Entscheidung aufgrund von vielen Beschwerden zurück (siehe eigenen Bericht) und somit können nun alle Zweitplatzierten, die Anspruch auf einen Relegationsplatz haben, sich eine Liga höher melden. So hat der PSV doch noch sein Saisonziel Aufstieg erreicht.

Die zweite Herrenmannschaft, bestehend aus Majed Jalab, Hans Traub, Maximilian Stadlbauer, Amrullah Hafizi, Ilyas Geus sowie Stephan Bauch, ging eine Klasse niedriger, nämlich in der Bezirksklasse B, an den Start. In der Hinrunde überzeugte das Team und setzte sich unter den besten Vier fest. Die gesamte Liga war sehr umkämpft. Das zeigte die endgültige Hinrundentabelle, in der zwischen der erstplatzierten DJK Kösching und dem PSV nur ein Sieg mehr gleich drei Plätze Unterschied ausmachten. Mit der DJK Kösching, dem SV Lippertshofen sowie dem SV Buxheim II hatte der PSV gleich drei Aufstiegskonkurrenten, die allesamt dieselbe Punkteanzahl erzielten.

In der Rückrunde riskierte man einen kompletten Paarkreuztausch zwischen Maximilian Stadlbauer, Amrullah Hafizi, die im hinteren Paarkreuz agierten und der Mitte mit Ilyas Geus und Stephan Bauch. Diese mutige Entscheidung zahlte sich bis zum Schluss aus, da man sich mit den Aufstiegsfavoriten auf Augenhöhe befand. Die endgültige Entscheidung brachte jedoch der vorletzte Spieltag, der 12. März. Die Eichstätter trafen an diesem Tag auf den Mitaufstiegsfavoriten Lippertshofen. Ein Sieg und der PSV wäre vorübergehend auf Platz eins gesprungen. In einem sehr engen Match konnten die Domstädter die wichtigen Punkte tatsächlich für sich entscheiden (9:5).

Dass dies gleichzeitig das Ende der kompletten Saison bedeutete, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand. Durch den Abbruch gelang es somit der zweiten Mannschaft, die Meisterschaft und damit den direkten Aufstieg zu erkämpfen. Sicher war auch das Quäntchen Glück dabei.

 

Die Jugend nimmt beim PSV eine wichtige Rolle ein. Dieses Jahr traten zwei Jugendmannschaften an. Die erste Jugendmannschaft bestehend aus Emil Schiekofer, Maximilian Stadlbauer, Michael Neumeyer, Moses Deckwer sowie Paul Wübben konnte letztes Jahr den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen und verließ zum ersten Mal die Kreisklasse. Ein großer Erfolg sowie eine große Motivation für die Jungs, sich nun besonders vorzubereiten, um in der höheren Liga zu bestehen. Und das intensive Training zahlte sich aus. Am Ende der Hinrunde stand Platz fünf.

Die gesamte Liga war sehr ausgeglichen und die Jungs gingen mit großer Motivation in die Rückrunde. Dort setzten sie sogar noch einen drauf: So schlugen sie den BSV Neuburg deutlich mit 8:2, gegen den man in der Hinrunde noch unentschieden gespielte hatte. Doch auch hier wurde die Saison abgebrochen und die Domstädter konnten in der Rückrunde zwei von drei Spielen gewinnen - eine große Leistungssteigerung, auf der die Jungs aufbauen und stolz sein können.

Die zweite Jugendmannschaft, bestehend aus Moses Deckwer, Paul Wübben, Anton Schiekofer, Valentin Stadlbauer, Maximilian Bauer, Leo Biederer und Alica Palit, schaffte vergangenes Jahr ebenfalls den Aufstieg und spielte nun in der Bezirksklasse A. Auch sie trainierte den vergangenen Sommer über sehr intensiv und war gespannt, wie sie sich in der neuen Liga schlagen würde.

In der Hinrunde befand sich das Team auf dem vorletzten Tabellenplatz, zeigte sich aber kämpferisch. Die Jugend war hochmotiviert, die engen Ergebnisse in der Vorrunde nun umzudrehen und den Abstieg zu verhindern. Der Start war sehr vielversprechend. So schlug man im ersten Spiel der Rückrunde den TSV Gaimersheim IV mit 6:4 und zeigte somit eine Leistungssteigerung gegenüber der Vorrunde. Doch auch hier endete die Saison durch den Abbruch vorzeitig. Der PSV blieb auf dem vorletzten Tabellenplatz, kann sich aber darauf freuen, sich nächstes Jahr aufgrund der Wertung des Abbruchs erneut in der Bezirksklasse A zu beweisen.

EK