Eichstätt (wth) Ein weiterer Höhepunkt in der "Fußball-Hochburg" Eichstätt folgte am Pfingstsamstag! Die Regionalligareserve des VfB Eichstätt sicherte sich die Meisterschaft der Kreisliga 1 Donau/Isar und damit den Aufstieg in die Bezirksliga Oberbayern Nord mit einem 3:0-Erfolg beim FC Gerolfing. Und das bereits am drittletzten Spieltag.
Jedenfalls hatte das Team des Trainerduos Max Dörfler und Julian Scholl, die zudem als Spieler ihren Anteil am Aufstieg hatten, Grund genug, kräftig zu feiern. Rang zwei strebt nach wie vor der TSV Gaimersheim an, der den FC Hitzhofen/Oberzell knapp mit 2:1 niederhielt. Der TSV Etting steht nach dem 1:2 beim FC Hepberg als erster Absteiger fest.
nTSV Gaimersheim - FC Hitzhofen/Oberzell 2:1 (2:1): Schon zur Halbzeit stand in diesem Nachbarschaftsderby das Ergebnis fest. Die Gastgeber, heißer Anwärter auf den zweiten Platz und damit die Relegationsspiele gegen den Zweiten der Kreisliga 2 Donau/Isar, konnten über die 90 Minuten nicht recht überzeugen und mussten am Ende sogar froh sein, dass sie gegen die Schützlinge von Trainer Michael Olah zu den drei Punkten kamen. Die Gäste hatten nämlich beileibe nicht ihre stärkste Formation aufgeboten. Es wirkten sogar drei Spieler der A-Junioren-Mannschaft mit. "Die haben ihre Sache recht ordentlich gemacht", lobte Coach Olah, "das macht natürlich Hoffnung für die kommende Saison." Vielleicht wurden die Gäste in Anbetracht ihrer Aufstellung von den Gaimersheimern sogar ein wenig unterschätzt, denn der FC konnte relativ gut mithalten. Dennoch erzielte der TSV bereits in der zehnten Minute das 1:0, als der Unparteiische nach einer unglücklichen Situation auf Elfmeter entschied. Dennis Volk verwandelte den Strafstoß zur Führung der Heimelf. Auch in der Folge konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Aber erneut war es eine unglückliche Situation, die den Hausherren in der 24. Minute zum 2:0 verhalf. Einen missglückten Rückpass von Mathias Regler verfehlte der Torhüter der Gäste, und schon war die Führung der Gaimersheimer ausgebaut. Aber nur acht Minuten später schafften die Gäste den Anschlusstreffer. Berti Schmidtner wurde im Strafraum zu Fall gebracht, und auch hier war der Elfmeterpfiff des Referees durchaus zweifelhaft. Das bekümmerte Emin Ismaili recht wenig, er verwandelte den Strafstoß zum 1:2-Anschlusstreffer. Nach der Pause wirkten die Hausherren in Anbetracht der großen Gegenwehr des FC sogar ein wenig verunsichert und so richtig gute Torchancen hatte der TSV nicht mehr. Auch die Gäste beschränkten sich darauf, weitere Gegentreffer zu vermeiden. So blieb es nach Meinung von Michael Olah beim letztlich verdienten Sieg des Aufstiegsanwärters.
nFC Gerolfing - VfB Eichstätt II 0:3 (0:0): Nach dem Erfolg der Gaimersheimer am Nachmittag wussten die Domstädter, dass sie nur mit einem Sieg in Gerolfing an Pfingsten die Meisterschaft feiern konnten. Der Tabellenführer ging daher die Begegnung recht konzentriert an und agierte aus einer sicheren Abwehr heraus. Bis zur Halbzeitpause hielten die Gerolfinger erstaunlich gut mit, aber wie die Eichstätter auch, konnten sie sich vor dem Wechsel keine ernsthaften Torchancen erspielen. Das Geschehen spielte sich meist zwischen den Strafräumen ab. Die zweiten 45 Minuten standen dann ganz im Zeichen der Gäste, die es nun unbedingt wissen wollten. Vielleicht lag es auch an der Einwechslung von Kapitän Stefan Laumeyer, der nach langer Verletzungspause wieder mitwirken konnte. In der 53. Minute kamen die Gäste zum Führungstreffer. Vorausgegangen war dem Tor ein klares Foul an Marc Steingräber, das der Unparteiische sofort ahndete. Den fälligen Strafstoß verwandelte Laumeyer sicher. Bei weiteren Angriffsbemühungen stand immer wieder Gerolfings Schlussmann Marco Ernhofer im Blickpunkt. Unter anderem konnte der engagiert auftretende Patrick Roth den heimischen Schlussmann nicht überwinden. Doch in der 63. Minute war auch der gute Ernhofer geschlagen, als sich Christoph Hollinger gut durchsetzte und Roth seinen präzisen Querpass nur mehr über die Linie drücken musste. Das war das 2:0. Damit war die Begegnung so gut wie entschieden und auch der Bezirksligaaufstieg fast schon perfekt. Noch war rund eine halbe Stunde zu spielen. So richtig spannend wurde das Schlussdrittel aber nicht mehr, denn bereits in der 67. Minute schafften die Gäste auch noch das 3:0. Benedikt Vollnhals setzte nach und bugsierte das Leder am machtlosen Ernhofer vorbei in die Gerolfinger Maschen. Noch aber mühten sich die Gerolfinger um eine Resultatsverbesserung, die ihnen aber trotz zweier recht guter Gelegenheiten verwehrt blieb. Die VfB-Elf war nämlich in den Schlussminuten schon aufs Feiern eingestellt, was dann nach dem Abpfiff auch ausgiebig getan wurde. Der Regionalligareserve gebührt insgesamt ein großes Kompliment, denn über die gesamte Spielzeit der Saison 2017/18 trat sie als eine verschworene Einheit auf, die sich den Bezirksligaaufstieg mehr als verdient hat. Ein Kompliment hat auch das Trainerduo Max Dörfler und Julian Scholl verdient, das die Doppelbelastung zusätzlich als Spieler bestens verkraftet hat.
