Fink bleibt definitiv bis zum Saisonende

05.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:03 Uhr

Bleiben auf der Kommandobrücke: Cheftrainer Thorsten Fink (links) und sein Co, Heiko Vogel, führen den FC Ingolstadt unabhängig von den weiteren Ergebnissen bis zum Saisonende. - Foto:dpa

Ingolstadt (DK) Schluss mit der Hängepartie. Ungeachtet der sportlich weiterhin prekären Situation hat sich der Aufsichtsrat des FC Ingolstadt am Wochenende festgelegt: "Wir spielen die Saison mit dem Trainerteam Thorsten Fink/Heiko Vogel zu Ende", verkündete Aufsichtsratschef Peter Jackwerth am Sonntag.

Das 1:1 von Augsburg brachte indirekt noch einmal die Bestätigung für einen Eindruck, der im Aufsichtsrat wohl schon länger vorherrschte. "Wir finden, dass wir in Augsburg hätten gewinnen können. Vor allem aber sieht man, dass sich die Mannschaft in den letzten drei, vier Spielen richtig reinhaut. Und wenn die Spieler aus sechs Metern den Ball nicht ins Tor bringen, haben wir sicher kein Trainerproblem", so Jackwerth. Der Beschluss im Aufsichtsrat fiel einstimmig.
 
Cheftrainer Thorsten Fink machte ob der guten Nachricht einen erleichterten Eindruck. Als "schön" bezeichnete er den Umstand, dass der Verein nun mit dieser Aussage an die Öffentlichkeit geht. Zuletzt hatte er nämlich in einem Dilemma gesteckt. Zum einen lobten die Vereinsvertreter seine Arbeit, angesichts der weiterhin schwachen Ergebnisse entspannte sich die Situation aber trotzdem nicht. Und so musste er sich vor jedem Spiel die gleichen Fragen nach seiner Zukunft anhören. "Das ging ja jetzt über vier Wochen so", warb er fast um Verständnis für die ein oder andere unwirsche Äußerung. "Ich weiß auch, dass Journalisten in einer solchen Situation nachhaken müssen, auf der anderen Seite nervt das aber natürlich auch."
   
Das ist nun vorbei. "Jetzt kann ich endlich wieder über taktische Dinge, unsere Aufstellung und so weiter reden", freute sich Fink, der auch davon ausgeht, dass seine Mannschaft durch die klare Zusage an Sicherheit gewinnt. Sollte der Klassenerhalt geschafft werden, verlängert sich die Vereinbarung zwischen Trainer und Verein übrigens automatisch um ein weiteres Jahr.
  
Und was passiert im Falle des Abstiegs? Die Antworten von Jackwerth und Fink sind da nahezu identisch: "Darüber möchte ich mich gar nicht unterhalten, weil ich davon ausgehe, dass wir drin bleiben", sagt der Trainer. "Wir rechnen fest mit dem Klassenerhalt, deshalb brauchen wir uns hier im Moment gar nicht festlegen", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende. Würde dieser Fall eintreten, dürften natürlich auch die in der 3. Liga deutlich veränderten finanziellen Rahmenbedingungen die Entscheidung maßgeblich beeinflussen.