München
Ein Zeichen für die Qualität der Mannschaft

Löwen-Trainer Daniel Bierofka lobt die Mentalität seines Teams

08.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr

München (mav) Wenn es einmal pas-siert, mag es Glück sein. Doch weil der TSV 1860 München in dieser Saison gleich mehrmals in der Schlussphase ein Spiel zu seinen Gunsten entschieden hat, ist es für Daniel Bierofka auch ein Zeichen für die Qualität seiner Mannschaft. "Qualität des Charakters und des Willens", nennt es Bierofka. "Dass die Mannschaft einfach daran glaubt, dass sie auch hintenraus noch treffen kann, dass sie nie aufgibt", betont der Münchner Trainer. So war der späte 2:1-Sieg gegen den TSV Buchbach durch Jan Mauersbergers Treffer in der 94. Minute also auch irgendwie verdient, weil die Sechziger in einer kräftezehrenden Partie trotz phasenweise enttäuschender Leistung einfach nie aufgaben.

Wie kräftezehrend sie tatsächlich war, zeigen vor allem die Blessuren, die mehrere Löwen-Spieler aus der Partie davontrugen und die einen Einsatz beim nächsten Heimspiel, heute Abend (19 Uhr) gegen den SV Seligenporten, unsicher machen. Nico Karger plagt eine große Beule am Schienbein, Christian Köppel eine Innenbandzerrung. Beide bekamen am Dienstag einen Schlag ihres Gegenspielers ab. "Buchbach ging nicht gerade zimperlich zu Werke. Wir können froh sein, dass nicht mehr passiert ist", sagt Bierofka, der aus diesem Grund auch über ein paar Wechsel in der Startelf nachdenkt. Abgesehen davon sei er aber eher kein Freund der Rotation.

Gegen Seligenporten wird die Münchner allerdings wohl nicht viel anderes erwarten: eine körperlich spielende Mannschaft, die "ihr Heil wohl in der Defensive suchen wird", wie Bierofka vermutet. Schon im Hinspiel gelang es seinem Team beim 0:0 nicht, das entsprechende Mittel dagegen zu finden. Gegen Buchbach dauerte es nach einer schwachen zweiten Halbzeit bis in die Nachspielzeit. "Die Spielweise in der zweiten Halbzeit war fragwürdig", sagt auch Torschütze Mauersberger. Eine Erklärung dafür kann auch er nicht liefern.

Und trotzdem ist es das klare Löwen-Ziel, auch die nächsten beiden Heimspiele gegen Seligenporten und am Mittwoch gegen den FC Unterföhring zu gewinnen, um den Sechs-Punkte-Vorsprung auf den FC Bayern II mindestens zu halten. "Kräftemäßig dürfte das kein Problem sein, dass wir auch gegen Seligenporten wieder 90 Minuten marschieren können", sagt Bierofka. Notfalls auch noch länger, bis in die Nachspielzeit hinein. Dass sie die Qualität dazu hat, hat seine Mannschaft in der aktuellen Saison schließlich schon oft genug bewiesen.