Eichstätt (EK) Vier Tage vor dem Saisoneröffnungsspiel im Liqui-Moly-Stadion gegen die U21 des FC Bayern München, bestreitet der VfB Eichstätt am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) sein letztes Testspiel in Bodenmais gegen den TSV 1860 München.
Nach der 2:5 Niederlage gegen den Zweitligisten 1. FC Köln testet der VfB nun eine Spielklasse tiefer. Die Partie gegen den Regionalligameister und Aufsteiger in die 3. Liga kam auf kuriose Weise zustande. Die "Löwen" absolvieren von Donnerstag bis Sonntag ein Kurztrainingslager in Bodenmais und suchten nach den fünf Trainingseinheiten zum Abschluss einen Testspielgegner.
Trainer Daniel Bierofka erinnerte sich an die Spielweise des VfB Eichstätt in der vergangenen Saison. Genau so einen Gegner, der auch im Duell mit stärkeren Teams robust dagegen hält, wollte er. Markus Mattes war natürlich einverstanden: "Auch wenn wir bis in den Bayerischen Wald fahren müssen, ein Spiel gegen 1860 ist immer ein Erlebnis. Es ist eine Herausforderung für meine Jungs und eine große Ehre, dass die Wahl auf uns gefallen ist."
Gespielt wird im Glück-Auf-Stadion von Bodenmais und die Verantwortlichen rechnen mit 3000 Zuschauern. Die Münchner werden wohl mit ihrem kompletten Kader antreten. Darunter sind auch die neun Neuverpflichtungen der Löwen. Vier davon kommen aus der Regionalliga Bayern. Mittelfeldstratege Kristian Böhnlein von der SpVgg Bayreuth, Herbert Paul und Marius Willsch vom FC Schweinfurt 05 und Efkan Bekiroglu vom FC Augsburg. In der Region kein Unbekannter ist Stefan Lex, der über Jahre hinweg beim FC Ingolstadt 04 aktiv war. Besonders von Torjäger Adriano Grimaldi, der von Preußen Münster kam, erwartet sich Bierofka einiges: "Mit Sascha Mölders und Adriano Grimaldi sind wir in der Offensive sehr gut für die 3. Liga besetzt. Jetzt noch an der Feinabstimmung arbeiten, dann kann der Auftakt kommen."
Markus Mattes hat seine Aufstellung für den Saisonauftakt gegen Bayern München II wohl schon im Kopf. Verraten will er sie jedoch nicht, und auch gegen die Löwen wird er noch einmal kräftig durchwechseln: "Die Spiele gegen Köln und 1860 kosten viel Kraft und Energie. Wenn du hier nicht alles investierst, kann das Ergebnis ganz schnell sehr deutlich ausfallen."
Nach wie vor können die Eichstätter nicht komplett auflaufen, denn Fabian Schäll wird noch einige Wochen ausfallen. Seine Verletzung am Sprunggelenk ist noch nicht ganz abgeheilt. Nach seiner Rippenprellung dürfte dagegen einem Einsatz von Athedon Lushi nichts im Wege stehen.
Außerdem kann der VfB einen weiteren Neuzugang begrüßen. Vom TV Aiglsbach wechselt der 18-jährige Jonas Greth in die Domstadt. Trotz seines jungen Alters hat der Abwehrspieler in der abgelaufenen Saison für Aiglsbach 28 Spiele in der Landesliga Südost absolviert. Sabine und Roland Greth, die Eltern von Jonas, sind in der Region sehr bekannt, waren doch beide als Schiedsrichter regional und in der Fußball-Bundesliga aktiv. Markus Mattes hält große Stücke auf das junge Talent: "Jonas ist technisch gut ausgebildet und für sein Alter auch schon sehr robust. Er nimmt die Herausforderung an und ich bin mir sicher, dass er auch in der Regionalliga bestehen wird."
Abfahrt mit dem Bus ist am Sonntag um 8.30 Uhr am VfB-Heim.
Sepp Schiebel
