Kaiserslautern
Zurück auf der große Bühne

1860 München wehrt sich vor 41000 Zuschauern in Kaiserslautern tapfer, unterliegt aber mit 0:1

29.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:15 Uhr
Glücklos: 1860-Stürmer Sascha Mölders. −Foto: Foto: Anspach/dpa

Kaiserslautern (DK) Es gibt Niederlagen, die sind ein bisschen besser zu verkraften als andere.

Das vermeidbare, weil erst durch einen Treffer in der 86. Minute zustande gekommene 0:1 (0:0) der Münchner Löwen beim 1. FC Kaiserslautern war so eine. Denn auch wenn die Sechziger mit null Punkten in die neue Saison gestartet sind, hätten die Rahmenbedingungen für die Rückkehr in den Profifußball nicht besser sein können. Mehr als 41000 Fans am legendären Betzenberg (knapp 5000 mitgereiste Löwen-Anhänger), über 1,2 Millionen Fernsehzuschauer in der ARD. Der TSV 1860 München ist zurück im großen Fußball.

"Wir kommen aus der Regionalliga. Von daher war das schon ein echtes Privileg, hier spielen zu dürfen", sagte Trainer Daniel Bierofka. "Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis nicht unverdient", meinte der 39-Jährige. Zumindest ein 0:0 sei trotzdem möglich gewesen. "Mit der Leidenschaft und dem Einsatz der Jungs war ich zufrieden", urteilte der Coach.

Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Löwen, bei denen mit Herbert Paul, Marius Willsch, Quirin Moll und Adriano Grimaldi vier Neuzugänge in der Startelf standen, gut im Spiel. Nico Karger traf das Außennetz (8.), Grimaldi den Pfosten (9.). Im zweiten Durchgang aber kamen die "Roten Teufel" in ihrem ersten Drittliga-Spiel vor der beeindruckenden Kulisse immer besser in die Partie. "Uns hat etwas der Mut verlassen. Wir konnten uns vom Druck nicht mehr so befreien und die Bälle vorne nicht mehr so gut festmachen", analysierte Bierofka. In der 86. Minute, als sich die Löwen nach vielen guten FCK-Chancen schon fast zum ersten Saisonpunkt gekämpft hatten (auch dank des starken Torhüters Hendrik Bonmann), traf Janek Sternberg schließlich ins lange Eck und brachte den Betzenberg zum Beben.

"Wir haben ja nicht gegen Blinde gespielt", meinte Stürmer Sascha Mölders anschließend. Lautern hätte schließlich den Anspruch, aufzusteigen. "Und wenn man so auftritt wie wir, kann man auch mal ein Spiel verlieren", sagte der 33-Jährige. Am kommenden Samstag gebe es zudem die Möglichkeit, beim ersten Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte die ersten Punkte zu holen und den verpatzten Start zu korrigieren. Dann werden auch die angeschlagenen Jan Mauersberger und Stefan Lex mit dabei sein.

Matthias Vogt