Herrieden (EK) Der SV Marienstein ist gerade zur Saisonbeginn in der jüngeren Vergangenheit stets für Überraschungen gut gewesen.
Und diese ungeliebte Beständigkeit scheint sich auch dieses Jahr fortzusetzen. Bei der SG Herrieden unterlag der Bezirksligist trotz einer klaren 3:0-Führung noch mit 3:5-Toren. Somit findet sich die Truppe von Trainer Stephan Zengerle nach vier Spieltagen mit mickrigen drei Punkten auf einen Abstiegsplatz.
Zengerle war mit der ersten Halbzeit seiner Schützlinge sehr zufrieden: "Wir hatten Spiel und Gegner komplett im Griff und führten auch völlig verdient mit 3:0. Selbst nach dem unnötigen Anschlusstreffer zum 1:3-Pausenstand hätten wir unbedingt das 4:1 und 5:1 nachlegen müssen. Hörmann und Streller hatten hundertprozentige Chancen, doch statt dem 4:1 kassierten wir das 2:3 und haben in der Folge den Faden total verloren. " Was dem erfahrenen Mariensteiner Übungsleiter missfiel war nicht nur die mangelhafte Chancenauswertung, sondern auch die Tatsache, dass man in 20 Minuten ein sicheres Spiel aus der Hand gab und am Ende klar verlor. "Es ist extrem bitter, eine solche Niederlage wegzustecken, doch offensichtlich haben wir noch einige Baustellen zu schließen," so Zengerle.
Vor allem die Defensivabteilung hatte im zweiten Durchgang sehr fahrig und hektisch agiert. Alle fünf Gegentreffer waren im Grunde "individuelle Schnitzer", die der Gastgeber dankend annahm. Geärgert hat sich Zengerle auch darüber, dass man sich selbst nach dem 3:3-Ausgleich nicht mehr fangen und neu ordnen konnte.
Mit nur drei Punkten rangiert der SVM nun auf Platz 15; was der erste direkte Abstiegsplatz ist. Neuer Tabellenführer der Bezirksliga Mittelfranken Süd ist der Absteiger ESV Ansbach-Eyb, der den STV Deutenbach klar mit 5:2 bezwang. Eine 1:2-Niederlage kassierte der TSV Greding, der in Zirndorf zu Gast war.
SVM: Rehm, Reichenberger (65. Kammerbauer), Heimisch, Kraus (72. Fink), Krieglmeier, Schmelz, Knör, Bittlmayer, Steib (84. Miehling), Hörmann, Streller.
SR: Jan Kauper, SV Poppenreuth (Gruppe Fürth); Tore: 0:1 (10.) Manuel Bittlmayer, 0:2 (12.) Fabian Streller, 0:3 (34.) Eigentor, 1:3 (41.) Christian Chalupnik, 2:3 (57.) + 3:3 (65.) Peter Bernhard, 4:3 (67.) Christian Chalupnik, 5:3 (74.) Andre Vogelhuber; BV: keine; Zusch. : 180.
Manni Riedl
