Eichstätt (EK) Im Duell der Tabellennachbarn treffen morgen (14.30 Uhr) in der Regionalliga Bayern der Tabellensiebte VfB Eichstätt und der Sechstplatzierte SV Viktoria Aschaffenburg aufeinander.
Während die Domstädter ihre Serie von fünf Spielen ohne Niederlage fortsetzen wollen, streben die "Ascheberscher" einen neuen Siegeszug an.
Die Truppe um den ehemaligen Bundesliga-Profi Jochen Seitz (unter anderem Hamburger SV, SpVgg Unterhaching, Schalke 04, VfB Stuttgart und 1. FC Kaiserslautern) feierte zwischen dem 11. und 18. Spieltag sechs Siege am Stück und holte danach zwei Unentschieden gegen die Top-Teams aus Nürnberg II (3:3) und Bayreuth (1:1). Dann kam es in der Vorwoche zum Aufeinandertreffen mit dem Spitzenreiter TG München: Patrick Hasenhüttl sorgte mit seinem Treffer vor 2269 Zuschauern bereits in der vierten Minute für die Entscheidung - und stoppte damit den derzeit guten Lauf des ehemaligen Zweitligisten (1985 bis 1989). "In der Mannschaft steckt unglaublich viel Qualität. Die Serie von acht Spielen ohne Niederlage war mit Sicherheit kein Zufallsprodukt", sagt VfB-Trainer Markus Mattes.
Im Mittelfeld ist "Sechser" Benjamin Baier, der jüngere Bruder von Augsburgs Kapitän Daniel Baier, eine der zentralen Figuren. Der 31-jährige war im Sommer nach fünf Jahren beim West-Regionalligisten Rot-Weis Essen zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Davor spielte der gebürtige Aschaffenburger für Kickers Offenbach sowohl in der Zweiten als auch Dritten Liga, für RB Leipzig in der Regionalliga Nord und für den SV Darmstadt in Liga drei. Neben Björn Schnitzer (10 Tore) zeichnen in den bisherigen 19 Saisonspielen vor allem Egson Gashi (6) und Pasqual Verkamp (5) für die Tore verantwortlich. "Nicht außer Acht dürfen wir auch Clay Verkaj lassen. Er und Schnitzer sind für mich zwei außergewöhnliche Spieler", sagt Mattes und verweist auf die 2:3-Hinspielniederlage. Damals konnte Verkaj mutterseelenalleine durch das Mittelfeld spazieren und Verkamp mit einem Traumpass zum 1:0 bedienen, und Schnitzer markierte später den entscheidenden Treffer. "Solche Zuspiele müssen wir dieses Mal unbedingt schon im Ansatz unterbinden. Da gilt es aggressiv drauf zu gehen, die Zweikämpfe anzunehmen und den spielerisch starken Gästen wenig Räume zu bieten", fordert Mattes.
Aus Sicht des Eichstätter Trainers sind die Duelle gegen Aschaffenburg "auch schon zu Bayernliga-Zeiten immer hart umkämpft gewesen. " Nur beim 5:0-Sieg im Rückspiel der vergangenen Saison sei es eine eindeutige Angelegenheit seiner Schützlinge gewesen, "weil wir frühzeitig die Tore gemacht haben. " Alleine Eberle hatte am 16. März dieses Jahres drei Mal getroffen. In dieser Spielzeit liegt der 31-jährige Angreifer bei insgesamt zehn Treffer. Sturmpartner Athedon Lushi traf genauso oft ins Schwarze. Auf Platz drei der internen Torjägerliste steht Philipp Federl (6 Tore), dann kommt Christian Heinloth mit vier Treffern. Bei Heinloth werden bis zur Winterpause aber gewiss keine weiteren Treffer mehr hinzukommen. Aufgrund einer Augenverletzung wird der 23-Jährige nicht nur das Spiel gegen Aschaffenburg, sondern auch die dann noch ausstehenden Partien gegen den VfR Garching und den FC Memmingen verpassen. "Diesbezüglich werden wir überhaupt kein Risiko eingehen", sagt Mattes, der abermals ein "Duell auf Augenhöhe" erwartet. Bei den Gästen ist Abwehrspieler Hamza Boutakhrit gelb-rot gesperrt, darüberhinaus stehen Philipp Beinenz (Muskelzerrung) und Ugurtan Kizilyar (Knöchelbruch) auf der Verletztenliste.
Norbert Dengler
