Passau
Hart umkämpfter Auswärtspunkt

Regionalligist VfB Eichstätt erreicht beim abstiegsbedrohten SV Schalding/Heining ein torloses Unentschieden

10.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:23 Uhr
Ohne Gegentor blieb die Abwehr des VfB Eichstätt bei ihrem Gastspiel beim SV Schalding/Heining. Kapitän Benjamin Schmidramsl (vorne) organisierte die Abwehr hervorragend und war somit ein Garant für den wichtigen Auswärtspunkt. −Foto: Johannes Traub

Passau (EK) Mit Glück, Geschick sowie einer starken kämpferischen Leistung konnte der VfB Eichstätt am zweiten Rückrundenspieltag, dem 19. in der laufenden Regionalliga-Spielzeit, ein torloses Unentschieden beim akut abstiegsbedrohten SV Schalding/Heining ergattern.

Mit nunmehr 30 Punkten rangieren die Domstädter im gesicherten Tabellenmittelfeld.

VfB-Trainer Markus Mattes nahm gegenüber dem 5:2-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den SV Heimstetten zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für den gelbgesperrten Jonas Fries und Adrian Istrefi liefen im Passauer Stadtteil Lucas Schraufstetter und Jakob Zitzelsberger auf. Drei Umstellungen nahm hingegen sein Gegenüber Stefan Köck nach dem 0:3 in der Vorwoche bei Spitzenreiter Türkgücü München vor. Der Spielertrainer selbst nahm nach muskulären Problemen ebenso zunächst auf der Bank Platz, wie auch Tobias Stockinger. Wegen einer Gelbsperre war Stefan Rockinger nicht spielberechtigt.

Köck richtete sein Team, dass keines der letzten acht Pflichtspiele gewinnen konnte und folglich in den Tabellenkeller abgerutscht ist, offensiv aus - zumindest nominell. Drei Stürmer waren der Papierform zu entnehmen, doch viel klappte in der Offensive der Gastgeber über den gesamten 90 Minuten nicht. Zwar investierte Schalding/Heining von Beginn an sehr viel, doch zusammenhängende Aktionen waren nicht auszumachen. Dennoch hätte ihr Spielführer Markus Gallmaier in der sechsten Minute das 1:0 erzielen können, doch er benötigte letztendlich zu lange und wurde kurz vor dem Fünfmeterraum sicher abgeblockt. Gallmaier war es vier Minuten später auch, der aus 20 Metern knapp über das VfB-Tor schoss. Danach kontrollierten die defensiv gutstehenden Eichstätter immer mehr das mäßige Spiel immer mehr. Ein verunglückter Abschlag von SV-Torwart Markus Schöller landete urplötzlich vor den Füßen von Philipp Federl, der jedoch total überrascht war und den Ball überhastet aus 20 Metern wieder zu Schöller "zurückspielte" (22.). Spielerisch lief auf beiden Seiten wirklich nicht viel zusammen, aber die kämpferische Einstellung stimmte. So neutralisierte man sich und die Begegnung plätscherte so vor sich dahin, auch wenn Schalding Feldvorteile hatte. Ohne größere Höhepunkte wurden exakt nach 45 Minuten die Seiten gewechselt.

Besser wurden die Aktionen auch nach der Halbzeitpause nicht. Schalding/Heining begann erneut mit viel Elan, hatte Vorteile, aber keine zwingenden Aktionen. Lediglich Kopfbälle von Johannes Pex (51.) und Michael Pillmeier (54.) gingen knapp am VfB-Tor vorbei. Auf der Gegenseite hatten dann die ganz in schwarz gekleideten Eichstätter ihre erste Topchance: Atdhedon Lushi zog aus zwölf Metern ab und zwang Keeper Schöller zu einer Glanzparade (55.). Doch das war es dann auch schon für den Gast, denn die Heimelf investierte immer mehr in die Partie. Ihnen war anzumerken, dass sie ihre lange Durststrecke an diesem Samstagnachmittag beenden wollten. Trotz optischer Vorteile wurden sie aber vor dem Tor nicht zwingend. Mehr wie halbe Chancen oder vom Ansatz her gute Versuche waren nicht zu sehen. Gallmaier traf mit seinem Flachschuss von der Strafraumkante ebenso das Gehäuse nicht, wie auch Rene Huber, der es aus gut 25 Metern mit aller Gewalt versuchte. Für einen harten Einsatz im Mittelfeld sah dann VfB-Akteur Philipp Federl nach gut einer Stunde Spielzeit seine sechste Gelbe Karte der laufenden Saison und sein Gegenspieler Fabian Schnabel seine zweite Verwarnung. Beide Trainer versuchten dann mit neuem Personal für eine Verbesserung des Niveaus zu sorgen. Adrian Istrefi kam für Zitzelsberger auf Eichstätter Seite und eine Minute später wurde Stockinger für Pillmeier eingewechselt (68.). Am Spiel änderte sich aber nichts! Schalding zeigte sich bemüht, Eichstätt stand sehr gut in der Abwehr. Sieben Minuten vor dem Abpfiff wechselte sich dann auch noch SVS-Spielertrainer Köck ein und agierte fortan als vierter Stürmer, doch der gewünschte Erfolg blieb weiter aus. Nachdem der VfB sichtbar mit dem Punkt(gewinn) zufrieden war, pfiff Schiedsrichter Christopher Schwarzmann vom TSV Scheßlitz die schwache Begegnung nach 92 Minuten ab.

Beide Trainer zogen nach dem Spiel auch ein ähnliches Fazit. Markus Mattes meinte: "Es war ein sehr zerfahrenes Spiel auf schwierigem Geläuf. Schalding/Heining hatte in der ersten Halbzeit viele gute Ballgewinne im Mittelfeld, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Auch nach der Pause hat der Gegner mehr investiert als wir. Aber für uns war zum Schluss wichtig, hinten sicher zu stehen und dann auch den Punkt mitzunehmen. " Stefan Köck erklärte: "Wir haben sehr viel in dieses Spiel investiert und konnten uns in der ersten Halbzeit einige gute Chancen im Strafraum, aber auch durch Fernschüsse erarbeiten. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar viel riskiert, hatten aber auch eine sehr gute Absicherung in der letzten Reihe. Leider ist es uns nicht gelungen, uns für dieses riesige Engagement mit einem Torerfolg zu belohnen. "

Am kommenden Samstag erwartet der VfB Eichstätt im heimischen Liqui-Moly-Stadion den Tabellennachbarn Viktoria Aschaffenburg, während der SV Schalding/Heining beim starken Aufsteiger TSV Aubstadt zeitgleich versuchen wird, nach nunmehr neun Spielen ohne Sieg endlich wieder zu gewinnen.

Manni Riedl