Hitzhofen
Gelungener Zweitliga-Auftakt

Hitzhofener Luftgewehrschützen siegen zwei Mal und stehen als Aufsteiger sofort auf dem dritten Tabellenplatz

16.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:41 Uhr
Das Hitzhofener Zweitliga-Schützenteam (von links): Paul Fröhlich, Lisa Schnaidt, Walter Sbarra (Trainer), Andrea Heckner, Bernd Göltl, Laura Schnaidt. −Foto: Pauleser

Hitzhofen (EK) Starker Auftakt für die Hitzhofener Luftpistolenschützen, die in dieser Saison in der 2. Bundesliga antreten. Die Mannschaft bezwang in ihrem ersten Kampf Auerhahn Steinberg mit 3:2 und in der zweiten Begegnung Erlangen mit 4:1. Damit steht das Team auf dem dritten Tabellenplatz.

Da drei Schützen im Nationalkader vertreten sind und auch bei der Weltmeisterschaft in Südkorea eingesetzt waren, war in der Vorbereitungsphase erst einmal Pause angesagt. Für Trainer Walter Sbarra war daher lediglich das Oktoberfestschießen ein Leistungstest. Ausgerechnet Sbarra schaffte hier einen wahren Glückschuss und wurde Landesvizekönig mit der Luftpistole.

Bangen und Hoffen waren die Gefühlsregungen der Tauberfelder beim ersten Wettkampftag bei den HSG Schützen in Erlangen. Das Team startete mit der Stammbesetzung Paul Fröhlich, Lisa Schnaidt, Andrea Heckner, Bernd Göltl und Laura Schnaidt in den ersten Wettkampf gegen Auerhahn Steinberg. Diese Paarung sollte es in Bezug auf Spannung und Dramatik in sich haben.

Gleich nach einem holprigen Start beider Mannschaften wechselte ständig die Führung. In der Paarung zwei mit der Hitzhofener Schützin Lisa Schnaidt, passierte ihr in Führung liegend eine sechs, was mit einem erneuten Führungswechsel quittiert wurde. Nach vier überaus spannungsgeladenen Serien stand es 2:2. Fröhlich gewann seine Partie mit 374:367 gegen Konrad Schneider. Schnaidt musste mit 361:364 gegen Stefan Kupillas ihren Punkt abgeben. Auch Heckner unterlag mit 366:370 gegen Roman Schneider. Bernd Göltl lag immer leicht vorne, am Ende aber siegte der Steinberger Timo Kraus mit 358:357. In der Paarung fünf stand es nach 40 Wertungsschüssen 361:361 für Laura Schnaidt gegen Herbert Hartl - es kam zum Stechschuss.

Schnaidt eröffnete mit einer Zehn, was Herbert Hartl ebenfalls mit einer Zehn quittierte. Beim zweiten Schuss schoss Laura Schnaidt eine Zehn und Herbert Hartl eine Neun. Somit entschied erst der letzte Schuss eines Wettkampfes, der lange Zeit nach einem Steinberger Sieg aussah, für Hitzhofen.

Die zweiten Partie gegen HSG Erlangen begann vielversprechend, denn obwohl die Hitzhofenerin Andrea Heckner in der dritten Paarung mit einer Acht startete, legte sie gleich klare sieben Zehner nach. Dann passierte auch ihr ein Missgeschick, es wurde eine "Drei" angezeigt und ihre Superserie auf 90 Ringe zurückgestutzt. Aber Heckner schoss zügig weiter, kämpfte sich mit folgenden 93,94,94 zurück und schloss mit 371 Ringen ab. Ihr Gegner, der Erlanger Hans-Rainer Wagner, der in der gesamten Partie vorne lag, zeigte alleine schießend doch Nerven und unterlag mit 369 Ringen.

Die Paarung zwei von Schnaidt verlief sehr eng, am Ende setzte sie sich aber doch gegen Martin Bäuml durch. Einfacher war es für die Hitzhofener Bernd Göltl und Laura Schnaidt, die von Anfang an keine Zweifel aufkommen ließen und ihre Paarungen mit 369:361 und 367:351 gegen die Erlanger Claudia Schardt und Helmut Kauzmann gewannen.

Die Spitzenpaarung eins, der Hitzhofener Paul Fröhlich trat gegen den Erlanger Matthias Nolte an, sah gleich zu Beginn nach einer klaren Angelegenheit für den Hitzhofener aus. Er legte mit hohen 96, 94 und 97 Ringen vor und sein Gegner, der ihm dicht auf den Fersen war, musste Federn lassen. Wäre da nicht die letzte Serie von Fröhlich gewesen. Denn auch ihm war bei den letzten Schüssen das Glück nicht hold, so dass es schließlich nur zu einem Unentschieden reichte. Nachdem der erste Stechschuss noch vielversprechend zweimal die Zehn anzeigte, entschied Nolte die Partie im zweiten Durchgang für sich.

Das änderte aber nichts mehr am Gesamtergebnis, die Paarung war entschieden und endete mit 4:1 für Hitzhofen. Hitzhofen schoss in dieser Partie starke 1855 Ringe, was zugleich den bisherigen Mannschaftsrekord von 1843 Ringen beim Aufstiegskampf pulverisierte. Hitzhofen wird am 28. Oktober zum nächsten Wettkampftag nach Raisting am Ammersee reisen. Dort warten schwere Gegner auf die Hitzhofener Schützen, zum einen der SV Kelheim-Gmünd II und zum anderen die Singoldschützen Großaitingen.

Martin Pauleser