Würzburg
Kickers vor erstem Endspiel in Aue

27.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Würzburg (mav) Wenn sich Bernd Hollerbach zur Situation seiner Kickers äußerst, nimmt der Trainer gerne die Würzburger Wetterlage als Metapher. Zweieinhalb Jahre hätte man nach den zwei Aufstiegen und der guten Zweitliga-Hinrunde die Sonne gespürt.

Jetzt, da sich die Wolken nach 13 sieglosen Spielen immer mehr verfinstern, müsse man "gemeinsam durch dieses Tief gehen". Ein Tief, durch das der Aufsteiger erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz abstürzen könnte.

Nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses stehen die Kickers vor dem Relegationsrang, den derzeit Erzgebirge Aue belegt. Zwei Zähler beträgt nach der Katastrophen-Rückrunde (nur sechs Punkte) der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Am Sonntag (13.30 Uhr) kommt es in Aue zum ersten Endspiel. "Es geht um viel, also werden wir einen großen Kampf liefern müssen", sagt Hollerbach, der auf die erfahrenen Verteidiger Junior Diaz (Innenbandanriss im Knie) und David Pisot (Gelbsperre) verzichten muss. Emanuel Taffertshofer und Tobias Schröck kehren nach ihren Sperren in die Mannschaft zurück. Die muss in Aue vor allem bis zum Ende konzentriert bleiben - neben der Offensivschwäche (nur sieben Rückrundentore) das größte Problem der Kickers. Zehn ihrer letzten 17 Gegentore fielen ab der 80. Minute. Zwölf Punkte verschenkten sie auf diese Weise, zuletzt beim 1:1 gegen den Club. "Aufgeben ist aber keine Option", sagt Hollerbach. "Ich glaube, dass wir nach wie vor in der Lage sind, die Liga zu halten." Damit auch in Würzburg bald wieder die Sonne scheint.